Grünkohl aus dem Slowcooker
Natürlich ist eines meiner Leib- und Magenspeisen aus Kindertagen schon im Blog, aber diesen Winter habe ich sie bereits zweimal im Slowcooker gemacht und das Geschmackserlebnis wurde viel dichter und intensiver als auf herkömmliche Weise gekocht.
Deshalb gehört es unbedingt zum Thema, mit dem wir mit Volkers kulinarischer Weltreise im Februar in der ganzen Welt unterwegs sind: Comfort Food an kalten Wintertagen.
Leider gab es keinen frischen Grünkohl, den ich bevorzugt hätte, mehr, aber mit aufgetautem TK-Grünkohl schmeckte dieses Lieblingsessen, mit dem ich auch den GöGa immer wieder begeistern kann, noch mal aromatischer und dichter. Auch die Kartoffeln, die ich im Grünkohl mitgekocht hatten, erschienen mir schmackhafter, da sie die Aromen aus dem Grünkohlsud aufgenommen hatten.
Obenauf durfte die gute lippische Kohlwurst *) ruhen, die ebenfalls noch ihren kräftigen Geschmack an den Grünkohl abgab.
*) Da ich immer wieder gefragt werde, was Kohlwurst sei und dann Mutmaßungen kommen, es handele sich um Grützwurst, Bregenwurst oder Mettenden, habe ich hier mal eine Seite verlinkt, wo die Kohlwurst, so wie der GöGa und ich sie kennen, selber gemacht wird. Wir mögen sie am liebsten ganz frisch, weder getrocknet, noch geräuchert. Leider gibt es kaum noch Metzger oder Fleischertheken in Supermärkten, die siese Köstlichkeit anbieten.
Doch nun zum Rezept für ca. 4 Portionen Grünkohl aus dem Slowcooker.
Zutaten:
- 500 – 600 g frischer Grünkohl, grob von den Stielen gezupft (alternativ 400 – 500 g TK-Ware, am besten grob geschnitten)
- 6 mittelgroße Kartoffeln = ca. 1,5 Hälften pro Portion (oder mehr nach Gusto)
- 1 – 2 Ring(e) lippische Kohlwurst (wir mögen die frische Wurst am liebsten, die weder luftgetrocknet noch geräuchert wurde)
- 1 Gemüsezwiebel in nicht zu feinen Würfeln
- 1 EL Butterschmalz
- 2 EL Zucker
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
In einer Pfanne bei Mittelhitze das Butterschmalz zerlassen, die Zwiebelwürfel langsam glasig dünsten. Sobald sie weich sind, mit dem Zucker karamellisieren und mit einem Schuss Wasser ablöschen. (Bild 1)
In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und halbieren (oder nach Wunsch kleiner würfeln).
Den Grünkohl in den Slowcooker geben, die Zwiebeln mit der Flüssigkeit zugeben und mit dem Kohl vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Kartoffelhälften in die Masse hineindrücken, zum Schluss die Wurst obenauf geben.
Den Deckel aufsetzen und das ganze zunächst 1 Stunde auf HIGH angaren. Dann auf SLOW etwa 6 Stunden zu Ende garen.
Auf vorgewärmten Tellern verteilen und pro Person eine Viertel Kohlwurst dazu geben. Dazu passt natürlich ein kühles Bierchen.
Hier geht es zu den Wohlfühlgerichten der Mitreisenden:
- Gabi von USA kulinarisch mit Comfort Food: Pan-Baked Meatballs
- Britta von Brittas Kochbuch mit Steckrübenpfanne mit Äpfeln und Räuchertofu
- Britta von Brittas Kochbuch mit Garbanzos con acelgas (Kichererbsen mit Mangold aus Spanien)
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Syrische Fettucine mit Linsen – Harak osbao
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit La Tartiflette Savoyarde – Kartoffelgratin mit Reblochon aus den Savoyen
- Britta von Brittas Kochbuch mit Kartoffel-Lauchauflauf mit Champignonhack
- Britta von Brittas Kochbuch mit Gemüse Jalfrezi aus Indien
- Cornelia von SilverTravellers mit Pottsuse – köstlicher Brotaufstrich nach Omas Rezept
- Wilma von Pane-Bistecca mit Älplermagrone – Schweizer Soulfood
- Susi von Turbohausfrau mit Erdnussbrownies
- Michael von SalzigSüssLecker mit Orangen-Marzipanschnecken
- Susanne von magentratzerl mit Gemüseragout mit Kräuterklößchen
- Barbara von Barbaras Spielwiese mit Mapo Doufu aus selbstgemachtem Tofu
- Tina von Küchenmomente mit Chocolate Chip Cookies mit Haferflocken
- Julia von Löffelgenuss mit Linsen Dal
- Wilma von Pane-Bistecca mit Chicken Adobo – Comfort Food from the Philippines
- Marion von LSLB Magazin mit Essen wie im Urlaub – Pollo al Limone – Zitronenhähnchen
- Volker von Volkermampft mit Ziti Tagliati con Polpette – Nudeln mit Hackbällchen
- poupou von poupous geheimes laboratorium mit Rösti aus der Schweiz!
