Schlagwort-Archive: Die kulinarische Weltreise

Die kulinarische Weltreise: Conejo al ajillo (Spanien)

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Spanien

Wie schon hier berichtet, geht die kulinarische Weltreise von und mit Volker mampft im März nach Spanien. Natürlich gibt es genauso wenig DIE spanische Küche wie es DIE deutsche Küche gibt. Im Ausland glaubt man ja oft, Deutsche äßen nichts anderes als Sauerkraut, Haxen und Knödel. Genauso reduziert man die spanische Küche oft genug auf Paella und Tapas oder den Mischmasch, den man in den Urlaubshochburgen angeboten bekommt.

Ich selber war bereits einmal in Andalusien. Das war mit acht Jahren und der Besuch der Alhambra in Granada hat einen bis heute bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. An das Essen und wie typisch andalusisch es damals war, kann ich mich leider nicht mehr erinnern.

Mit Mitte zwanzig war ich dann zweimal mit meinem Vater auf Mallorca, im Mai 1994 und im August 1995. Da gab es jenseits des Ballermanns noch viel zu entdecken und die Einheitstouristenküche hatte wenigstens das Inselinnere noch weitgehend verschont.

So war es auch noch im ersten Mallorcaurlaub mit dem GöGa, der im März 2005 stattfand. Wir wollten uns die wunderbare Mandelblüte anschauen und hatten Schnee ohne Ende. Ja, auch so kann’s gehen.

Im Juni 2003 waren wir auf Teneriffa und da war die Küche noch einmal eine ganz andere als auf Mallorca oder auf dem Festland.

Last, but noch least, waren wir im Mai 2016 das vorerst letzte Mal auf Mallorca. Leider war ich total enttäuscht von meiner Lieblingsinsel. Fast überall Touristenküche, selbst in den entferntesten Tramuntanadörfern und alles total überlaufen, weil damals viele Leute von der Türkei auf Spanien umgebucht hatten.

Das heutige Rezept habe ich im Kochbuch Culinaria España gefunden. Es kommt aus Castilla-La Mancha, einem über 79.000 Quadratkilometer großem Gebiet, das ziemlich in der Landesmitte liegt. Die Hauptstadt ist Toledo. Bekannt ist La Mancha vermutlich hauptsächlich durch Don Quijote, der gegen Windmühlen kämpfte und gegebenenfalls noch für den aus Schafsmilch gewonnenen Manchegokäse. Außerdem ist La Mancha das größte Weinbaugebiet Spaniens, in dem hauptsächlich die Rebsorten Merlot und Tempranillo angebaut werden.

Weiterlesen

Die kulinarische Weltreise: Pollo con naranja y menta (Spanien)

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Spanien

Die kulinarische Weltreise von und mit Volker mampft geht im März 2020 nach Spanien. Da ich schon sehr viele spanische Rezepte im Blog habe, wird die Suche nach neuen Ideen fast genau so schwierig, wie Rezept aus so exotischen Ländern wie Kenia, dem Ziel im vergangenen Monat zu finden.

Den Anfang macht bei mir ein Gericht, das ich vor Jahren mal in einem spanischen Restaurant in Lippstadt gegessen habe. Ich weiß noch, dass ich mich damals dumm und dämlich nach dem Rezept für das Hähnchen mit Orangen und Minze – so die Übersetzung – gesucht habe. Ich hatte es aber tatsächlich gefunden und schon einmal gekocht, als ich noch keinen Blog hatte. Damals hatte ich das Rezept in mienem Flickr-Fotostream gepostet und es nun wieder ausgegraben.

Zutaten für 2 Portionen:
  • 2 Hähnchenbrüste, ich habe den Rest vom sonntäglichen Brathähnchen ohne Haut verwendet
  • 2 Bio-Orangen
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • 8 EL Sherry
  • 150 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe
  • 1/2 Bund frische Minze
  • optional: etwas Honig
Zubereitung:

Von der Orange die Schale dünn abschneiden, in feine Streifen (Julienne) schneiden, die Orange auspressen. Eine halbe Orange in Scheiben schneiden.

Öl in einer Pfanne erhitzen, die Hühnerbrüstchen salzen und pfeffern und von beiden Seiten ca. 3 Minuten bei großer Hitze scharf anbraten. Entfällt hier, da das Hähnchenfleisch schon gewürzt und gegart ist.

