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Hier hatte ich Euch ja kurz mein exklusiv für das aktuelle Reiseziel Israel im Rahmen der kulinarischen Weltreise bei Volker mampft erworbene Kochbuch Levante vorgestellt.
Mein zweites Gericht, das ich aus dem obigen Buch vorstellen möchte, sind vegetarisch gefüllte Kibbeh. Kennenlernen durfte ich diese kleine Köstlichkeit, allerdings mit Rindfleischfüllung, an einem von einem Syrer betriebenen Imbissstand. Leider ist er im November 2018 sang- und klanglos von seinem Stellplatz auf einem Supermarktparkplatz verschwunden.
Den für die Kibbeh benötigen feinen Bulgur bekam ich ebenfalls im kleinen syrische Laden im Kaff.
Moment: Ich höre immer Syrien. Geht es nicht um Israel? Ja, aber die von Rawia Bishara in ihrem Buch vorgestellten Rezepte sind eben Rezepte aus der Levante, womit der gesamte östliche Mittelmeerraum mit Ländern wie Syrien, Libanon, Israel, Jordanien sowie der palästinensischen Autonomiegebiete und der türkischen Provinz Hatay gemeint ist. Historisch betrachtet gehörten sogar Griechenland mit den Inseln der Ägäis, Zypern sowie die gesamte Türkei bis hin zu Ägypten ebenso zur Levante. Kein Wunder also, dass sich in den Küchen dieser Länder manche Gemeinsamkeiten finden. Wie eben auch die Kibbeh, die in Israel cubbeh, im Irak kubbah oder in der Türkei içli köfte heißen.
Auch hier habe ich die Menge der Zutaten, die im Originalrezept 8 – 10 Portionen ergeben, für uns halbiert.
Zutaten für 8 recht große Kibbeh (beim ersten Versuch halt noch recht grobmotorisch in der Herstellung):
- 225 g feiner Bulgur
- 1 große Kartoffel, geschält, in Stücke geschnitten und weich gekocht
- Meersalz
- 1 Schalotte
- 1 gute Prise Harissa bzw. Chilipaste nach Geschmack
- 0,5 TL gemahlener Kreuzkümmel *)
- 0,5 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer *)
- 0,5 TL gemahlener Piment *)
- 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss *)
- etwas gemahlener Majoran *)
*) diese Mischung nennt sich Tanoreen-Kibbeh-Gewürzmix nach Rawia Basharas Restaurant Tanoreen
Für die Füllung:
- 30 ml Olivenöl
- 0,5 rote Zwiebel, fein gewürfelt
- 2 Schalotten, fein gewürfelt
- 5 g frisch gehackter Koriander
- 20 g Mandelblättchen **)
- 1,5 EL Sumach
- Meersalz
**) Diese Mischung kommt einem verdammt wenig im Vergleich zum Kibbehteig vor, aber lasst Euch nicht täuschen. Es wird passen!
Zubereitung:
Für den Teig Bulgur in einer Schüssel mit heißem Wasser bedecken und 30 Minuten quellen lassen. Überschüssiges Wasser abgießen.
In einer Küchenmaschine (Standmixer) den Bulgur mit den gekochten Kartoffelstücken, Schalotten, roter Zwiebel, Harissa, Gewürzmischung und Meersalz zu einem klebrigen Teig verarbeiten. (Glaubt mir! Klebrig heißt hier WIRKLICH klebrig!)
Für die Füllung das Öl bei mittlerer Temperatur in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Schalotten darin in 4 Minuten goldbraun braten. Mit Koriander, Mandelblättchen, Sumach und Salz gut vermischen. Herd abschalten.
Zum Formen der Kibbeh eine Schale mit kaltem Wasser bereitstellen, um sich immer wieder die Hände zu befeuchten. Aus dem Teig jeweils Kugeln von 4 – 5 cm ø formen, in der Handfläche abflachen und jeweils einen halben Teelöffel Füllung in die Mitte geben. Den Teig rundherum verschließen, zu einer Kugel formen und glätten.
Normalerweise werden die Kibbeh frittiert, aber ich hatte vergessen, entsprechendes Öl zu kaufen, so dass ich sie im Backofen zubereitete. Dazu den Ofen auf 200 °C Umluft vorheizen, die Kibbeh auf ein Backblech legen und rundum reichlich mit Öl bestreichen oder – wie ich – in eine geölte Auflaufform legen, rundum im Öl rollen und etwa 20 – 30 Minuten braten, bis sie rundum knusprig sind.
Als Beilage dazu gab es noch Freekeh-Salat mit Frühlingsgemüse und Fladenbrote (zum Ende scrollen).
