Archiv der Kategorie: Im und aus dem Garten

Gurkensticks

So langsam schreitet die Ernte der Land- sowie der Einlegegurken voran. Von letzteren hatte ich drei so dicke Exemplare gefunden, dass sie nur einzeln in extra große Gläser gepasst hätten. So war das eigentlich nicht gedacht.

Da ich den Sud der Kohlrabi-Pickles so lecker fand, habe ich ihn einfach für diese Gurkensticks übernommen.

Das Rezept habe ich verdoppelt. Die drei dicken Gurken habe ich gründlich gewaschen; dabei gehen auch die kleinen „Stacheln“ auf der Schale weg. Ich habe sie ohne die Kerne in längliche Stücke – wie auf dem Foto – geschnitten und dicht in sterilisierte*) Gläser mit Twist-off-Deckeln gepackt. Das Joghurtglas hat so 500 ml Inhalt, das Gurkenglas so 750.

Den aufgekochten Sud eingießen, dabei die Glasränder nicht verunreinigen – wenn doch, mit einem in Essig getränkten Lappen abwischen – und die Deckel fest aufdrehen. Dabei so wenig wie möglich an die Innenseiten von Glas und Deckel kommen. Die Deckel fest aufdrehen – dabei aufpassen, dass sie nicht verkannten und 1 Stunde bei 100 °C einwecken. Bei mir hat das wieder der Dampfgarer erledigt.

Auf einem feuchten Tuch auskühlen lassen und die Linealprobe machen: Ein Lineal über den Deckel legen. Wenn eine deutliche Wölbung nach innen zu sehen ist, hat das Glas ein Vakuum gezogen und der Inhalt ist lange haltbar.

*) Steriliesieren: Gläser und Deckel 10 Minuten im Topf mit kochendem Wasser oder bei 100 °C im Dampfgarer. Hinterher weder abtrocknen, noch irgendwie ins Innere von Glas oder Deckel greifen.

Überbackene Kartoffel-Bohnenpfanne

Als ich Euch im Gartenbericht Anfang Juli sagte, die Bohnen seien schon unfassbar gerankt und hätten auch schon jede Menge Blüten, habe ich glatt die „fertigen“ Bohnen, die sich grün-in-grün fantastisch zwischen den Blättern getarnt hatten, übersehen. Am darauffolgenden Wochenende machte mich der GöGa darauf aufmerksam und so konnte ich die ersten eigenen Bohnen und noch eine dicke Einlegegurke ernten und in der Küche verwenden.

Ein paar rote Erdbeeren, die ich gefunden hatte und etwas Oregano und Majoran durften auch mit in die Küche.

Vom anschließenden Einkauf brachten wir dann noch etwas groß geratene Kirschtomaten und Scamorza affumicata mit sowie relativ kleine Kartoffeln mit. Eigentlich wollte ich Drillinge, aber die waren nicht zu bekommen.

Bohnen und Kartoffeln habe ich dann entsprechend schon für den Abend vorbereitet: beides gewaschen, geputzt und in Salzwasser blanchiert (Bohnen ca. 3 Minuten) bzw. vorgekocht (Kartoffeln ca. 10 Minuten). Die Bohnen habe ich noch kalt abgeschreckt und dann durften beide bis zum Kocheinsatz am Abend warten.

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Mit einem Blick in die Vergangenheit geht es vorwärts in den Juli

Das Bild aus dem Soest-Kalender des Schülerprojekts Aldesign des Aldegrevergymnasiums finde ich sehr bemerkenswert. Die Villa Jakobi beherbergt heute eine Steuerberatungskanzlei und war früher Teil des Kleinbahnhofs von dem der sogenannte Pengel-Anton (eine dampflokbetriebene Kleinbahn) in Richtung Sauerland fuhr. Heute ist die ehemalige Kleinbahnstrecke weitestgehend ein Radweg, der von Soest bis Brilon führt.

Im Garten tut sich noch nicht viel mehr als im Juni, da es Ende Juni/Anfang Juli ziemlich kühl und regnerisch war.

Ich gehe gleich aber mal mit der Kamera raus und gucke, ob ich Euch ein bisschen was zeigen kann.

