Archiv der Kategorie: Saucen, Dips, Marinaden und Gewürzmischungen

Ei in Senfsauce mit Kartoffeln

Das war – glaube ich – das erste Gericht, das wir damals im Hauswirtschaftsunterricht gemacht hatten. Wir sollten lernen, eine helle Mehlschwitze (Béchamel) herzustellen und dazu gab’s dann eben einfach Ei und Kartoffeln.

Zutaten für die Senfsauce:

Zubereitung:

Die Butter im Topf schmelzen, die Senfkörner dazu geben und etwas anschwitzen, dann das Mehl zugeben und laut Rezept weiter arbeiten. Zum Schluss den Senf unterrühren.

Eier nicht ganz hart kochen und mit Salzkartoffeln anrichten. Bei uns gab es noch Buttererbsen dazu.

ei_senfsauce

 

Grundrezept: Béchamelsauce

Zutaten für ca. 500 ml Sauce:

  • 25 g Butter
  • 25 g Mehl
  • 600 ml Flüssigkeit (z. B. Wein u. Milch, Milch, Milch u. Sahne, Brühe etc.)
  • Salz, Pfeffer
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • außerdem: verschiedene Zutaten, je nach Rezept

Zubereitung:

Die Butter in einem Topf zerlassen, das Mehl dazu geben und unter Rühren anschwitzen. Dabei bildet sich ein Mehl-Butter-Klumpen, und es macht es nichts, wenn sich am Topfboden ein dünner Film bildet. Wenn der Mehl-Butter-Klumpen eine goldgelbe Farbe hat, langsam mit der Flüssigkeit aufgießen, dabei kräftig mit dem Schneebesen schlagen, damit es keine Klümpchen gibt. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Weitere Zutaten, je nach Saucenrezept zugeben.

Grundrezept: Orangen-Sauerrahmsauce zu Lachs

Das Rezept ist von Barbara Schmidt, die es in einer FB-Gruppe gepostet hat.
Danke – super lecker!

1 EL Butter in einem Topf schmelzen lassen. 200 ml Orangensaft, 200 g Sauerrahm und 1 Stück geriebener Ingwer zur Butter geben. Aufkochen lassen und 1 TL Oregano zugeben und heiß werden lassen. Mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.

Bei mir ist die Sauce etwas sehr flüssig geworden, so dass ich 2 TL Stärke mit kaltem Wasser angerührt und in der Sauce aufgekocht habe.

Da ich für meine Lachsfrikadellen nur etwa die Hälfte der Sauce brauchte, habe ich den Rest eingefroren.

Lammköfte mit Cacık und Fladenbrot

Zu meiner Brunhild gehört von Anfang an ein Fleischwolf. Dass der prinzipiell super funktioniert, hat er bei der Spritzgebäckproduktion in der Vorweihnachtszeit bewiesen.

Nun wollte ich ihn aber auch mal an der eigentlichen Materie, dem Fleisch ausprobieren. So hatte ich Lammfleisch geholt, weil man das ja in der Regel im Supermarkt nicht gewolft bekommt und wollte Köfte machen. Eine Rezeptanregung holte ich mir auf der Webseite Koch Dich türkisch von Orkide und Orhan Tançgil, deren Kochbuch Türkei vegetarisch ich ja auch habe.

Zunächst habe ich am Vortag den Teig für das Fladenbrot vorbereitet und im Kühlschrank gehen gelassen.

Zutaten für die Lammköfte (ca. 12 Stück):

  • ca. 300 g leicht durchwachsenes Lammfleisch
  • 1 Scheibe Sesamknäckebrot
  • 1 Ei
  • Salz, Pfeffer
  • Pul biber (Chiliflocken)
  • 1 TL gefriergetrocknete Zwiebeln, z. B. von Goutess (ihr könnt auch eine frische fein gehackte Zwiebel nehmen, aber die vertrage ich nicht so gut)
  • 1 EL TK-Petersilie (ich hatte leider keine gut aussehende frische Petersilie bekommen)
  • 1 EL Olivenöl

Zutaten für das Cacık (Tzatziki):

  • 200 g Joghurt
  • 1/2 Salatgurke
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 TL TK-Dill
  • 1 TL TK-Petersilie
  • 1 TL getrocknete Minze
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Olivenöl

Zubereitung:

Zunächst den Backofen auf 250 °C vorheizen und den Teig für das Fladenbrot gut durchkneten und zu einer runden Form (ca. Größe einer Pizza) ausziehen. Den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Bachblech oder auf ein gelochtes Pizzablech und damit auf den Gitterrost legen.
Etwa 15 Minuten backen.


