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Roggen-Weizen-Topfbrot mit Roggensauerteig

Ich habe mal wieder ein Sauerteigbrot im Gusseisentopf gebacken. Dabei habe ich dieses mit diesem Rezept kombiniert. Statt des Tütchens Trockenhefe aus dem ersten Rezept habe ich nur ein paar Krümel Frischhefe aus der Tiefkühle, dafür die doppelte Menge Roggensauerteig genommen.

Zur Zeit ist weit und breit keine Hefe – weder trocken, noch frisch – zu bekommen, weshalb ich vor einiger Zeit meine Sauerteige aufgepäppelt hatte.

Wobei mein GöGa letztens tatsächlich 100 g Frischhefe an der Käsetheke (Ja!) eines lokalen Supermarktes bekam.

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Kartoffelbrot aus dem Gusseisentopf

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Brot hatte ich jetzt schon öfter gebacken, allerdings bisher immer nur die Landbrotmischung von Seitenbacker, obwohl die wirklich lecker ist. Erst letztes Wochenende hatte ich wieder eins fabriziert, mit ordentlich Sonnenblumenkernen im und auf dem Brot. Etwas vom Teig hatte ich sogar noch abgezweigt und samstags Frühstücksbrötchen frisch gebacken. Ganz lecker mit Räucherlachs.

landbrot_sonnenblumenkern

Seitenbacher Landbrot mit Sonnenblumenkernen

landbrötchen

Seitenbacher Landbrötchen mit Räucherlachs

Schon lange wollte ich aber ein Brot von A bis Z selber backen und vor allem sollte es ein Topfbrot sein, weil ich davon schon so viel gutes in den verschiedenen Blogs gehört habe.

Einen schönen Gusseisentopf habe ich schon lange; ich habe ihn in den frühen 1990ern von einer damaligen Arbeitskollegin geschenkt bekommen.

gusseisentopf

Der gusseiserne Topf für das Brot aus dem Topf wäre schon mal vorhanden.

Jetzt fehlten eigentlich nur noch die passenden Rezepte. Zu dem Zweck hatte ich schon vor meiner Nierentransplantation ein entsprechendes Backbuch entdeckt:

buch_brotausdemtopf

Danach war ich verständlicherweise erst ein Mal mit mir selber beschäftigt und vor allem noch viel zu geschwächt, um großartige Koch- und Backarbeit zu leisten.

Letzte Woche habe ich dann mal wieder im Buch geblättert und ein Rezept für Kartoffelbrot stach mir sofort ins Auge:

buch_kartoffelbrot

Wenn das nicht lecker aussieht, weiß ich auch nicht mehr. Gestern machte ich mich dann endlich ans Werk! Ich meine, was soll man schon anderes machen, wenn seit dem Vortag 14 Uhr das Internet danieder liegt, weil irgendso ein Experte meint, bei Erdwärmebohrungen eine Glasfasertrasse anbohren zu müssen?! Bei uns hängt auch der Fernseher am Internet, und ich hätte eigentlich noch ein paar Aufnahmen auf dem Festplattenrecorder gehabt, aber der muss sich auch einmal mit dem Internet verbinden, bevor er die Aufnahmen anbieten kann. Alles andere wäre ja auch zu einfach gewesen. So bekam ich vorgestern mein aktuelles Buch endlich ausgelesen und gestern früh machte ich mich frisch ans Werk, zumal ich noch ein paar etwas verschrumpelte und zum „Direktverzehr“ nicht mehr unbedingt geeignete mehligkochende Kartoffeln im Vorrat hatte.

Aber jetzt zum Rezept!

Zutaten für einen 3-l-Topf bzw. einen Brotlaib von ca. 1,2 kg:

  • 250 g mehlig kochende Kartoffeln
  • Salz
  • 5 g Trockenhefe
  • 1/4 TL Puderzucker
  • 30 ml lauwarmes Kartoffelwasser (38 °C)
  • 450 g Weizenmehl, Type 1050 (ich: 550)
  • 80 g Roggenmehl, Type 1150 (ich: Roggen-Vollkornmehl ohne Typenbezeichnung)
  • 75 g flüssiger Sauerteig
  • 120 ml Kartoffelwasser
  • 1 EL Salz

Zubereitung:

1. Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser in ca. 15 bis 20 Minuten weich kochen. Abgießen, dabei 150 ml Kartoffelwasser auffangen. Kartoffeln durch die Kartoffelpresse drücken.

2. Hefe und Puderzucker mit 30 ml lauwarmen Kartoffelwasser verrühren.
Weizenmehl, Roggenmehl, Sauerteig, Hefemischung und restliches Kartoffelwasser in der Schüssel der Küchenmaschine mit dem Knethaken etwa 2 Minuten auf niedriger Stufe verrühren.

3. Dann weitere 5 bis 6 Minuten auf mittlerer Stufe rühren, dabei die zerdrückten Kartoffeln esslöffelweise hinzufügen und das Salz einrieseln lassen.
Der Teig sollte sich vom Schüsselrand lösen. Ist er zu fest, evtl. 1 bis 2 EL Wasser zufügen.

KA_brotteig

4. Den Teig in eine große geölte Schüssel geben und bei ca. 24 °C mit Klarsichtfolie bedeckt etwa 1 Stunde gehen lassen.
(ich: den Teig in der Rührschüssel unabgedeckt in den Dampfgarer geben und bei 30 °C [das ist die niedrigste Stufe] 1 Stunde gehen lassen.)
Das Volumen sollte sich dann verdoppelt haben.

kartoffelbrot_1gang

Anschließend den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche vorsichtig zu einer Kugel rollen.

kartoffelbrot_laib

Eine Schüssel mit einem bemehlten Tuch auslegen und die Teigkugel darauf geben. Wieder mit Klarsichtfolie abdecken und nochmals bei ca. 24 °C etwa 1 Stunde gehen lassen. (ich: wie oben im Dampfgarer)

5. In der Zwischenzeit den Topf im Backofen auf der untersten Einschubleiste auf 250 °C aufheizen (das dauert ungefähr 45 Minuten).

topf_aufheizen

6. Den Topf mit gut isolierten Küchenhandschuhen aus dem Backofen nehmen und den Teig hineingleiten lassen. Kreuzweise einschneiden.

kartoffelbrot_roh

Deckel auflegen und den Topf wieder in den Backofen stellen. Temperatur auf 220 °C (ich: Umluft, da ich sonst keine Angaben finden konnte) reduzieren und das Brot 50 Minuten backen.

7. Den Topf aus dem Backofen nehmen (Küchenhandschuhe nicht vergessen!), das Brot auf ein Rost stürzen und auskühlen lassen.

kartoffelbrot_gebacken

Mmmmh! Wie das duftet!!!

kartoffelbrot_anschnitt

Der Anschnitt

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Die erste Schnitte mit Butter, kretischem Kräutersalz und ein paar getrockneten Blüten – soooo lecker!