Z-OODLE ist eine Wortschöpfung aus Zucchini und Noodle (englisch für Nudel) und ein beliebter Ersatz von echter Pasta in der Low-Carb-Küche, von der ich gemeinhin nicht viel halte.
Aber wegen der anhaltenden Zucchinischwemme hatte ich mal eine Ausnahme gemacht und von einem besonders dicken Exemplar mit einem Julienneschneider rundherum dünne Streifen bis zum Kerngehäuse abgeschält.
Außerdem habe ich mich mal wieder an meine Salzzitronen gedacht, die dann mit den Zoodles spielen durften.
So richtig „nachkochbare“ Rezepte habe ich auf deutschsprachigen Seiten im Netz nicht so wirklich gefunden. Das peruanische Nationalgericht Cuy, also Meerschweinchen hatte ich schon im Rahmen des Blog-Events CLII Südamerika bei Zorra im Kochtopf gemacht. Mit Kaninchen statt Meerschweinchen! Und das zweite Nationalgericht, Ceviche, steckt auch schon im Blog.
Ich checkte also peruanische Rezepte auf spanisch und entdeckte das heutige Gericht Lomo Saltado, was auf Deutsch so viel wie springende Lende bedeutet. Dieses Gericht gilt als Verschmelzung zweier Haupteinflüsse der peruanischen Küche. Kartoffeln, Chilis und Tomaten stehen für die traditionelle peruanische Küche, Sojasauce und Reis für die chifa genannte, chinesisch-peruanische Küche.
Susan von Labsalliebe sucht zusammen mit Zorra vom Kochtopf Rezepte für Mezze, die typischen Häppchen aus der Levanteküche. Mein Beitrag ist ein marokkanischer Karottensalat, den ich mir hier abgeguckt, aber ein bisschen abgewandelt habe. Das erste Mal habe ich diesen Salat im Restaurant Karawane in Bonn gegessen. Dort wird wöchentlich wechselnd eine Rundreise durch den Orient angeboten. Hier habe ich über einen Besuch berichtet.
Zutaten für 4 Portionen:
2 Orangen (ich: 1 Nektarine)
3 Karotten, ca. 250 g
2 EL Rotweinessig
3 EL Olivenöl
50 g getrocknete Physalis, alternativ Rosinen (ich: getrocknete Datteln)
2 cm Ingwer, gerieben
1 TL ½ Kreuzkümmelsaat
½ Bund Koriander
Salz
ich zusätzlich: 3 Lauchzwiebeln, davon das Grüne
ich zusätzlich: 1 TL Honig
Zubereitung:
Die Karotten zusammen mit dem geschälten Ingwer in der Küchenmaschine grob raffeln. In einer Schüssel mit Olivenöl, Essig und Salz mit den Händen durchkneten.
Nektarine in Würfeln vom Stein, Datteln in Streifen und Lauchzwiebelgrün in Ringe schneiden. Koriander fein hacken.
Alles zu den Karotten geben, mit Kreuzkümmelsaat und Honig abschmecken und ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
Ich habe den Salat zusammen mit Brot, Falafel und kalter Zucchini-Joghurt-Suppe serviert, was sehr gut zusammengepasst hat.
Fladenbrot sollte gegrillt oder in der (Grill-)Pfanne zubereitet werden. Das Rezept und die Zubereitung lasen sich recht einfach und so traute ich mich wieder ran und das Ergebnis war wirklich lecker. Ich wäre aber nicht ich, hätte es nicht wieder ein paar kleine Irrungen und Wirrungen gegeben.
Beim letzten Einkauf habe ich im Bio-Laden meines Vertrauens Dicke Bohnen erstanden, die ich heute für die Entstaubungsaktion verwendete:
Das Gericht ist eine Mischung aus unseren Westfälischen Dicke Bohnen mit Speck und den norddeutschen Birnen, Bohnen und Speck. Durch die Verwendung von Räuchertofu habe ich den eigentlich eher herbstlichen oder winterlichen Eintopf in den Sommer transportiert. Obwohl… Sommer? Ich trage heute eine leichte Baumwollstrickjacke, da der Sommer seit einer Woche Pause macht. Also passt dieses etwas deftigere Essen gerade wunderbar.
In meiner Kindheit gab es oft Dicke Bohnen (aus der Konserve) mit Speck, aber ich mochte sie wegen der harten „Pelle“ – wie wir sagen – nicht. Welches Kind möchte schon so eine fast unzerkaubare Masse im Mund haben, die oft auch noch am Gaumen klebte. Erst sehr spät habe ich entdeckt, dass in dieser Pelle noch ein sehr weicher aromatischer Kern steckt. Und so machte ich mir die Mühe, zunächst die Bohnen aus den Schoten zu pulen und diese anschließend in Wasser weich zu kochen, um anschließend den weichen Kern heraus zu holen.
