Z-OODLE ist eine Wortschöpfung aus Zucchini und Noodle (englisch für Nudel) und ein beliebter Ersatz von echter Pasta in der Low-Carb-Küche, von der ich gemeinhin nicht viel halte.
Aber wegen der anhaltenden Zucchinischwemme hatte ich mal eine Ausnahme gemacht und von einem besonders dicken Exemplar mit einem Julienneschneider rundherum dünne Streifen bis zum Kerngehäuse abgeschält.
Außerdem habe ich mich mal wieder an meine Salzzitronen gedacht, die dann mit den Zoodles spielen durften.
Die Mezze sind serviert und verspeist. Ganz toll, wie viele BloggerInnen Susans (Labsalliebe) Aufruf bei Zorra im Kochtopf gefolgt sind und viele tolle Leckereien für das große Buffet mitgebracht haben.
So richtig „nachkochbare“ Rezepte habe ich auf deutschsprachigen Seiten im Netz nicht so wirklich gefunden. Das peruanische Nationalgericht Cuy, also Meerschweinchen hatte ich schon im Rahmen des Blog-Events CLII Südamerika bei Zorra im Kochtopf gemacht. Mit Kaninchen statt Meerschweinchen! Und das zweite Nationalgericht, Ceviche, steckt auch schon im Blog.
Ich checkte also peruanische Rezepte auf spanisch und entdeckte das heutige Gericht Lomo Saltado, was auf Deutsch so viel wie springende Lende bedeutet. Dieses Gericht gilt als Verschmelzung zweier Haupteinflüsse der peruanischen Küche. Kartoffeln, Chilis und Tomaten stehen für die traditionelle peruanische Küche, Sojasauce und Reis für die chifa genannte, chinesisch-peruanische Küche.
Das wackere Trüppchen von #wirrettenwaszurettenist und schlagen der Lebensmittelindustrie mit ihren Fertiggerichten lädt ein zur Sommerparty.
Der Handel hält ja alles bereit von fertig mariniertem Fleisch für den Grill, verschiedenen Salaten, Antipasti und sonstigen Häppchen. Neben den teilweise zweifelhaften Inhaltsstoffen schmeckt irgendwann auch alles gleich im Gegensatz zum Sebstgemachten. Da hat man an einem Tag einen Hauch Pfeffer mehr, am anderen gibt man mal ganz spontan ein ungewohntes Gewürz oder ein paar andere Kräuter zum Gericht.
Ich bringe ein absolutes Blitzgericht mit zur Sommerparty, die leider an besagtem Tag in der Küche stattfinden musste, weil das Wetter alles andere als sommerlich war.
Harald von Cahama hat dieses Jahr das gleiche Zucchiniproblem wie ich: Sie wachsen ihm über den Kopf. Als ich das Rezept für den Kastenkuchen mit Zucchini und zitroniger Note sah, habe ich mich fast sofort ans Werk gemacht.
Da der GöGa und ich ja alleine sind, habe ich allerdings die Menge aus dem Originalrezept halbiert und den Kuchen in einer ca. 20 cm langen und entsprechend schmaleren und weniger tiefen Form gebacken:
Da ja meine Zucchini im Garten mächtig produktiv sind, müssen sie zusammen mit Paprikaschoten und Frischkäse herhalten und zu Zucchiniröllchen werden:
Zutaten für 3 – 4 Röllchen:
1 große Zucchini
je 1 gelbe und rote Paprikaschote
4 EL Frischkäse
Basilikum
Salz, Pfeffer
Olivenöl zum Braten
Zahnstocher zum Feststecken
Zubereitung:
Die Zucchini rundherum dünn abschneiden. Den inneren Rest eventuell für Suppe oder ähnliches in den Kühlschrank stellen.
Die Paprikaschoten schälen und in drei oder vier Stücke schneiden.
In einer Grillpfanne das Olivenöl erhitzen, Zucchini- und Paprikaschoten von beiden Seiten weich grillen. Kalt werden lassen.