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Brathähnchen mit bunter Kartoffel-Gemüsepfanne

Wir hatten beide mal wieder Lust auf ein richtig schönes Brathähnchen, wollten aber auch nicht beide einen „ganzen halben Gockel“ vertilgen. Das Pfingswochenende bot sich da doch geradezu an, für zwei Tage zu kochen.

Wir besorgten einen schönen Kikok-Gockel sowie Kartoffeln und verschiedenen Gemüsesorten nach Angebot.

Dazu schmeckte uns ein feiner Johan du Barrou Corbières, ein trockener Rotwein aus Südfrankreich.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 1 Hähnchen, ca. 1,2 kg
  • Salz, Pfeffer, edelsüßes Paprikapulver
  • 1 Hähnchenbräter für Grill oder Backofen; dies ist unser Modell
  • 2 große neue Kartoffeln
  • 3 große Strauchtomaten
  • 1 dicke Möhre
  • 1 Zucchini
  • je 1/2 roten und gelbe Paprikaschote
  • 100 g braune Champignons oder andere Pilze nach Wahl
  • 3 große Haushaltszwiebeln
  • 2 – 3 Knoblauchzehen
  • 1 kleines Stück Ingwer
  • mediterrane Kräuter*)
  • 2 – 3 EL Olivenöl

Zubereitung:

Den Backofen auf 180 – 200 °C Umluft vorheizen.

Das Kikok-Hähnchen nehmen wir deshalb so gerne, weil es dieses hineingesteckte rote Minithermometer hat (siehe Foto auf der Webseite), das heraus kommt, wenn das Geflügel bis ins Innerste gar ist.

Salz, Pfeffer und Paprikapulver mit etwas Pflanzenöl verrühren und mit einem Pinsel innen und außen auf das Hähnchen auftragen. Aus den Hähnchenbräter setzen (ich finde ja, das sieht immer leicht obszön aus) und auf einem tiefen Backblech in den Ofen geben. Erfahrungsgemäß dauert die Garzeit etwa eine bis eineinhalb Stunden. Damit man nicht die ganze Zeit fasziniert vor dem Backofenfenster hockt und auf das Hochkommen des kleinen Thermometers wartet, kann man schon mal eine Stunde am Ofen vorstellen und hat dann Zeit sich um das Gemüse zu kümmern.

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Kochen und mehr im Juni

Es ist schon fast Juli, und ich komme hier nicht in den Quark – wie man so schön sagt. Drei wunderbare Blogevents forderten meine ganze Aufmerksamkeit, außerdem bin ich bei dem phasenweise super Wetter gepaart mit GöGas Urlaub lieber draußen unterwegs oder genieße unseren Garten, in den ich Euch gleich auch erst mal entführen möchte.

Vorher ein kurzes Wort zum obigen Bild: Es ist, wie alle bisher aus dem wunderbaren von Schülern des Aldegymnasiums gestalteten Soest-Kalender (Aldesign).

In dem Gebäude auf der linken Seite war früher mein Lieblingshandarbeitsgeschäft Keienburg untergebracht und direkt hinter dem Spitzbogendurchgang hatte der alteingesessene Metzger Husemeyer sein Geschäft, gegenüber in dem roten Gebäude befindet sich seit einigen Jahren das Wein-/Essig-/Öl-Lädchen Una Goccia.

Der Brunnen in der Mitte ist nach dem berühmten Ferdinand Freilighrath, einem Schriftsteller, der längere Zeit in Soest lebte und arbeitete, benannt.

Jetzt aber in den Garten mit uns!

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Restegrillen im Mai

Yeah, wir haben es tatsächlich schon im Mai geschafft, zu grillen. Das Wetter war schön, aus der Tiefkühle wurden vier Wildschweinbratwürste und drei Ibéricokoteletts gerettet. Dazu gab es einen schönen bunten Salat aus Blatt(pflück)salaten, Tomaten, Gurken, Möhren, Radieschen, Champignons in Scheiben und für mich noch Feta und Oliven. Und weil wir vorher ordentlich im Garten gearbeitet haben, habe ich mich nicht mit Petitessen wie Fladenbrotbacken oder Salatdressingrühren aufgehalten. Es gab Brot vom Türken und veganes Sylter Dressing von Kühne – beides köstlich.