Ich habe statt des Olivenöls die Hühnerhaut in der Pfanne knusprig ausgebraten und das gegarte Hähnchenfleisch nur kurz rundum angebraten. Aus der Pfanne nehmen.

Sherry mit Orangensaft und -schale sowie der Brühe mischen und vorsichtig in die Pfanne gießen. Bei starker Hitze die Sauce um ca. ein Drittel einkochen.

10 Minzblätter beiseite legen. Den Rest der Minze klein hacken und in die Sauce geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, die Hähnchenstücke in der Sauce warm werden lassen.

Die Hähnchenstücke auf Tapasschälchen verteilen. Mit der Sauce übergießen und mit Minzeblättern, Orangenscheiben und krosser Hühnerhaut garnieren.

Dazu gab es Espinacas con Garbanzos (Spinat mit Kichererbsen) oder bei uns eher Garbanzos con Espinacas, weil ich nicht mehr genug Spinat im Vorrat hatte.

Eine Auswahl weiterer spanischer Gerichte im Blog:

Die kulinarische Weltreise: Saitanragout mit Mataha und Sukuma wiki*) (Kenia)

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Kenia

Ich hatte eine Farm in Afrika am Fuße der Ngong-Berge. Nach allen Seiten war die Aussicht weit und unendlich. Alles in dieser Natur strebte nach Größe und Freiheit…

Wer kennt es nicht, das berühmte Zitat aus Karen Blixens Buch Out of Africa. Wer kennt sie nicht, die wunderbare Verfilmung mit Meryl Streep, Robert Redford und Klaus Maria Brandauer in den Hauptrollen. Das Buch fand ich übrigens – bis auf die ersten Zeilen – sterbenslangweilig. Aber der Film! Die Szene, in der Denys Finch Hatton (Redford) Tania Blixen (Streep) in der Savanne die Haare wäscht. Hach! Gibt es etwas Romantischeres?

Als der Film 1985 in die Kinos kam, wurde meine Sehnsucht nach Kenia oder Ostafrika im Allgemeinen erneut befeuert. Diese Sehnsucht begann schon in der der Kindheit mit der Serie Daktari, die vermutlich nicht einmal in Kenia spielte und fast ausschließlich in Kaliforniern gedreht wurde oder den Tierfilmen von Bernhard Grzimek, allen voran Serengeti darf nicht sterben (Ich weiß, die Serengeti liegt in Tansania, aber als Kind war das für mich irgendwie alles eins.)

Irgendwann wollte ich immer mal nach Ostafrika.

Hingekommen bin ich bis heute nicht und inzwischen wäre mir die politische und hygienisch-gesundheitliche Situation dort auch viel zu heikel, aber immerhin ermöglicht mir und den Mitreisenden Volker von Volker mampft eine virtuelle Reise ins Land meiner Kindheits- und Jugendträume.

Denn im Februar 2020 geht es im Rahmen der Kulinarischen Weltreise nach Kenia. Ich bin wirklich total gespannt auf die Rezepte der restlichen Reisetruppe und vielleicht ist ja auch der eine oder andere Reisebericht dabei.

Unser Abendessen habe ich aus drei Rezepten dem Buch So kocht Afrika von Dora Sitole entnommen und sie natürlich wieder etwas angepasst.

Weiterlesen

Update: Die kulinarische Weltreise war in Ungarn

Der Januar 2020 ist fast vorbei und somit endet auch unser Zwischenstopp in Ungarn im Rahmen der von Volker mampft organisierten Kulinarische Weltreise.

Hier seht Ihr alle Rezepte der Mitreisenden:

Die kulinarische Weltreise: Lecsó/Letscho (Ungarn)

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Ungarn

Auch die Anregung zu meinem dritten Beitrag zu unserem ersten Jahresziel Ungarn im Rahmen der kulinarischen Weltreise mit Volker mampf habe ich in Anikós Blog Paprika meets Kardamom gefunden.