Mit der Birne und dem Räuchertofu hatte ich heute jedenfalls ein wunderbares Solo-Mittagessen, dass auch ohne Kartoffeln sättigend genug war.
Vier Jahre bloggt Eva von Evchenkocht schon und aus diesem Anlass veranstaltet sie eine Geburtstagssause. Mit Erdbeeren! Vielen Erdbeeren! Sie wünscht sich viele Gerichte mit Erdbeeren und verschenkt auch noch tolle Küchengadgets. Welche das sind, lest Ihr in ihrer Ankündigung.
Ich habe mich für einen feinen leckeren Sommersalat mit grünem Spargel (ich hatte am Spargelstand meines Vertrauens ganz feine Stangen, fast wie Thaispargel, bekommen) entschieden. Dieser wurde mit Erdbeerscheiben auf Eichblattsalat und Rucola aus dem Garten serviert. Dazu habe ich noch ein leckeres Erdbeerdressing zusammengerührt.
Das Ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen:
Zutaten für eine Portion:
250 g grüner Spargel
Erdbeeren – Menge nach Lust und Laune
Eichblattsalat und Rucola aus dem Garten
Basilikum
Olivenöl
Aceto balsamico
rosa Pfefferbeeren
Maldon Seasalt Flakes
Zubereitung:
Den Salat waschen, trockenschleudern und etwas kleiner zupfen. Auf einen Teller oder eine kleine Schale legen. Vom Spargel die unteren Enden abschneiden und auf dem Salat drapieren.
Etwa 6 Erdbeeren fein würfeln, mit Olivenöl und Aceto Balsamico in ein Mixgefäß geben und mit dem Pürierstab aufmixen – eventuell etwas Wasser dazu geben, damit die Sauce etwas flüssiger wird.
Die restlichen Erdbeeren in Scheiben schneiden, über dem Salat verteilen und das Dressing vorsichtig darüber geben. Mit Maldon Flocken und rosa Pfefferbeeren bestreuen, sowie ein paar Basilikumblätter zur Deko über den Salat geben.
Das erste Gericht, das ich daraus nachgekocht habe, ist ein leckerer Salat, dem hier sicher auch bekannten Taboulé nicht unähnlich. Statt Bulgur oder Couscous wird hier unreif geernteter und anschließend gerösteter Weizen (ähnlich wie Grünkern und Dinkel) verwendet. Er ist auch unter den Namen Frique, Frikeh oder Firik bekannt.
Der Legende nach soll ein Dorf im östlchen Mittelmeerraum belagert worden sein, worauf die Bewohner beschlossen, ihren Weizen vorzeitig zu ernten. Die Angreifer eroberten das Dorf und zündeten unter anderem auch die Ernte an. Zunächst entsetzt über den Verlust, bemerkten die Dorfbewohner rasch, dass der geröstete Weizen nicht nur essbar, sondern auch äußerst schmackhaft und bekömmlich war.
Hätte ich Freekeh nicht in einem kleinen, von einer wunderbaren syrischen Frau geführten Lädchen im Kaff bekommen, hätte ich vermutlich auf normalen Weizen bzw. Grünkern zurück gegriffen, aber so konnte ich tatsächlich das Original nachkochen:
Kann Werbung enthalten.
Altes Rezeptbild und -vorlage mit freundlicher Genehmigung von Tobias Stoetter.
Es geht in eine neue Runde, bei Julia von German Abendbrot einen Klassiker zu entstauben. Bei mir gibt es einen Porreesalat, der in den 70er und 80er Jahren auf Partys auf allen Tellern und in aller Munde war. Bei uns zu Hause gab es keine Partys, aber ich kenne ihn von Geburtstagsfeiern meiner Schulfreundinnen.
Tobias Stoetter berichtete in einer Facebook-Kochgruppe, ihm sei beim Durchblättern eines alten Kochbuchs dieser Zettel in die Hände gefallen. Auch er erinnerte sich an diesen Salat und meinte, er wolle ihn unbedingt mal wieder machen.
Im „Geiste unserer Rettungstruppe“ meinte ich, dann müsse er das Rezept aber mit frischen Zutaten machen.
Er habe für so etwas keine Zeit und außerdem würde der Salat bestimmt nicht schmecken, wie ihn der Vergangenheit.
Das mochte so stimmen, aber trotzdem bot ich ihm die Challenge an, den Salat mit frischen Zutaten zuzubereiten.
Gesagt, getan und so kam es, dass ich diesen alten Partyklassiker in ein neues Gewand packte: