Archiv der Kategorie: Im und aus dem Garten

Der Garten im ersten Quartal 2018

Da ich die monatlichen Kalenderblätter dieses Jahr für die #Fünffragenamfünften-Aktion verwende, werde ich ab jetzt dieses Bildchen für meine Gartenberichte verwenden.

Viel gibt es natürlich noch nicht zu erzählen, aber so langsam erwacht die Natur dann doch.

Zum Glück hat das Sturmtief Friederike am 18. Juanuar in unserem Garten nicht allzuviel Schaden angerichtet. Die volle Papiertonne war umgekippt und der Inhalt wurde malerisch im gesamten Garten verteilt. Ich war ganz perplex, weil ich erst dachte, jemand habe die Post aus unserem Briefkasten gefischt und herum geworfen.

Ein paar First- und Dachpfanne hat der Sturm, der übrigens auf den Tag genau 11 Jahre nach Kyrill übers Land fegte, auch noch runtergeholt, aber ansonsten haben wir ein Riesenglück gehabt. Das sah andernorts ganz anders aus. Bei unserer Nachbarin hat es drei Nadelbäume umgelegt, wobei einer punktgenau zwischen ihrem und dem nächsten Haus gelandet ist. Der hätte auch in ihrem Dach landen können.

Nach dem Sturm und den recht milden Temperaturen kam der Frost. Der Schnee blieb nicht lange liegen, aber die eisige Kälte mit bis zu zweistelligen Minusgraden hielt sich bis Anfang März.

Da hatte der Grünkohl tatsächlich seinen Frost abbekommen, und ich habe den Rest für ein herrliches Rote-Bete-Risotto mit Grünkohltopping geerntet. Der Rest wird für die neue Gartensaison im Hochbeet als Gründünger untergegraben werden.

Seit ein paar Tagen werden die Temperaturen deutlich milder, auch wenn anfangs noch ein fieser kalter Wind wehte. Aber windgeschützt und in der Sonne ist es schon angenehm warm; heute bereits 14 °C.

Gestern habe ich noch mal ein paar Garteneindrücke eingefangen:

An der Giebelwand zeigen sich die ersten Schneeglöckchen, während die Hortensien in ihrem Winterkleid noch ziemlich trostlos herum stehen.

Mein schönes mediterranes Kräuterbeet sieht leider auch etwas mitgenommen aus. Der Salbei (vorne rechts) hat es scheinbar allen Unkenrufen zum Trotz („Der Salbei ist nicht winterhart“) am besten überlebt. Klar hätte ich bei den angekündigten derben Frösten ein Vlies überwerfen sollen, aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer. Ich warte jetzt erst mal ab, ob frisches Grün nachwächst. Ich bin erstmal positiv gestimmt.

Hinter der Garage tummeln sich jedenfalls schon mal jede Menge Schneeglöckchen und auch die ersten gelbe Krokusse zeigen sich. Hier soll übrigens eine Erweiterung des Gemüsegartens entstehen. Ich bin mal gespannt, ob und wie der GöGa und ich die Umsetzung schaffen werden. So langsam müsste man schon mal anfangen.

Last, but not least: Die Pampasgräser und der Bambus (hinten) zwischen Terrasse (rechts) und Kellertreppe (links) sehen recht vielversprechend aus. Da kommt bestimmt wieder jede Menge Grün nach.

Das nächste Mal melde ich mich Anfang April aus dem Garten. Ich hoffe, dann wird es schon etwas bunter aussehen.

Ans Eingemachte: Speckbohnen mit Drillingen aus dem Backofen und Schweineminutensteak

Ich habe mich mal wieder ans Eingemachte gewagt und ein Glas eingeweckte Gartenbohnen aus dem Vorrat geholt.

Ich hatte ein bisschen Angst, weil Bohnen als recht heikle Kandidaten gelten, die gerne mal umkippen und dann auch schon mal für übelsten Botulismus sorgen können.

Meine Bohnen bzw. die Einkochflüssigkeit sahen aber sehr gut aus, rochen und schmeckten völlig normal.

So stand dem Abendessen nichts im Wege.

