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Entstaubte Klassiker: Spirellitopf (mit Sojahack)

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Julia von German Abendbrot ruft einmal mehr dazu auf, Klassiker zu entstauben.

Die letzte Aktion August/September habe ich leider irgendwie verpeilt. Aber rein zufällig habe ich gerade gestern einen Klassiker entstaubt, den „legendären“ Spirellitopf.

Ich kannte den gar nicht, bis mein GöGa vor einigen Jahren meinte, er hätte mal wieder Lust drauf, seine Mutter habe den früher oft gemacht: mit der M*ggi-Fertigtüte („frisch dazu: 250 g Hackfleisch gemischt, 100 g Spiralnudeln, 200 g TK-Gemüse“). Klar, dass so etwas bei mir nicht aus der Tüte in den Topf kommt und so habe ich damals nach einem Rezept mit frischen Kräutern und Gewürzen ohne Pülverchen gesucht. Dieses hatte ich gefunden und nachgekocht.

Letzte Woche hatte ihn sich der GöGa wieder gewünscht und so gesehen habe ich den Spirellitopf quasi zum zweiten Mal entstaubt.  Als ich ans Werk ging, habe ich gemerkt, dass wir einen wichtigen Bestandteil beim Einkauf vergessen hatten: das Hackfleisch. Auf dem Einkaufszettel hatte nur „Zutaten für Spirellitopf“ gestanden, alles haben wir gekauft, nur eben kein Fleisch.

Rein zufällig hatte ich noch eine Tüte feine Sojaschnetzel im Schrank, die einen schmackhaften Ersatz fürs Hack abgab. Entgegen des Originalrezepts waren dieses Mal auch nur – ebenfalls auf Intervention des GöGas – Möhren und Erbsen in der – modern würde man sagen: One-Pot-Pasta.

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Spirellitopf

Der Wunsch eines einzelnen, mir näher bekannten Herrn war mir im Laufe der letzten Wochen Befehl und so gab es Spirellitopf.

Das ist ein Gericht das meine Schwiegermutter früher wohl öfter gemacht hat, als mein Göttergatte und seine Schwester noch klein waren. Da kamen alle möglichen Fertig-Gewürzpülverchen rein. Ich ließ mich aber – beim ersten Nachkochversuch vor ein paar Jahren – nicht lumpen und googelte ein Rezept (fast) ohne Maggi und Co. Ein bisschen Instant-Gemüsebrühe ist schon drin, aber bitte in Bio-Qualität!

Dieses hatte ich gefunden und seitdem immer mal wieder gekocht (für 2 – 3 Portionen):

  • 200 g Gehacktes halb und halb
  • 2 Zwiebeln
  • 250 g gemischte Gemüse nach Wunsch (z.B. Möhren, Lauch, Paprika, Erbsen)
  • 2 EL Öl
  • Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • frisch geriebene Muskatnuß
  • Majoran
  • Kümmel (da ich nicht auf Kümmelkörner beißen mag, habe ich fein gemahlenen Kümmel genommen)
  • fein gehackter Knoblauch
  • 1/2 EL Senf
  • 625 ml Wasser
  • 3 TL Instantbrühepulver (Gemüse- oder Fleischbrühe)
  • 250 g Fussili (Spirelli)
  • Saure Sahne
  • 1 Bund Petersilie

Zubereitung:

Zwiebeln und Gemüse putzen und klein hacken. In heißem Öl glasig anbraten. Das Gehacktes zugeben, anbraten und mit dem Senf und den Gewürzen abschmecken.

Wasser zugießen, zum Kochen bringen und das Brühepulver darin auflösen. Rohe Nudeln zugeben, umrühren und bei geschlossenem Deckel bei niedriger Hitze 15 bis 20 Minuten köcheln. Gelegentlich umrühren.

Von der Hitze nehmen und die saure Sahne hineinrühren oder wie im Foto das Gericht mit einem Kleks saure Sahne und gehackter Petersilie servieren.

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