Heute bringe ich noch ein tolles Gericht mit, das sicher auch im Ausland fast jeder mit der Schweiz, wohin die Kulinarische Weltreise mit Volker uns im April führt, verbindet:
Das Zürcher Geschnetzelte ist ein feines Ragout aus Kalbsfleisch und Champignons, das fast ein bisschen an das Bœuf Stroganoff aus Russland erinnert.
Im traditionellen Rezept kommen noch Kalbsnieren dazu, aber darauf haben wir dankend verzichtet.
Auch dieses Rezept stammt von der Betty-Boss-Webseite.
Da es als Beilage Rösti geben sollte und ich eine Fleischbrühe brauchte, habe ich schon am Vortag mit den Vorbereitungen angefangen. Entsprechend dem Rösti-Rezept habe ich außerdem Pellkartoffeln vorgekocht.
Für die Brühe hatte ich ein Stück Hohe Rippe vom Einkauf mitgebracht. Ich habe 1 Zwiebel mit Schale halbiert und auf den Schnittflächen angeröstet, dann 750 ml Wasser aufgegossen, das Fleisch mit verschiedenen Gemüsen (Möhrenwürfeln, Staudenselleriestücken mit Grün, Champignonscheiben – Rest eines Pizzabelags – und das Dunkle vom Lauch für die Minestrone ticinese) und Gewürzen (Lorbeerblatt, Piment-, Pfefferkörner, Wacholderbeeren) zugegeben und dann ca. 3 Stunden lang geköchelt, bis die für das Geschnetzelte benötigten 500 ml Fleischbrühe übrig ist.
Die Einlagen durch ein Sieb in einen zweiten Topf abgießen. Das Gemüse ist ausgelaugt und kann weggeworfen werden. Das Fleisch habe ich in dünnen Scheiben vom Knochen geschnitten und am nächsten Morgen zum Frühstück serviert.
Zutaten für 2 Portionen:
- Butterschmalz
- 400 g geschnetzeltes Kalbsfleisch zum Kurzbraten
- 0,5 EL Mehl
- Salz
- Pfeffer
- 1/2 Zwiebel, fein gehackt
- 100 g Champignons, in feinen Scheiben
- 50 ml Weißwein
- 125 ml Sahne
- 500 ml Fleischbrühe
- 1 gehäufter TL Stärke
- Salz, Pfeffer
- 1,5 EL (glattblättrige) Petersilie, fein gehackt
Zubereitung:
Den Backofen auf 60 °C Umluft vorheizen.
Butterschmalz in einer großen Bratpfanne erhitzen, Fleisch portionsweise je ca. 3 Minuten braten, mit wenig Mehl bestäuben, herausnehmen, würzen und warm stellen.
Hitze reduzieren, eventuell weiteres Butterschmalz zugeben. Zwiebeln glasig dünsten, Champignons mitdünsten. Wein zugießen und fast vollständig verkochen lassen.
Sahne, Brühe und Stärke gut verrühren, zugießen und aufkochen. Auf kleiner Temperatur die Sauce dicklich einkochen lassen. Fleisch zugeben, die Hälfte der Petersilie zugeben, kurz heiß werden lassen.
Das Geschnetzelte mit Rösti anrichten, mit der restlichen Petersilie bestreut servieren. Bei uns gab es einen einfachen grünen Salat als Beilage.
Für die Rösti die Kartoffeln pellen, grob raffeln, Salz untermischen. In einer Pfanne Butterschmalz erhitzen, die Kartoffelmasse in vier Servierringe geben, leicht andrücken und bei kleiner Mittelhitze gleichmäßig braten. Wenden und zu Ende braten, bis das Geschnetzelte fertig ist.