Es gab Lescó, im Folgenden Letscho geschrieben, das typische Paprika-Tomatenragout. Ich musste etwas improvisieren, da ich weder ungarische Spitzpaprika noch jetzt – außerhalb der Saison – Tomaten bekommen habe. Das erste Problem löste ich mit spanischer Bio-Paprika aus einem zertifizierten Betrieb, das zweite mit Tomaten aus der Dose und einem Rest eingeweichter getrocknete Tomaten vom Frischkäseaufstrich.

Für die Würze benutzte ich einen Linsenaufstrich nach Cabanossiart (im Bild links) und als Einlage gab es – ebenfalls schön würzige – Bauernknacker von Wheaty (im Bild rechts).

Weiterlesen

Die kulinarische Weltreise: Lángos aus der Heißluftfritteuse (Ungarn)

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise von @volkermampft

Eigentlich werden Lángos in Ungarn als Snack zwischendurch oder auch als „Streetfood“ gegessen. Seit einigen Jahren gibt es sie auch bei uns auf Jahr- oder Weihnachtsmärkten und ähnlichen Veranstaltungen. Ich muss zugeben, dass ich sie bis dato noch nicht probiert habe.

Im Rahmen der kulinarischen Weltreise, organisiert von Volker mampft, geht es diesen Monat nach Ungarn. Was läge da näher, als die Lángos selber zu backen.

Bei uns gibt es sie aber nicht als Snack für zwischendurch, sondern als Beilage zum Székelygulyás, in Deutschland auch als Szegediner Gulasch bekannt.

Das Rezept für die Lángos aus Kartoffelteig, genannt Burgonyalángos, habe ich – wie auch jenes für oben erwähntes Gulasch – ebenfalls bei Anikó von Paprika meets Kardamom gefunden.

Bei uns wurden die Teigfladen nicht im tiefen Fett frittiert, sondern in der Heißluftfritteuse (VitAir Turbo von Klarstein) zubereitet.

Weiterlesen

Die kulinarische Weltreise: Székelygulyás aka Szegediner Gulasch (Ungarn)

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise von @volkermampft

Die kulinarische Weltreise mit Volker mampft begibt sich von China im Dezember 2019 im Januar zurück nach Europa, genau gesagt nach Ungarn. Außer dass meine Transplantniere aus Ungarn kommt, habe ich weiter keine Beziehung zu dem Land der Magyaren.

Sucht man aber nach typsichen Rezepten geht eigentlich kein Weg am Blog Paprika meets Kardamom von Anikó vorbei. Sie ist halbe Unbarin und versucht möglichst oft, ihre Verwandtschaft in Ungarn zu besuchen.

Das heutige Rezept wollte ich sowieso schon länger mal machen und so war die Gelegenheit günstig.

Interessant finde ich Anikós Erklärung, dass das Szegediner Gulasch gar nichts mit der ungarischen Stadt Szeged zu tun hat, sondern eigens für einen Herrn Józef Székely, einen Schriftsteller, kreiert wurde.

Ich habe mich nahezu komplett an Anikós Rezept gehalten, für uns die Menge allerdings halbiert.

Als Fleisch habe ich Iberico-Nacken verwendet, den wir bei einer TK-Schrankaufräumaktion zwischen den Feiertagen entdeckt hatten. Dazu gab es noch mein selbst fermentiertes Sauerkraut.

Ibericonacken, Paprikaschote, Gemüsezwiebel, Rosenpaprika, Sauerkaut
Weiterlesen

Update: Die kulinarische Weltreise nach China

Wir sind zurück aus China, der letzten Station der kulinarischen Weltreise im Jahr 2019. Auch für 2020 hat Volker von Volker mampft schon wieder tolle neue Reiseziele ausgesucht. Im Januar geht es nach Ungarn. Eine Idee habe ich schon.

Hier geht es zu den tollen Gerichten der Mitreisenden nach China:

Die kulinarische Weltreise: Kung Pao Huhn vegan (China)

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in China

Wie schon bei meinem ersten Beitrag, der Pekingsuppe, zum Zwischenstopp in China im Rahmen von Volkers kulinarischer Weltreise geschrieben, war ich selber noch nie in China und meine Erfahrungen mit „chinesischem“ Essen stammen aus den hiesigen Chinarestaurants, die sich natürlich dem europäischen Geschmack angepasst haben.

