Wie Gabi ganz richtig feststellt, hat jeder mindestens eine Lieblingssuppe und wie sie ebenfalls feststellt, kommt das Rezept sicher schon irgendwo in den Blog-Archiven vor, weshalb sie es auch Quatsch findet, die Lieblingssuppe neu zu erfinden. Es kann also aus den Archiven gekocht werden, einzige Bedingung: die Suppe darf noch an keinem anderen Blogevent teilgenommen haben.
Das hat meine Graupensuppe in der vegetarischen Form allerdings schon, weshalb ich sie noch einmal neu interpretiert und gekocht habe: nämlich auf Grundlage einer Rinderbrühe aus Beinscheiben und in so großen Mengen, dass ich insgesamt 2 Liter einkochen konnte.
Zunächst wird also eine Rinderbrühe gekocht.
Für etwa 3 Liter Rinderbrühe braucht man:
- 3 große Rinderbeinscheiben, verschiedene Suppengemüse wie:
- 1 große Zwiebel mit Schale geachtelt
- 1 große dicke oder mehrere kleine Möhren, gewaschen und in kleine Stücke geschnitten
- 1/4 Stange Porree, gewaschen u. in kleine Stücke geschnitten (für den kräftigen Geschmack vom oberen, grünen Ende)
- 1/4 Sellerieknolle, kräftig gewaschen u. gebürstet, mit Schale klein gewürfelt
- 5 – 6 Stengel Liebstöckel (Maggikraut), gewaschen, im Ganzen
- 3 EL grobes Meersalz
- 1 TL Wacholderbeeren
- 1 TL Piment
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 1 – 2 Lorbeerblätter
Zubereitung:
Die Beinscheiben in einen großen Topf legen, ca. 3 Liter kaltes Wasser zugeben und zum Kochen bringen. Dabei steigt Eiweißschaum auf, den man vorsichtig von der Oberfläche abschöpfen sollte, sonst bleibt die Brühe trüb.
Sobald kein Schaum mehr aufsteigt, die Gemüse und Salz zugeben. Wacholderbeeren, Piment und Pfefferkörner grob zerdrücken und zusammen mit dem Lorbeerblatt in ein Tee- oder Gewürzei geben. Da in diesem Fall der komplette Inhalt der Brühe, abgesehen vom Fleisch, entfernt und weg geworfen wird, kann man die Gewürze auch lose zugeben.
Das ganze 5 Stunden auf kleiner Stufe (2 von 9 Stufen) simmern lassen.
Vorsichtig das Fleisch aus der Brühe fischen und zur Seite legen. Die Brühe durch ein Sieb in einen zweiten Topf umgießen. Eventuell verbliebene Fleischstücke aus dem Sieb sortieren, dann das ausgelaugte Gemüse wegwerfen.
Fertig ist die Rinderbrühe.
Für die Graupensuppe benötigt man die folgenden Zutaten:
- 6 große festkochende Kartoffeln, geschält und in größere Würfel geschnitten
- 200 g Gerstengraupen, egal ob die feinen Perlgraupen oder die dickeren Sorten
- 1/2 Knollensellerie, gewaschen, geschält u. nicht zu klein gewürfelt
- 1 Petersilienwurzel, dito wie oben
- 2 – 3 dicke Möhren, geschält u. in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden
- 1/2 Kohlrabi, geschält und mittelfein gewürfelt
- 2 Haushaltszwiebeln, geschält u. geachtelt
- 1 Stange Porree, gewaschen und in nicht zu feine Ringe geschnitten
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Kartoffeln und Graupen zunächst mit kaltem Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen.
Je nach Menge und Topfgröße die Hälfte in einen zweiten Topf geben. Die Brühe verteilen, dann zunächst die Gemüse mit längerer Garzeit gerecht verteilt zugeben: Sellerie, Möhren, Zwiebel, Porree, danach Petersilienwurzel und Kohlrabi zugeben.
Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken und so lange bei kleiner Temperatur kochen, dass die Kartoffeln gar und die restlichen Gemüse die gewünschte Konsistenz haben. Ich mag Porree und Zwiebeln eher weich, Möhren, Kohlrabi, Sellerie und Petersilienwurzel eher noch leicht knackig.
Zum Schluss einen Teil des Fleisches zugeben (vom Rest bzw. der größeren Menge sollte es am Folgetag noch Rindfleisch in Meerrettichsauce geben) und in Suppentellern servieren.
Der Rest Suppe sowie das Fleisch kam über Nacht in den Kühlschrank und wurde am nächsten Tag eingekocht bzw. für unser Abendessen verwendet.
Hallo Britta! Schön, dass Du Deine Suppe auf eine neue Art interpretierst und so an meinem Blogevent teilnimmst. Vielen Dank dafür und sei herzlich gegrüßt Gabi ?
Bitte sehr… hat Spaß gemacht. 😉
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