In der Zwischenzeit für das Cacık die Salatgurke heiß abwaschen, längs halbieren und Kerne heraus schaben (geht gut mit einem Espressolöffel). Die Gurkenhälften in nicht zu feine Scheiben schneiden.
Die Knoblauchzehe zählen und sehr fein hacken.

Beides mit dem Joghurt verrühren und mit den Kräutern sowie den Gewürzen abschmecken.

Zum Servieren in eine Schüssel umfüllen und mit Olivenöl beträufeln.


Das Lammfleisch durch den Fleischwolf mit feiner Scheibe in eine Schüssel lassen.

Ei, zerbröseltes Sesamknäcke, Zwiebel, Gewürze und Petersilie untermischen.

Das Olivenöl in der Pfanne erhitzen, mit einem Esslöffel Portionen vom Lammfleisch abstechen und mit feuchten Händen zu Bällchen rollen. Im Olivenöl von beiden Seiten kross braten und mit dem Cacık, dem Fladenbrot und eventuell ein paar Oliven servieren.

lammkoefte

Schnell gekocht ist halb gegessen

Manchmal muss es auch mal schnell gehen dürfen. Sei es, dass man Termine hat, sei es, dass man tatsächlich mal keine Lust zum aufwändigen Kochen hat.

Zwei Rezepte, die sich da bewährt haben, sind zum einen ein Pastagericht mit einer schnell gemachten Sauce, wie zum Beispiel hier eine Champignon-Rahm-Sauce zu (gekauften) Tortelloni mit Ricottafüllung:

tortelloni_champignons

Oder ein Brotauflauf aus altbackenem Brot:

brotauflauf

Für den Auflauf das Brot in Würfel schneiden. Eine ofenfeste Form mit Olivenöl ausstreichen und die Brotwürfel im Öl wenden. Dann Tomaten in Scheiben oder halbiert (Kirschtomaten) auf dem Brot verteilen, Kapern, schwarze Oliven und Lauchzwiebelringe dazu geben, mit Salz und Pfeffer würzen, Kräuter nach Wunsch dazu, mit Käse (hier: Mozzarellascheiben) bedecken und bei 180 °C Umluft 20 Minuten backen.

Durch das Öl und die austretende Tomatenflüssigkeit wird das Brot wieder schön weich und genießbar.

Die Spaghetti, die eine Pizza sein wollten

Ich wusste, dass von den zwei gekauften Pizzaböden noch einer im Vorrat lag, deshalb brachten wir vom Einkaufen Tomaten für die Sauce, Champignons, Salami und Käse für den Belag mit, um eine leckere Pizza zu backen.

Die Tomatensauce köchelte, wie hier beschrieben, vor sich hin. Die Champignons waren in Scheiben geschnitten, um zusammen mit dem Käse und den Salamischeiben auf Pizzaboden und Tomatensauce drapiert zu werden.

Tja, was soll ich sagen? Mit dem Pizzaboden hätte man jemanden erschlagen können, so dermaßen hart war der. Da hätte es wohl auch nichts genutzt, ihn ordentlich mit Olivenöl zu beträufeln. So flog er leider in den Müll, und ich setzte schnell Spaghetti auf und briet die Champignons in etwas Olivenöl an.

So gab es eben Spaghetti mit Tomaten-Champignon-Sauce. Für mich zusätzlich noch mit gehobeltem Grana padano.

Wie heißt der Spruch so schön:

Alle Köche sind beschissen, die sich nicht zu helfen wissen.

 

spaghetti_funghi-pomodori

 

Paprikaschote und Ochsenherztomate vegan gefüllt

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Ich wollte gerne mal wieder gefüllte Paprikaschoten (es waren eh noch zwei im Kühlschrank, die weg mussten) machen und ein mir nahestehender Herr wollte gerne eine vegetarische Füllung. Dass es dann sogar vegan wurde, haben wir der Tatsache zu verdanken, dass „unser“ Rewe so gut umgeräumt hat, dass wir lediglich veganen Pizzaschmelz statt Reibekäse fanden.

Für die Füllung hatten wir uns für das Veggie-Hack von Nature Gourmet entschieden. Von dieser Firma hatten wir zuvor schon die veganen Schnitzel probiert, mit denen wir sehr zufrieden waren.

naturegourmet_veggiehack

Zutaten für 2 Portionen:

  • 2 Paprikaschoten
  • 1 Dose stückige Tomaten
  • 1 Paket Veggie-Hack von Nature Gourmet oder vergleichbares Produkt
  • 100 g veganer Pizzaschmelz (oder geriebenen Käse)
  • 1 dünne Frühlingszwiebel
  • Italienische Kräutermischung
  • Salz, Pfeffer, Chiliflocken aus der Mühle
  • etwas Olivenöl
  • ein Spritzer Vincotto „Feige“

naturegourmet_veggiehack-zutaten

Zubereitung:

Die stückigen Tomaten in eine Auflaufform geben, mit italienischen Kräutern, Salz, Pfeffer und dem Vincotto abschmecken.