Heute bringe ich ein Gericht aus Szechuan, das ich auf der Seite Aisastreetfood gefunden habe. Hier könnt Ihr das Originalrezept sehen und auch etwas über die Herkunft des Gerichtes lesen.

Da ich, wie immer wieder gerne mit Bedauern erwähnt, in einer Kleinstadt wohne, die sich weder im Bereich der Restaurantauswahl noch der Einkaufsmöglichkeiten mit kulinarischen Extravaganzen schmückt, musste ich das Rezept mal wieder stark an meine Möglichkeiten anpassen. So habe ich zwar inzwischen helle und dunkle Sojasauce im Vorrat, aber lediglich einen Reiswein, den man in der üblichen Asia-Abteilung des Supermarktes bekommt und auch bei dem Essig für die Sauce habe ich einen normalen Weißweinessig benutzt.

Der Vorteil ist ja, dass wir nicht wissen, wie das Original schmeckt, und ich muss sagen, meine Variante war sehr gelungen.

Dass ich statt Hühnerbrust wieder einmal die vegane Variante in Form von Filetstücken Hähnchenart von LikeMeat zurückgegriffen habe, liegt einzig und allein daran, dass wir in den vergangenen Tagen etwas sehr viel Fleisch und Wurst gegessen hatten.

Nun zu meiner Rezeptvariante:

Weiterlesen

Die kulinarische Weltreise: Pekingsuppe (China)

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in China

Diesen Monat geht die kulinarische Weltreise mit Volker mampft nach China. Ich möchte mal behaupten, dass die wenigsten Teilnehmer an der Weltreise jemals in China waren und – wie ich – auch nur die europäisierten Gerichte aus dem Chinarestaurant kennen.

Bei meiner Suche nach Rezepten stieß ich auf die Seite Tingtings Nest, wo ich fast als erstes auf mein absolutes Lieblingsgericht stieß: Die Sauer-scharfe Suppe, auch Pekingsuppe genannt. Ich könnte mich da ja rein legen und so kam sie als erstes bei uns auf den Tisch.

Zutaten für 2 – 4 Portionen (je nachdem, ob Ihr die Suppe als Vor- oder Hauptspeise essen wollt):
  • 1000 ml Hühnerbrühe (selbstgemacht aus Hühnerkarkasse)
  • das „abgepulte“ Hühnerfleisch, ca. 100 g
  • 2 Möhren
  • 1 Bambussprosse (ich: aus dem Glas)
  • 1 Stück Ingwer
  • 4 getrocknete Shiitake (ich: Mu Err)
  • 2 Eier
  • 1 EL Speisestärke
  • 4 EL Tomatenmark
  • 4 EL Sojasauce
  • 4 EL Reisessig
  • Chilipaste nach Geschmack
  • Zucker, Salz nach Geschmack
  • 1 TL weißer Pfeffer
  • Frühlingszwiebel in Röllchen
  • ich zusätzlich: frische Champignons in Scheiben und ein paar Streifen Chinakohl (Kühlschrankfund)
Zubereitung:

Die Mu Err in warmem Wasser einweichen.

Fleisch und Gemüse in gleich große Stücke schneiden. Die Mu Err ebenfalls zerkleinern.

In einem Topf die Hühnerbrühe aufkochen lassen. Die fertig geschnittenen Zutaten dazu geben und nochmals aufkochen lassen. Danach die Suppe mit Zucker, Salz, Sojasauce, Reisessig, Tomatenmark, Chilipaste und Pfeffer würzen und die Suppe nach Geschmack sauerer, süßer, salziger oder schärfer machen.

Noch mal ca. 5 Minuten köcheln lassen.

Die Stärke mit kaltem Wasser anrühren, zur Suppe geben und unter Köcheln einrühren, bis die Suppe andickt.

Eier in einer Schüssel verquirlen.

Topf vom Herd nehmen, Eier hineinlaufen lassen. *)

Die Suppe auf Schüssel verteilen und mit Frühlingszwiebelröllchen servieren.

*) Ich habe die Eier in die Suppenschüssel geschlagen und mit der köchelnden Suppe aufgegossen, so hat man das Ei nicht im großen Suppentopf hat.

Die Suppe war zwar noch nicht ganz so wie im Lieblingschinarestaurant, aber hat dennoch sehr gut geschmeckt.