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#wirrettenwaszurettenist: Den Kohl vor der Konserve

Im Januar wird wieder gerettet und zwar jedwede Art von Kohl – vor der Konserve und vor den traditionell mächtigen Rezepturen mit Wurst, Eisbein, Speck und so weiter. Ich rette mit der eigenen Ernte von Grün– und Rotkohl, wobei letzterer leider keine Köpfe angesetzt hat. Dennoch schmecken die inneren zarten Blätter, die mal ein großer Kopf hätten werden sollen,  kurz gedünstet sehr gut. Nur nichts umkommen lassen, denn #wirrettenwaszurettenist.

Selbstverständlich gibt es auch bei mir in der kalten und grauen Jahreszeit den Grünkohl traditionell westfälisch (bitte scrollen) und den Rotkohl als Apfelrotkohl zu deftigen Fleischgerichten, aber dass beide auch leicht können, habe ich auch schon im Blog bewiesen (siehe weiter unten).

Davon ab gibt es unzählige Kohlsorten in der Konserve, egal ob Sauerkraut, Rot- oder Grünkohl, ferner gibt es ganze „Menüs“ in der Aluschale, die neben den Kohlsorten Kasseler und Kartoffelpüree, Roulade und Klöße oder Mettwurst und Kartoffeln enthalten.

Das lasse ich in Krankenhäusern, Seniorenheimen oder bei Essen-auf-Rädern durchgehen, aber nicht in meiner Küche. Das einzige Zugeständnis, das ich bisher gemacht hatte, war Grünkohl aus der Tiefkühltruhe, weil es ihn wirklich erst seit ein oder zwei Jahren wieder frisch zu kaufen gibt. Aber das hat ja nun mit dem Garten ein Ende.

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Aus der Töpferwerkstatt: Pflanztopf für draußen

Dieses Pflanzgefäß ist aus grobem Ton gefertigt, getrocknet und nur mit Redox-Tannengrün abgerieben. Dazu trägt man die Farbe zunächst auf, um sie dann wieder unter fließendem Wasser abzuwaschen. Zurück bleibt die Farbe in den Vertiefungen des aufgebrachten Reliefs und – hier gewollt – in den Poren des Tons. Danach wird das Gefäß gebrannt. Diesen Schritt übernimmt unsere Kursleiterin.

Ich habe vor, den Topf im Sommer mit Physalis zu bepflanzen, da diese starke unterirdische Triebe bildet und somit den ganzen Garten überwuchern könnte.

Hier und…

… hier sieht man, wie die tannengrüne Farbe in den aufgebrachten Reliefs und den natürlichen Tonporen zurückgeblieben ist.

Aus- und Rückblick: Dezember 2017 – Ich bin spät dran

Auf dem letzten Bild des Soestkalenders des Schülerprojekts Aldesign sieht man ein verliebtes Paar in der verschneiten Rathausstraße. Am vorderen rechten Bildrand sieht man noch einen Bogen des Patroklidoms, dahinter befindet sich das Rathaus, das zu Weihnachten mit Lichtervorhängen geschmückt wird.

Für das Jahr 2018 wartet schon ein neuer Kalender mit neuen Bildern der Alde-Schüler.

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Kochen im November

Was für Köln der Karneval oder für München das Oktoberfest ist, ist für uns Soester die Allerheiligenkirmes, die dieses Jahr bereits zum 680sten Mal stattfindet. Start ist immer der erste Mittwoch nach Allerheiligen, mit anderen Worten: morgen geht’s los.

Was liegt also näher für die Künstler des Schülerprojekts Aldesign, als das Novemberkalenderblatt mit einem Kirmesbild zu schmücken.

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Spaghetti mit Grünkohl, Tomaten, Bohnen und Chorizo

Eigentlich wollte ich dieses Gericht machen, das ich Anfang des Jahres spontan gekocht hatte und überaus köstlich fand.

Als ich im Garten ein paar Grünkohlblätter abschneiden wollte, fiel mein Blick auf die Garagenwand, an der die Gartenbohnen hochgerankt waren und was sehe ich: Bohnenschoten. Eigentlich hatte ich im September die wirklich allerletzten Bohnen für geerntet erklärt, aber nun konnte ich noch mal eine Handvoll pflücken.

Also habe ich das Rezept um gedrittelte und blanchierte Bohnen sowie in Scheiben geschnittene Chorizo erweitert.

