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Ungeplante Lachsfrikadellen mit Orangen-Sauerrahm-Sauce…

… dazu Tagliatelle und Butterbrokkoli.

Es sollte eigentlich kurz gebratene Wildlachsfilets geben. Leider habe ich sie nur als TK-Ware bekommen und nach dem Auftauen stellte sich heraus, dass es sich um zwei – zwar große – aber sehr dünne Scheiben handelten. Ich hätte sie nicht in der Pfanne gedreht bekommen, ohne dass mir alles auseinander gebröselt wäre.

Insofern improvisierte ich und machte einfach Wildlachsfrikadellen. Doch von Anfang an:

Zutaten für 2 Portionen:

  • 250 – 300 g Wildlachsfilet, TK oder frisch
  • 1 Ei
  • Paniermehl
  • 1 – 2 EL Dill, TK oder frisch gehackt
  • Salz, Pfeffer
  • etwas Zitronensaft
  • 1 geh. TL Sahnemeerrettich
  • 1/2 Rezept Orangen-Sauerrahmsauce
  • 1,5 EL Butterschmalz
  • 1 kleiner Brokkoli
  • Salz, Pfeffer, frische Muskatnuss
  • 1 EL Butter
  • 300 g Tagliatelle
  • Salz

Zubereitung:

Zunächst die Orangen-Sauerrahmsauce zubereiten und warm stellen bzw. kurz vorm Servieren noch mal kurz aufkochen.

Den Brokkoli putzen, in Röschen oder Scheiben schneiden und in köchelndem Salzwasser kurz blanchieren. Abgießen, dabei das Kochwasser auffangen. Die Stiele nicht wegwerfen, sondern eine Brokkolicrèmesuppe daraus zubereiten.

Butter im Kochtopf zerlassen, den Brokkoli darin schwenken und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Im Backofen bei knapp 100 °C Umluft warm halten.

Für die Frikadellen die Lachsfilet mit einem Kochmesser gut durchhacken, dann Ei, Dill, Sahnemeerrettich untermischen und so viel Paniermehl zugeben, dass eine homogene Masse entsteht. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

wildlachs_gehackt
Butterschmalz in einer Pfanne schmelzen, mit nassen Händen 6 Frikadellen formen und von beiden Seiten knusprig braten. Im Backofen bei knapp 100 °C Umluft warm halten.

Reichlich Salzwasser für die Pasta aufsetzen und die Tagliatelle al dente garen.

Zum Anrichten die Tagliatelle auf 2 Teller verteilen, den Butterbrokkoli obenauf legen und die Frikadellen mit der Orangen-Sauerrahmsauce daneben geben.

lachsfrikadellen

Matjestatar mit Pellkartoffeln und Gürkchen

Ich liebe Matjes, auch wenn er mir oft zu salzig ist. Dies war auch heute der Fall, so dass ich mich schnell entschloss, nicht einfach Matjesfilets mit Pellkartoffeln zu Mittag zu machen, sondern ein Matjestatar mit Joghurt herzustellen.

Es war sehr lecker und ist auch eine feine Idee für ein Buffet, wenn man das Tatar auf einem Scheibchen Pumpernickel anrichtet.

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Zutaten für 1 Portion:

  • 1 Matjesdoppelfilet
  • 3 EL Joghurt
  • 1 Frühlingszwiebel, davon das unterer weiße Ende fein hacken und das grüne Ende in feine Röllchen schneiden
  • 1 EL feingehackter Dill (klappt super mit TK-Dill)
  • einige Spritzer Zitronensaft
  • ein paar Kapern als Deko

Zubereitung:

Die Matjesfilets mit einem großen Messer in nicht zu feine Stücke schneiden. Alle übrigen Zutaten bis auf die Kapern und die grünen Lauchzwiebelröllchen gut mit dem Matjeshack durchmischen. In einem Servierring anrichten und Pellkartoffeln sowie Cornichons nach Wunsch dazu anrichten. Das Tatar mit ein paar Kapern, den grünen Lauchzwiebelröllchen und einem Stück Zitrone dekorieren.

Weizenbrötchen, die Dritte und dazu Dill-Crème

Letzten Samstagabend habe ich wieder Hefeteig für Sonntagsbrötchen angesetzt, der über Nacht im Kühlschrank monstermäßig hoch gegangen ist. Dieses Mal war die Brötchengröße perfekt.