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Weißer Spargel mit einer „peppigen“ Buttersauce

Eigentlich wollte ich doch mal wieder Hollandaise zum Spargel machen. Ich denke nach zwei Jahren Transplantation kann man sich auch mal wieder an ein ganz frisches rohes Ei heranwagen und eigentlich wird es ja sowieso im Dampf und durch die Butter erhitzt. Da mir eine echte, handaufgeschlagene Hollandaise vor einigen Jahren mal ganz prächtig in die Hose ging, wollte ich es wieder mit der Blitzhollandaise versuchen.

Aber, wie es dann so ist: die Zeit irgendwie verdaddelt und zu allem Überfluss keine Butter im Haus bzw. nicht genug Butter. Also habe ich improvisiert, was ich ja in der Regel ganz gut kann.

Den Spargel habe ich wie hier beschrieben vor- und zubereitet. Die Schalen und den Kochsud sowie eine Spargelstange habe ich mir natürlich für den nächsten Tag aufgehoben. Parallel dazu habe ich mir eine neue Kartoffel als Pellkartoffel gekocht.

Da mir nur ein bisschen Butter über den Spargel zu fad war, habe ich etwas improvisiert und schnell aus dem Garten gepflückten Basilikum, Gundermann, ein Stückchen frische Chilischote sowie ein paar getrocknete Tomaten aus dem Vorrat klein geschnitten und in 2 EL Butter geschwenkt, zum Schluss noch etwas Salz nach Geschmack drüber. Lecker!

Blog-Event CXXX: Genuss des Frühlings

Blog-Event CXXX - Genuss des Fruehlings (Einsendeschluss 15. Mai 2017)
Ich habe es tatsächlich geschafft, noch rechtzeitig vor Abgabetermin ein weiteres Frühlingsgericht für das 130. Blogevent, das Jeanette von Cuisine Violette in Zorras Kochtopf ausrichtet, zu kochen.

Was ist der größte, durchs nichts zu übertreffende Genuss des Frühlings? Richtig: Spargel.
Ich liebe ihn, egal ob weiß oder grün, klassisch – mit Hollandaise, neuen Kartoffeln und Schinken, gebraten, als Salat mit Erdbeeren, im Risotto und und und…

Vergangenes Wochenende hatte ich mir einen Bund grünen Spargel à 500 g geholt – für mich ganz alleine, denn der GöGa kann sich nicht so für Spargel begeistern wie – Banause der! – und unter der Woche ist er ja ohnehin nicht zu Hause.

Da ich überraschenderweise im Garten Gundermann (hinten, die grünen Blättchen mit den kleinen lila Blüten) gefunden hatte und mich mit einer FB-Freundin über Salzzitronen unterhalten hatte, kam mir eine Idee…

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Den April 2017 beginne ich heute nicht mit Kochen sondern mit ersten Garteneinblicken

Die Umgebung auf diesem Kalenderblatt aus dem Soestkalender des Schülerprojekts des Aldegrever-Gymnasiums Alde-Sign.de stimmt haarscharf, aber ob es tatsächlich Lachse in unserem Soestbach gibt oder dass man dort überhaupt tatsächlich angeln kann, wage ich zu bezweifeln.

Am ersten Aprilwochenende hatten wir herrliches Wetter mit Sonne und Temperaturen bis zu 26 °C – was man sich jetzt, eine Woche später kaum mehr vorstellen kann beim Blick aus dem Fenster.

Jedenfalls brach bei uns die Gärtnerlust aus. Der GöGa hat zwei weitere Hochbeete unterhalb der zwei Rankgitter an der Garage angebracht und die wollten gefüllt werden. Auch ein paar vorherige Pflanzen zeigten sich und die Zwiebelblumen, die letzten Herbst in die Erde kamen, zeigen sich auch in ihrer wahren Pracht.

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Apfelrosen mit Yufkateig gebacken

Schatzsuche-im-Vorratsschrank-DauereventLeider hat Susanne von Magentratzerl beschlossen, ihr Dauerevent Schatzsuche im Vorratsschrank nach diesem 4. Quartal 2016 doch zu beenden. Es sind in den letzten Jahren unendlich viele kreative Gerichte aus vergessenen oder übersehenen Lebensmitteln aus den Schränken und Gefriertruhen etlicher BloggerInnen zusammen getragen worden. Das finde ich sehr bemerkenswert.

Danke, liebe Susanne, dass Du unsere Kraut- und Rübenwirtschaft so lange betreut hast!

 

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