Am zweiten Feiertag hatte ich zwei der vier Zutaten schon fertig, so dass alles ganz schnell ging. Den Rotkohl zu unserem Weihnachtsessen hatte ich im November bereits eingekocht, so dass ich ihn abends nur noch kurz erwärmen musste. Dazu gab es putzig kleine Semmelknödelchen, die ich vor Weihnachten nach diesem Rezept gemacht und eingefroren hatte. Man wirft sie nur gefroren für ca. 20 – 30 Minuten in siedendes (nicht kochendes!) Wasser.
Die Hauptrolle spielten zwei tolle Wildschweinfilets, welche wir beim selben Markthändler, bei dem wir die Wildschweinbratwürste vom Heiligen Abend und auch die Entenbrust vom ersten Weihnachtstag, erstanden hatte. Sie wurden für uns extra aus der Wildsau heraus geschnitten. Das nenne ich Frische!
Jetzt zum Rezept für 2 Portionen:
- 2 Wildschweinfilets à ca. 150 – 200 g
- 250 g gemischte Pilze (ich hatte Austernpilze, Kräuterseitlinge, braune Champignons)
- 1 feingewürfelte Schalotte
- 1 TL Tomatenmark
- 150 ml Rotwein
- 200 ml Schlagsahne
- Salz, Pfeffer
- 1 TL Butterschmalz
- 1 TL Butter
- 2 Portionen Rotkohl
- Semmelknödel nach Größe und Appetit, meine waren ja recht klein:
Zubereitung:
Die Wildschweinfilets parieren, von beiden Seiten salzen und pfeffern und in einer unbeschichteten Pfanne von beiden Seiten im Butterschmalz scharf anbraten. Auf das Rost des Backofens legen (Backblech darunter schieben, damit nicht der ganze Backofen versaut wird) und bei 80 °C Umluft warm halten.
Den Rotkohl in einen Topf geben und langsam erwärmen, einen großen Topf mit siedendem Salzwasser bereitstellen, die tiefgefrorenen Knödel darin – je nach Größe – 20 bis 30 Minuten warm machen. Am besten rechnet man einen Probeknödel mehr ein, an dem man testen kann, ob die Mitte schon heiß ist.
Die Pilze putzen und in Scheiben/Stücke schneiden. In einer trockenen beschichteten Pfanne die Pilze braun braten. Die Butter sowie die Schalotten zugeben und kurz dünsten.
In der Pfanne, in der die Filets angebraten wurden, die Abschnitte vom Parieren anbraten, dann rausnehmen und entsorgen. Das Tomatenpüree in die Pfanne geben, kurz anschmoren und dann mit dem Rotwein loskochen. Mit der Sahne aufgießen, einkochen lassen, die Pilze zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Knödel mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben, abtropfen lassen und auf Teller setzen. Die Wildschweinfilets aufschneiden, ebenfalls auf den Teller legen. Den Rotkohl auffüllen und zum Schluss Semmelknödel und Fleisch sparsam mit der Pilzsauce übergießen.
Pingback: Die kulinarische Weltreise: Hirschfilet sous vide (Deutschland) | Brittas Kochbuch