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Dazu habe ich eine leckere schnelle Dill-Crème gemacht:

2 EL Frischkäse mit ein paar Tropfen Zitronensaft und etwas abgeriebener Zitronenschale mischen. Eventuell mit etwas Mineralwasser cremig rühren. Mit gehacktem Dill mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

dillcrème

Kräuteromelettes mit Linsen-Pilz-Füllung

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Ich bin ein Fan der Zeitschrift „Slowly Veggie“, die sechs Mal im Jahr erscheint. In jeder Ausgabe gibt es tolle, nachkochbare Rezepte. Die aktuelle Ausgabe kommt meinem Geschmack besonders entgegen, denn das Heft kümmert sich um die Orientküche.

Hier geht es übrigens zum Slowly Veggie-Blog

Als erstes habe ich oben genanntes Gericht probiert und muss sagen, es war saulecker, ABER… die Füllung war mir ein bisschen sehr trocken, deshalb würde ich sie das nächste Mal mit etwas Frischkäse oder Joghurt „unterstützen“.

So, jetzt aber zum Rezept; ich habe jeweils die Hälfte der Zutaten genommen und hatte ein ordentliches Mittagessen. Am Schluss blieb noch etwas Füllung übrig, die ich abends noch weiter verwendet habe. Weitere Abweichungen stehen in Klammern.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 130 g rote Linsen
  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • 200 g Champignons oder andere Pilze
  • 4 EL Öl (Olivenöl)
  • 1 EL Ras el Hanout *) (ich: + 1 EL Baharat **))
  • Salz
  • 1 Bund Dill
  • 1 Chilischote (ich: Chilipulver)
  • 6 Eier
  • 100 ml Milch (ich: Mineralwasser m. Kohlensäure)

Zubereitung:

Linsen abspülen und in Wasser in ca. 10 Minuten al dente garen. Abtropfen lassen.
Lauchzwiebeln putzen, waschen und in schräge Ringe schneiden. Die grünen Lauchzwiebelringe beiseite stellen.
Pilze putzen und in Scheiben schneiden.
2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Pilze darin anbraten. Die weißen Lauchzwiebelringe zugeben und kurz mitbraten. Linsen zugeben und mit Ras el Hanout *) und Salz würzen.
Linsen-Pilz-Mix warm halten.

Dillspitzen hacken und eventuell einige zum Garnieren zur Seite legen. Chilischote entkernen und hacken. Dill, Chili (ich: Chilipulver), die Hälfte des Lauchzwiebelgrüns, Eier und Milch (ich: Mineralwasser) verquirlen und mit Ras el Hanout (ich: Baharat **)) und Salz abschmecken.
Nacheinander in je einem halben 1/2 EL Öl (ich. Olivenöl) 4 flache Omelettes braten.
Diese jeweils zur Hälfte mit der Linsenfüllung belegen und zusammenklappen.
Mit restlichem Lauchzwiebelgrün und Dillspitzen belegt servieren.

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Gewürzkunde:

*) Ras el-Hanout (arabisch ‏رأس الحانوت‎, DMG Raʾs al-Ḥānūt ‚wörtlich: Kopf des Ladens‘, Aussprache: [rɑʔs ælħɑːnuːt]) ist eine ursprünglich marokkanische Gewürzmischung, die viele unterschiedliche Zutaten vereint. Ras el-Hanout kann als „der Chef des Ladens“ verstanden werden, weil die komplizierte Mischung nur vom Chef des Gewürzladens persönlich hergestellt wird. Es finden sich je nach Herstellung etwa 25 verschiedene Gewürze in der Gewürzmischung. So finden sich süße, scharfe und bittere Aromen, einige davon sind im deutschsprachigen Raum nur sehr schwer erhältlich. In der Vergangenheit war auch die Spanische Fliege (ein auch als Potenzmittel bekannter Käfer) Teil der Gewürzmischung. Seit 1990 ist ihr Verkauf in Marokko allerdings verboten.