- Conny von food for the soul mit Vegetarisches Pad Thai in 30 Minuten
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Curry mit Schweinefleisch und Mango Pickles, Dal mit Röstzwiebeln
- Monika von TravelWorldOnline Traveller mit Mühlviertler Wespennester
- Liane von DieReiseEule mit Kreppel
- Kathrina von Küchentraum und Purzelbaum mit Germknödel mit Vanillesauce
- Simone von zimtkringel mit Kartoffelstock und Hack
- Susanne von magentratzerl mit Mac and Cheese mit Crabmeat
- Aniko von Paprika meets Kardamom mit Ukrainischer Borschtsch
- poupou von poupous geheimes laboratorium mit Hannchen-Jensen-Torte (Trümmertorte) aus Friesland!
- Britta von Brittas Kochbuch mit Grünkohl mit Kartoffeln und Kohlwurst aus dem Slowcooker
- Sylvia von Brotwein mit Lasagne Bolognese – Rezept klassisch mit Hackfleisch & Béchamelsoße
- Sylvia von Brotwein mit Kürbisrisotto – Rezept klassisch italienisch
- Silke von Rezepte Silkeswelt mit Backofen Berliner
- Edyta von mein-dolcevita mit Piroggen wie bei Mama Conny von food for the soul mit Klassische Krapfen mit Pflaumenmus
- Carina von Coffee2Stay mit Backofen-Quesadillas texanischer Art
- Tina von Küchenmomente mit Red Velvet Cupcakes zum Verlieben
- Ute von Wiesengenuss mit Chicken Tikka Masala – typisch britisch?
- Dirk von Low-n-slow mit Welsh Rarebits
- Britta von Brittas Kochbuch mit Crêpes aux pommes et aux noix caramélisées (Crêpes mit karamelisierten Äpfeln und Walnüssen)
- Wilma von Pane-Bistecca mit Pancit Canton from Lucille Comfort food from the Philippines
Für mich ist das so typisch norddeutsches winterliches Comfortfood! (Nördlich des Main ist ja Norddeutschland ;-))
Frischen Grünkohl kriege ich bei uns fast nie. Danke für den Tipp mit dem tiefgekühlten.
Für mich fängt Norddeutschland maximal an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen an. 😉
Hahaha! 🙂
Ja, ist so. Ich würde mich selber nie nach Norddeutschland verorten. 😉
Mhhh, ich habe letztes Jahr Grünkohl für mich entdeckt. Ein sehr leckeres Gericht.
Liebe Grüße
Ja. Grünkohl ist seit Kindertagen eines meiner liebsten Wintergemüse. Ich habe in letzter Zeit immer mehr auch „leichtere“ Gerichte mit ihm entdeckt.
Pingback: Klassische Krapfen mit Pflaumenmus - food for the soul
Pingback: einfache Backofen-Berliner, ich zeige Dir mein Rezept
Pingback: Blog-Event CLXXI – Brot aus der Form (Buttertoast) | Brittas Kochbuch
Pingback: Chocolate Chip Cookies mit Haferflocken - Küchenmomente
Pingback: Backofen-Quesadillas texanischer Art | Coffee to stay
Pingback: Gefüllte Kreppel (Mutti Gertruds Rezept) - DieReiseEule
Pingback: Die kulinarische Weltreise – Comfortfood international | Brittas Kochbuch
Pingback: Die kulinarische Weltreise: An kalten Tagen – Comfortfood international | Brittas Kochbuch
Pingback: Germknödel mit Vanillesauce - Küchentraum & Purzelbaum
Pingback: Die kulinarische Weltreise – Comfortfood international | Brittas Kochbuch
Pingback: Red Velvet Cupcakes zum Verlieben - Küchenmomente
Pingback: Orangen-Marzipanschnecken – die kulinarische Weltreise - Salzig, Süß und Lecker
Mittlerweile gibt es Grünkohl in Österreich bei einigen handverlesenen Bauern zu kaufen, von der TK-Variante habe ich noch nie welchen gesehen. Dein Rezept klingt wirklich ganz klassisch.