Hier geht es zu den Beiträgen der Mitreisenden:
Küchenlatein: Geröstete Auberginensuppe mit Ziegenfrischkäse
Britta von Backmaedchen 1967: Challah-jüdisches Zopfbrot
Tina von Küchenmomente: Baka mit Schoko-Nuss-Füllung (nach Ottolenghi)
zimtkringel: Gebackene Süßkartoffeln, Feigen und Ziegenkäse
Chili und Ciabatta: Kubaneh – jemenitisch-jüdisches Sabbat-Brot
Brittas Kochbuch: Ein Buch und ein kleines Buffet
Brittas Kochbuch: Freekeh-Salat mit Frühlingsgemüse
Brittas Kochbuch: Vegetarisch gefüllte Kibbeh
kohlenpottgourmet: Malabi mit Erdbeeren und Pistazien
Ronald von Fränkische Tapas: Hummus
Tina von Küchenmomente: Rugelach mit Aprikosen-Nuss-Füllung
Susanne von magentratzerl: Lazania
Michelle von The Road Most Traveled: Mandelkekse aus Israel
Sylvia von Brotwein: Tomate Gurke Salat – Rezept für israelischen Salat
Christian von SavoryLens: Sabich – Streetfood aus Israel
Simone von zimtkringel: gefüllte Paprika nach Erika und Ruth
Sylvia von Brotwein: Shawarma
Sylvia von Brotwein: Pita Brot – Fladenbrot Taschen zum Füllen
Volker von volkermampft: Aubergine mit Chermoula, Bulgur und Joghurt
Volker von volkermampft: Die israelischen Restaurants Simbiosa und Neni in Hamburg
Stefan – Gastbeitrag auf volkermampft: Ein Menü mit Ossobuco, Oktopus und Mango-Papaya-Salat – nach „Hayas Küche“ von Haya Molcho
Volker von volkermampft: Buchrezension – Jerusalem: Das Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi
Volker von volkermampft: Hummus Kawarma – Hummus mit Lamm in Zitronenmarinade
Ronald von Fränkische Tapas: Israelische Gewürznüsse
Conny von Mein wunderbares Chaos: Lemmkebab auf der Zimtstange mit Minz-Tahini-Sauce und Pitah
Urs von Coconut & Cucumber: Sesam-Kekse – Tahini-Kekse nach Yotam Ottolenghi
Sylvia von Brotwein: Ofen-Hühnchen mit Zitrone und Topinambur
Sylvia von Brotwein: Hummus selber machen
Sylvia von Brotwein: Hummus mit würzigem Rindfleisch und Zitronensauce – Kawarma
Sylvia von Brotwein: Apfelkuchen mit Walnüssen und Zimt Chili und Ciabatta: Kubaneh auf traditionelle Art gebacken
Chili und Ciabatta: Shawarma “Meatmarket” mit israelischem Salat
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Mir gefällt es, dass du die Kibbeh im Backofen gebacken hast, das wäre auch meine erste Wahl. Tolles Rezept, vor allem mit der Füllung bestimmt sehr lecker. Jetzt muss ich mir nur noch Sumach besorgen, doch vorher kommt es auf meine Nachkochliste.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid, Sumach gibt’s meistens beim „Türken um die Ecke“. Falls Du nicht erfolgreich bist, kann ich Dir gerne was schicken. Ich habe genug für die nächsten 10 Jahre zu Hause.
LG Britta
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Auch das Rezept hört sich spannend an, wobei ich es ja nun so gar nicht mit Kreuzkümmel habe…aber die Backofen-Version reizt mich ja nun doch.
Liebe Grüße
Tina
Dann lass den Kreuzkümmel einfach weg. Ich liebe ihn, auch Schwarzkümmel mag ich sehr. Dagegen kann man mit mit „unserem“ Kümmel jagen. 😉
Liebe Grüße
Britta
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Ich schließe mich an: Die Version für den Backofen finde ich auch spannend. Ausserdem hat mein Fleischwolf einen Kibbeh-Aufsatz, dessen Funktion ich noch immer nicht durchstiegen habe. Ich muß mich unbedingt mal mehr damit beschäftigen.
Liebe Grüße
Simone
Es gibt einen Kibbeh-Aufsatz für den Fleischwolf? Das habe ich auch noch nicht gehört. Magst Du mal bei Gelegenheit ein Foto machen und auf FB oder Insta posten und mich markieren?
Liebe Grüße
Britta
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Das klingt sehr lecker, habe vorher auch noch nie etwas von Kibbeh gehört.
Man erweitert bei dieser Weltreise seinen kulinarischen Horizont 🙂
Hallo liebe Michelle,
Kibbeh habe ich an einem syrischen Imbissstand kennengelernt, sonst hätte ich da auch erst einmal nichts mit anfangen können.
Diese Horizonterweiterung schätze ich ebenfalls sehr unserer Weltreise.
Liebe Grüße
Britta
Kibbeh sehe ich auch das erste Mal. Sehen lecker aus, vor allem die Ofenvariante gefällt mir gut, da ich nicht so oft frittiere. Lieben Gruß Sylvia
Danke für den lieben Kommentar.
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