Und hier geht es zu den Rezepten der Mitreisenden:
- Cornelia von SilverTravellers mit Zürcher Geschnetzeltes – ohne Fix schnell auf den Tisch
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Tösstaler Sunntigsbroote mit prötlete Härdöpfel
- Britta von Brittas Kochbuch mit Schweizer Rösti
- Barbara von Barbaras Spielwiese mit Rüeblicake (Schweizer Karotten-Mandel-Kastenkuchen)
- Wilma von Pane-Bistecca mit Soledurner Wysuppe
- Britta von Brittas Kochbuch mit Aargauer Rüeblitorte
- Sonja von fluffig & hart mit Aargauer Rüeblitorte
- Dirk von low-n-slow mit Grillierte Forelle mit Mandelbutter
- Conny von food for the soul mit Pane Ticinese – das Tessiner Brot
- Wilma von Pane-Bistecca mit Salzige Zigerchrapfen
- Tina von Küchenmomente mit Roggenbrot Walliser Art
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Schweizer Butterweggli
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit St. Galler Käsekugeln auf Löwenzahn-Rucola-Salat
- Britta von Backmaedchen 1967 mit Schweizer Apfel-Wähe mit Joghurtguss
- Wilma von Pane-Bistecca mit Gemuese Suelzli
- poupou von poupous geheimes laboratorium mit Zuger Kirschtorte
- Susanne von magentratzerl mit Ghackets mit Baumnüssen und Kartoffelstock
- Tina von Küchenmomente mit Rhabarber-Quark-Wähe
- Britta von Brittas Kochbuch mit Älplermagronen
- Volker von Volkermampft mit Bürli – leckere Frühstücksbrötchen aus der Schweiz
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit la torta da üdrion – Tessiner Heidelbeertarte
- Wilma von Pane-Bistecca mit Chuegeli Pastetli
- Britta von Brittas Kochbuch mit Minestrone ticinese
- Britta von Brittas Kochbuch mit Zürcher Geschnetzeltes
- Simone von zimtkringel mit Zibelechueche und Zibelemärit
- Edyta von mein-dolcevita mit Badener Chräbeli
- Tom & Kathi von Mehr Genuss mit Trinser Birnenravioli
- Wilma von Pane-Bistecca mit St. Galler Handbuerli
- Wilma von Pane-Bistecca mit Birewegge – so typisch Schweizerisch
- Gabi von slowcooker.de mit Lauwarmer Quark-Rhabarberauflauf
- Sonja von fluffig & hart mit Churer Birnenpizokels
- Britta von Brittas Kochbuch mit Solothurner Brot
- Wilma von Pane-Bistecca mit Schpaeck und Bohne
- Michael von SalzigSüssLecker mit Schweizer Nusskipferli
- Susanne von magentratzerl mit Bündner Gerstensuppe
- Susi von Turbohausfrau mit Waadtländer Flammkuchen
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Ui das sieht aber fein aus liebe Britta, dass war bestimmt auch so lecker wie es aussieht.
LG Britta
Vielen Dank für den netten Kommi.
Ja, das war ein gelungenes Abendessen.
LG Britta
An Betty Bossi kommt wirklich keiner vorbei – sehr lecker!
Zumindest nicht, wenn es um die Schweiz geht. 😉
Das passt ja perfekt zu den Rösti. Große Klasse!
Danke, es war wirklich gut. Ein feines Sonntagsessen.
Das find ich schön, dass du den Klassiker vorstellst. Es gibt Rezepte, die sind so gut, dass ich sie immer wieder gern sehe, so auch hier.
Vielen Dank.
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Einfach nur YUMMY!!!!!!
LG Wilma
Da hast Du recht, liebe Wilma.
Vom Geschnetzelten hätte ich gerne einen Teller zum Mittag. 🙂 Leider vergisst man immer öfter die Klassiker zu kochen, dabei wäre es genau mein Geschmack.
Lieben Gruß Sylvia
Ich habe es vor Jahrzehnten in Vorblogzeiten mal mit Putengeschnetzeltem „Zürcher Art“ gemacht, aber mit dem feinen Kalbsfleisch war es ein besonderes Geschmackserlebnis.
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