Man kann Grünkohl auch ganz gut selber anbauen.
Pingback: La Tartiflette Savoyarde – Kartoffelgratin mit Reblochon aus den Savoyen – Chili und Ciabatta
Pingback: Curry mit Schweinefleisch und Mango Pickles, Dal mit Röstzwiebeln – Chili und Ciabatta
Liebe Britta,
Mmmmh klingt das lecker!
Meine Mama stammt ja aus Norddeutschland und dein Rezept erinnert mich an unsere Urlaube bei meiner norddeutschen Omi.
Herzliche Grüße
Susan
Ach, das freut mich, dass ich Erinnerungen wecken konnte.
Ein Winter ohne Grünkohl ist kein Winter. Da lobe ich mir auch das Leben in der tendeziell-eher-norddeutschen Metropole, in der nie Probleme mit der Grünkohlversorgung gibt. Macht ihr den auch mal mit Fleisch?
Äh… da ist doch Fleisch in Form der Wurst dabei?!
Ich mag Grünkohl. Mein Mann leider nicht. Muss ich mal kochen, wenn er auf Geschäftsreise ist. Leider wird das wohl zur Zeit nichts.
LG Liane
Schade. Meiner mag Grünkohl zum Glück auch sehr gerne.
Aber ansonsten kenne ich das „Dilemma“. Ohne Corona arbeitet und lebt er unter der Woche in einem anderen Ort und dann koche ich mir schon mal Sachen, die er nicht so mag.
Jetzt ist er sage und schreibe seit einem Jahr im Heimbüro und da „müssen“ wir esstechnisch auf einen Nenner kommen.
Als Kind Süddeutschlands habe ich Grünkohl erst vor wenigen Jahren kennengelernt und nähere mich mit ganz kleinen Schritten an. Vielleicht sollte ich den Slowcooker mal wieder vom Schrank holen und mich an deiner Variante versuchen. Gemerkt hab ich sie mir auf jeden Fall schon einmal.
Liebe Grüpe
Simone
Ich habe Grünkohl bisher mein Leben lang im normalen Schmortopf zubereitet, aber der Slowcooker bringt tatsächlich die Aromen noch mal „dichter zusammen“.
Ist Gruenkohl das selbe wie Federkohl (Kale)? Den kenne ich nur im Salat und als Chips, muss ich mal ausprobieren!
LG Wilma
Ich denke ja. Ich habe gerade mal bei Wikipedia nachgelesen, dass man in Süddeutschland und auch in der Schweiz zu Grünkohl auch Federkohl sagt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Federkohl
Pingback: Khorak-e Koofteh Ghelgheli - Kartoffel-Karotten-Pfanne mit Hackbällchen خوراک کوفته قلقلی - Labsalliebe
Pingback: Pottsuse – köstlicher Brotaufstrich nach Omas Rezept
Pingback: Fantakuchen mit Schmand vom Blech - food for the soul
Grünkohl esse ich wirklich sehr gern. Am liebsten ja in der Kombination mit Kasseler und Kartoffeln. Die Kohlwurst, so wie sie unter dem eingefügten Link erklärt wird, kenne ich so nicht. Aber ich vermute mal, sie wird unseren Knackern sehr ähneln, die es hier auch manchmal zum Grünkohl gibt. Ist ja oft so, dass die unterschiedlichen Regionen ähnliche Spezialitäten haben, die sich nur minimal voneinander unterscheiden.
Kohlwurst hat eher die Konsistenz einer frischen groben Bratwurst, vor allem dann, wenn sie nicht geräuchert und luftgetrocknet ist, ist aber anders gewürzt.
Luftgetrocknet ähnelt sie dann fast einem Mettendchen; Knacker sind ja eher wie Wiener- bzw. Bockwürste. Die passen m. E. gar nicht zu Grünkohl.