Den Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen.

Das Veggie-Hack mit einer Gabel etwas auflockern, die in Ringe geschnittene Lauchzwiebel unterrühren, mit Salz, Pfeffer und etwas Chili aus der Mühle pikant abschmecken und etwa die Hälfte des Pizzaschmelz unterrühren.

Die Paprikaschoten am Stielansatz aufschneiden und aushöhlen. Dabei Stellte ich leider fest, dass eine von innen ganz schwarz war. Zum Glück hatte ich noch eine große Ochsenherztomate im Vorrat, die ich beherzt aushöhlte und statt der zweiten Paprikaschote nahm.

Paprika und Tomate auf die Tomatensauce setzen, mit der Veggie-Hack-Mischung füllen und den restlichen Pizzaschmelz auf den Gemüsen verteilen.

Etwa 20 bis 30 Minuten im Ofen überbacken. Bei uns gab es dazu Wildreis.

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Gefüllte Paprikaschote mit Tomatensauce und Wildreis

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Gefüllte Ochsenherztomate mit Tomatensauce und Wildreis

Da ich zwei Pakete Veggie-Hack gekauft hatte, habe ich während  Paprikaschote und Tomate im Backofen waren, schnell aus dem Rest ein paar Frikadellen gemacht.

Dafür so viel Kichererbsenmehl (als Eiersatz) unter die Veggie-Hackmasse geben, dass sich mit feuchten Händen Frikadellen formen lassen, ohne dass sie auseinander fallen. In einer Pfanne mit Olivenöl von beiden Seiten knusprig braten.

Die Frikadellen gab es am nächsten Tag kalt auf Brot zum Mittagessen.

naturegourmet_veggiehack-frikadelle

 

 

Bohnen mit Couscous und Schafskäse

Ich hatte vom Vortag noch Bohnengemüse übrig.

Für mein Mittagessen habe ich das Bohnengemüse mit gehackten, getrockneten Tomaten kurz erwärmt. Dazu habe ich eine halbe Tasse Instant-Couscous zubereitet und mit dem inzwischen aufgewärmten Bohnengemüse gemischt. Ca. 50 g Feta und ein paar schwarze Oliven habe ich auch noch zugegeben und das ganze zusammen mit einem Rest des Tzatzikis gemischt.

Ein leckeres sommerliches Essen, das auch kalt sehr gut schmeckt.

bohnen-couscous

Update: Vegane Mayonnaise

Im Rezept hatte gestanden, dass die vegane Mayonnaise im Kühlschrank ungefähr drei Wochen haltbar sei. Leider musste ich feststellen, dass schon nach einigen Tagen eine ölige Flüssigkeit mit roten Pünktchen auf ihr schwamm. Ich habe sie daraufhin vorsichtshalber entsorgt.

Möglicherweise lag es am komischen feucht-warmen Wetter, dass die Mayonnaise selbst im Kühlschrank so schnell „umgekippt“ ist.  Ich werde es auf jeden Fall noch ein Mal versuchen, dann aber die Menge um die Hälfte reduzieren.

Trotzdem bin ich nach wie vor von dem Rezept sehr überzeugt!

Grundrezept: Vegane Mayonnaise

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Vor meiner Nierentransplantation habe ich ja schon des öfteren Blitzmayonnaise gemacht. Nun soll ich aber u. a. auf rohes Ei verzichten und suchte nach einer Alternative. In meinem neuen Kochbuch „Vegan, die pure Kochlust“ von Philip Hochuli

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fand ich ein Rezept für vegane Mayonnaise, die ich am Sonntag ausprobierte.

Für ein Glas von etwas mehr als 250 g braucht man:

  • 50 ml kaltes Wasser
  • 200 ml neutrales Pflanzenöl
  • 1 EL weißes Mandelmus (gibt’s inzwischen sogar in gut sortierten Supermärkten)
  • 1 EL Senf
  • 1 EL Weißweinessig

Zubereitung:

Alles in der Reihenfolge in ein hohes Mixgefäß geben, ohne die Zutaten zu mischen. Den Mixstab unten im Gefäß ca. 20 Sekunden mixen lassen, dann 20 Sekunden auf und ab bewegen. Anschließend mit Salz abschmecken und evtl. noch etwas Zitronensaft für einen frischeren Geschmack zugeben.

Im Kühlschrank ist diese Mayonnaise etwa drei Wochen haltbar, was ich gegenüber der Variante mit Ei von Vorteil finde, weil ich davon Reste oft aus Vorsicht entsorgt habe.

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