Da Chorizo relativ fettig ist, habe ich die Scheiben in der heißen Pfanne ausgebraten und damit das Olivenöl im Ursprungsrezept gespart.

Zum Schluss noch ordentlich Parmesan drüber und genießen:

Kochen im Oktober mit Gartenbesuchen

Das letzte Viertel des Jahres hat begonnen. Nachdem schon seit Ende August Lebkuchen, Spekulatius und Co. in den Läden sind, kann man sich jetzt schon mal gaaaanz langsam Gedanken über die Weihnachtsplätzchen für dieses Jahr machen. Da ich gesundheitlich nicht immer so gut drauf war, hatte ich mir nach einer stressigen Adventszeit im vergangenen Jahr vorgenommen, dieses Jahr beizeiten zu beginnen. Ich überlege, mal wieder Stollen zu backen und diesen als Stollenkonfekt zu verschenken. Na, mal schauen.

Das Kalenderblatt stammt, wie das ganze Jahr aus dem Soest-Kalender des Schülerprojekts Aldesign. Neben dem Soester Schlüssel sind auch hier typische Stadtansichten dargestellt.

oben von links nach rechts: Alt Sankt Thomä, auch „schiefer Turm“ genannt; Sankt Peter, die Petrikirche; das Stadtwappen, der Schlüssel

davor von links; Rathaus; Sankt Patroklus; der Dom; Kattenturm, letzter erhaltener Wachturm der Wallanlage

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Brennnessel, das vermeintliche Unkraut

Die Brennnessel wird gerne mal als Unkraut beschimpft, weil sie alles überwuchert, wenn man ihr keinen Einhalt gebietet.

Dass in der gemeinen Brennnessel aber allerlei nützliche Inhaltsstoffe stecken, wissen die wenigsten.

Sobald sich bei uns im Garten frische Brennnesseln zeigen, pflücke ich die oberen zarten Spitzen (natürlich mit Gartenhandschuhen) wasche sie kurz unter klarem Wasser ab und trockne sie dann.

Diese getrockneten Blätter ergeben einen hervorragenden Tee, der, besonders durch die harntreibende Wirkung des hohen Kaliumgehalts, ein natürliches Mittel bei einer leichten Blasenentzündung *) ist. Man kann noch etwas Zitronensaft, frische oder getrocknete Zitronenschale und auch Honig oder Agavendicksaft für einen besseren Geschmack zugeben.

Zu viel Brennnesseltee sollte man dennoch nicht trinken, weil es dann zu Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (Übelkeit, Blähungen, Durchfall) kommen kann.

Brennnesseln kann man auch wie Spinat zubereiten oder eine cremige Suppe daraus kochen. Durch Hacken und/oder Erhitzen verlieren die kleinen Nesselhärchen ihre hautirritierende Wirkung.

*) Bei starken Beschwerden mit Fieber, Schmerzen und allgemeinem Unwohlsein ist natürlich ein Arzt aufzusuchen!

Ferner entfaltet der Tee nur dann seine Wirkung, wenn nebenher genügend Flüssigkeit zu sich genommen wird.

 

 

Wurzelgemüse aus dem Backofen

Im Gegensatz zu meiner normalen Kartoffelernte ist die der Süßkartoffel eher mau ausgefallen. Es war gerade genug, um ein leckeres Wurzelgemüse aus dem Ofen zu machen.

Neben den 5 kleinen Süßkartoffeln – normalerweise 1 mittelgroße – braucht man 1 mittelgroße Kartoffel, sowie 1 große Möhre. Alle drei Gemüse gründlich waschen. Die Kartoffeln in Ecken und die Möhre in etwa gleich lange und dicke Stücke schneiden. Falls Eure Süßkartoffel größer ist, diese dann auch auf die entsprechende Größe schneiden.

Den Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Eine ofenfeste Form mit etwas Olivenöl auspinseln. Die geschnittenen Gemüse darin verteilen.

1 geschälte Knoblauchzehe in grobe Stücke schneiden, 1 kleine Schalotte längs in Streife schneiden. Zusammen mit ein paar Zweigen Oregano und Rosmarin ebenfalls zum Gemüse geben, salzen, pfeffern und zum Schluss 1/2 Feta (ca. 70 g) über das Gemüse bröseln.

30 – 40 Minuten im Backofen garen und zum Schluss noch mal mit frischen Kräutern garnieren.