Aber da gibt es tatsächlich große regionale Unterschiede, und ich denke, wie man es gewohnt ist, ist es „richtig“.
Pingback: Syrische Fettucine mit Linsen – Harak osbao – Chili und Ciabatta
Pingback: Chashu – japanischer gerollter Schweinbauch für Ramen & Co. – Gastbeitrag
Pingback: Kärntner Kasnudeln: Alles übers Traditionsgericht mit Original Rezept
Als Berliner Kind bin ich mit Grünkohl aufgewachsen. Den gab es nicht nur mit Würsten und Kasseler, sondern auch – zusätzlich zum Rotkohl – als Beilage zu Gans und Ente. Meist hatte es sich meine Mutter leicht gemacht und die geschnittene TK-Variante genommen. Irgendwann hatte sie einfach keine Lust mehr den Kohl in der Badewanne zu waschen und anschließend zu wolfen. 🙂 Am besten war der Grünkohl mehrere Stunden gekocht bzw. aufgewärmt am nächsten Tag. Auch wenn ich keinen Slowcooker habe, so glaube ich sofort, dass das einfach genial geschmeckt hat!
Lieben Gruß Sylvia
Deine Beschreibung weckt sofort wieder Erinnerungen an meinen Opa, wie er in einer riesigen Zinkwanne den Grünkohl – neben Erdbeeren im Sommer das einzige Zugeständnis an einen Nutzgarten – wusch. Anschließend wurde er dann fein gehackt.
Ich hatte vor zwei Jahren Grünkohl im Garten und habe den immer strunkweise gepflückt – wie bei Pflücksalat von außen nach innen – und ihn dann nur grob von den Stielen gezupft. So mögen wir ihn inzwischen am liebsten.
Zur Entenbrust mache ich gerne ein Grünkohl-Kartoffelcurry.
Wir sollten öfter mal zu Grünkohl greifen … Dank für die Inspiration. LG anita
Und Grünkohl schmeckt ja auch ganz „modern“.
Pingback: Essen wie im Urlaub - Pollo al Limone - Zitronenhähnchen | LSLB Magazin
Pingback: Wärmende Wintersuppe: Ukrainischer Borschtsch | Paprika meets Kardamom
Oh ja! Das mag ich auch sehr gern! Gab es diesen Winter gar nicht *amKopfkratz* Dann halt nächste Saison wieder 🙂
Ich muss mal schauen, dass ich im Herbst wieder Jungpflänzchen für den Garten ergattere. Das war ja letztes Jahr alles etwas schwierig.
Pingback: Älplermagrone – Schweizer Soulfood – Älplermagrone Swiss traditional Comfort Food – Pane Bistecca
Pingback: Chicken Adobo ~ Comfort Food from the Philippines – Pane Bistecca
Grünkohl und Bregenwurst ist ein Essen, dass mich sofort an meine Großeltern erinnert. Mittlerweile muss ich die Bregenwürste in den Süden importieren, hier gibt es ja leider keine richtigen.
Bregenwurst kenne ich gar nicht.
Bei uns in der Region ist er mit der lippischen Kohlwurst ganz typisch.
Die musste ich allerdings auch jahrelang nach Bonn „schmuggeln“. 😉
Pingback: Baked Feta Pasta – genial & einfach aus wenigen Zutaten
Hier in den USA wird Grünkohl (Kale) als sogenanntes Superfood in alles Mögliche verarbeitet, Smoothies, Chips usw. Als Beilage reicht man ihn nur in unreifer Version (Baby Kale), und der hat, ebenso wie die (leider ebenso unreife) Version von Feldsalat praktisch keinen Eigengeschmack (seufz!)
Pingback: Ziti Tagliati con Polpette – Nudeln mit Hackbällchen
Pingback: Soulfood und Comfort Food für die kalten Tage – wir suchen die besten Rezepte und Gerichte aus der ganzen Welt
Pingback: Update: Die kulinarische Weltreise – Comfortfood International | Brittas Kochbuch
Pingback: Hühnersuppe selber machen - klassisch wie bei Oma - Brotwein
Pingback: SUBWAY COOKIES nachgebacken: das beste Rezept
Pingback: Vegetarisches Pad Thai in 30 Minuten