In der Zwischenzeit den Frischkäse mit wenig kohlesäurehaltigem Wasser cremig rühren. Das Basilikum bis auf ein paar Deko-Blättchen fein hacken. Unter den Frischkäse rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Frischkäse zunächst in einen Paprikaschotenstreifen, dann beides in einen Zucchinistreifen wickeln. Das Ganze mit einem Zahnstocher feststecken.
Mit Basilikum dekoriert auf einer Platte anrichten.
Eine größere Menge dieser Röllchen ist ein schönes Mitbringsel für eine sommerliche Grill- oder Gartenparty.
Eine kleine Abwandlung dieser Tortilla, um weiterhin Gartenzucchini zu verwerten:
Zutaten für eine kleine Auflaufform:
200 g Kartoffeln
200 g Zucchini
100 g Paprikaschote (rot oder gelb)
1 große Haushaltszwiebel
Olivenöl zum Braten
6 – 8 Eier
Basilikum, fein gehackt
Salz, Pimentón de la Vera
optional: geriebener Käse (ich hatte noch einen Rest im Kühlschrank)
Zubereitung:
Kartoffeln waschen, schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. In köchelndem Salzwasser ca. 10 Minuten angaren. Sie sollten noch einen gewissen Biss haben. Abgießen und ausdampfen lassen.
Die Zucchiniwürfel im heißen Olivenöl kurz braun anbraten und in eine Auflaufform geben. Die Paprikaschote in kleine Würfel schneiden, die Zwiebel in Streifen. Beides im Olivenöl ebenfalls kurz dünsten. Zusammen mit den Kartoffelwürfeln zu den Zucchini geben und gleichmäßig verteilen.
Die Eier in eine Schüssel aufschlagen, mit Salz, Pimentón de la Vera und Basilikum würzen und kurz verquirlen. Den Käse zugeben. Über das Gemüse geben.
Im auf 180 °C Umluft vorgeheizten Backofen 30 – 40 Minuten backen, bis das Ei gestockt ist.
Mit Hilfe eines Schneidbretts aus der Auflaufform holen, in mundgerechte Happen schneiden und auf einer schönen Platte servieren.
Bei uns gab es zum Abendessen noch einen Blattsalat (Rollo rosso, Sauerampfer, Rucola aus dem Garten) mit ein paar bunten Tomaten und Omma Tonis Salatdressing.
Susan von Labsalliebe sucht zusammen mit Zorra vom Kochtopf Rezepte für Mezze, die typischen Häppchen aus der Levanteküche. Mein Beitrag ist ein marokkanischer Karottensalat, den ich mir hier abgeguckt, aber ein bisschen abgewandelt habe. Das erste Mal habe ich diesen Salat im Restaurant Karawane in Bonn gegessen. Dort wird wöchentlich wechselnd eine Rundreise durch den Orient angeboten. Hier habe ich über einen Besuch berichtet.
Zutaten für 4 Portionen:
2 Orangen (ich: 1 Nektarine)
3 Karotten, ca. 250 g
2 EL Rotweinessig
3 EL Olivenöl
50 g getrocknete Physalis, alternativ Rosinen (ich: getrocknete Datteln)
2 cm Ingwer, gerieben
1 TL ½ Kreuzkümmelsaat
½ Bund Koriander
Salz
ich zusätzlich: 3 Lauchzwiebeln, davon das Grüne
ich zusätzlich: 1 TL Honig
Zubereitung:
Die Karotten zusammen mit dem geschälten Ingwer in der Küchenmaschine grob raffeln. In einer Schüssel mit Olivenöl, Essig und Salz mit den Händen durchkneten.
Nektarine in Würfeln vom Stein, Datteln in Streifen und Lauchzwiebelgrün in Ringe schneiden. Koriander fein hacken.
Alles zu den Karotten geben, mit Kreuzkümmelsaat und Honig abschmecken und ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
Ich habe den Salat zusammen mit Brot, Falafel und kalter Zucchini-Joghurt-Suppe serviert, was sehr gut zusammengepasst hat.