Häufige Zutaten sind: Muskatnüsse, getrocknete RosenknospenZimtstangenMacisAnisGelbwurzVeilchenwurzel (eigentlich Schwertlilienwurzel), ChilischotenLavendelblütenWeißer Pfeffer, getrocknete IngwerwurzelGewürznelkePimentkörnerKardamomkapseln und Galgantwurzel.

Ras el-Hanout ist geeignet für Couscous, Fleischgerichte und vieles andere aus der marokkanischen Küche. [Quelle: Wikipedia]


 

**) Baharat (arabisch ‏بهارات‎, DMG bahārāt ‚Gewürze‘) ist eine sehr oft verwendete Gewürzmischung im arabischen Raum. Wie Curry hat sie keine feste Zusammensetzung, sondern wird in vielen regionalen Varianten hergestellt.

Hauptbestandteile von Baharat sind Pfeffer (Körner und Schoten), PaprikaKorianderNelkenKreuzkümmelKardamomMuskatnuss und Zimt.

Baharat wird zum Würzen von Fleisch- und Fischgerichten genutzt, aber auch beispielsweise für Kaffee Baharat, einen gewürzten Mokka. [Quelle: Wikipedia]

Schlemmerfilet selbstgemacht

In einer Sendung der WDR-Servicezeit hatte Martina Kömpel ein ganz ähnliches Gericht gekocht, allerdings mit Parmesankruste. Als Beilage gab es Kartoffelstampf mit angedünstetem Porree und gebratenen Fenchel. Da Fenchel nicht unbedingt des GöGas Lieblingsgemüse ist, musste ich an dieser Stelle etwas umdisponieren, und habe Rahmspinat dazu gemacht, aber besonders der Porree im Kartoffelstampf hatte es mir angetan.

Zutaten für 2 Portionen:

  • 2 Kabeljaufilets
  • 2 EL Butter
  • 2 EL gehackter Dill (ich habe TK genommen)
  • 2 EL Paniermehl
  • Salz, Pfeffer
  • 4 mittelgroße Kartoffeln
  • 1 kleine, dünne Stange Porree, in dünne Ringe geschnitten *)
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • 300 g TK-Spinat, aufgetaut und gut ausgedrückt
  • 1 kleine Schalotte, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 100 ml Sahne
  • 1 EL Olivenöl
  • zusätzlich Butter zum Andünsten

*) Eigentlich hatte ich das Grüne vom Porree genommen, damit man ihn auch schön im Kartoffelstampf sieht. Leider ist er mir ein wenig verkokelt, so dass ich das ganze mit einem Stückchen vom helleren Ende des Porrees wiederholen musste. Deshalb fällt er auf dem Foto im Stampf leider nicht so auf. 🙁

Zubereitung:

Zunächst für die Schlemmerkruste Butter, Dill und Paniermehl und eine Prise Salz gut miteinander verkneten. Die Masse zwischen zwei Lagen Back- oder Pergamentpapier dünn ausrollen und anschließend ins Gefrierfach legen.

Für den Stampf die Kartoffeln schälen, klein Würfeln und gerade mit Salzwasser bedeckt zum Kochen bringen. Sehr weich kochen, abgießen und mit der Sahne und einem kleinen Stich Butter dünsten.

Inzwischen die Porreeringe in etwas Butter glasig dünsten und zum Kartoffelstampf geben. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Schalotte und Knoblauch in dem Olivenöl glasig dünsten. Den Spinat zugeben, mit der Sahne auffüllen und einmal aufkochen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

In der Zwischenzeit die Kabeljaufilets in Butter so lange dünsten, bis die Unterseite beginnt weiß zu werden. Dann in eine Auflaufform legen. Die gefrorene Kruste kann man nun mit einer Schere samt dem Papier gut in auf den Fisch passende Stücke schneiden. Eine Schicht Papier entfernen, die Kruste auf den Fisch legen und die untere Papierschicht abziehen.

Unter dem Grill ca. 5 Minuten backen bis die Kruste eine schöne knusprig-braune Farbe hat.

Den Kartoffelstampf in die Mitte des Tellers setzen (Ich hatte das eigentlich mit einem Ring versucht, aber sobald ich den abgezogen hatte, sackte alles nach unten zusammen. 🙂 ), den Fisch halb auf den Stampf setzen und den Spinat auf der anderen Seite des Tellers um den Stampf drapieren.

schlemmerfilet