SeptembeR ist der erste Monat im Herbst mit R. Das heißt nach der inzwischen weitgehend überholten Regel, dass es wieder frische Miesmuscheln gibt. Der Grund für die alte Regel ist folgender: Muscheln ernähren sich unter anderem von Algen. Bestimmte Algenarten hinterlassen jedoch geringe Mengen Gift im Muschelfleisch. In den warmen Sommermonaten kann es im Meer zur Algenblüte kommen.
ABER: Die alte Regel, Muscheln nur in Monaten mit „r“ zu verzehren, hat nur noch bedingt Gültigkeit. Aufgrund durchgängiger Kühlketten, strenger Auflagen und Kontrollen seitens der Behörden ist die Lebensmittelsicherheit weitestgehend gewährleistet.
Trotzdem esse ich in den warmen Monaten eher selten frische Muscheln, sondern dann eher Tiefkühlware.
Heute ist nicht nur Tag der Deutschen Einheit (Hilfe! Man hat uns einen freien Tag gestohlen!), sondern auch Erntedankfest.
Früher, als ich noch zur Kirche ging, war das immer ein wunderschönes Ereignis. Der Altar war mit Getreidegarben, Feldfrüchten und Obst reich geschmückt und dem lieben Gott wurde für die reiche Ernte gedankt.
Heute denkt man oft nicht mal mehr an die irdischen Produzenten, denn es liegt alles sauber und ordentlich – im schlimmsten Fall in Plastik verpackt – im Supermarkt.
Um so schöner, dass Caroline sich dieses Event ausgedacht hat.
Ich mag ja die Fülle an erntefrischen heimischen Gemüsen und Obstsorten, die in der Zwischenzeit von Sommer zu Winter besonders reichhaltig ist, denn die letzten sommerlichen Erträge kommen genauso in die Geschäfte und auf die Märkte wie die ersten Wintergemüse wie Kohl und ähnliches.
Besonders der Kürbis ist für mich ein absolutes Herbstgemüse, deshalb wird mindestens einmal in der Saison ein Hokkaido „geschlachtet“.
Heute möchte ich Euch eine leckere, cremige Kürbissuppe als Resteverwertung vorstellen.
Kürbissuppe mit Möhren- und Apfelstückchen, gerösteten Kürbiskernen, Garnele und Toastcroûton
Seit ich in den frühern Achtzigern des letzten Jahrhundert das Buch Shogūn von James Clavell gelesen und die gleichnamige Fernsehserie mit Richard Chamberlain gesehen habe, wollte ich mal nach Japan. Ich war fasziniert von allem, was in den beiden Medien gezeigt wurde.
Als ich später beruflich mit Japanern zu tun hatte, habe ich meine Meinung etwas revidiert. Mir kam dieser – in meinen Augen – übertrieben formelle Umgang miteinander etwas merkwürdig vor.
Außer mit Sushi (eine kleine Übersicht) habe ich bisher keine große Erfahrung mit der janapnischen Küche gemacht. Ich hole es mir manchmal an einer Frischetheke im örtlichen Edeka und mag es sehr.
Oben: Wakamesalat; auf dem Teller: vegane California Rolls, darunter Gyoza mit veganer Füllung
Als ich in die Übersicht der Reiseziele im Jahr 2021 sah, bestellte ich mir das Buch
Es wurde leider eine massive Herzschwäche festgestellt, wodurch ich dauernd so müde und erschöpft bin. Ich hoffe, dass es mir nach der Behandlung besser gehen wird und ich dann wieder so viel kochen kann, wie ich immer gerne möchte.
Das Rezept ist aus dem Buch Meine grüne japanische Küche von Stevan Paul, bei dessen Zubereitung ich auch noch etwas improvisieren musste, weil ich nicht alle Zutaten bekommen habe. Da ich keinen Vergleich zu einem Original hatte, hat uns das Essen sehr gut geschmeckt… naja, zumindest mir. Den Göga kann man mit japanischer Küche nicht wirklich begeistern.
Zunächst musste ich ein paar „Geschmacksverstärker“ wie Dashi, Tare und Gomas(h)io herstellen.
v. l. n. r.: Tare, Gomasio, Dashi vegetarisch
Ich musste bei Tare und Dashi wieder etwas improvisieren, weil mir – wie oben erwähnt – Zutaten fehlten. Wie immer schreibe ich Euch das Originalrezept auf; meine Änderungen stehen kursiv in Klammern.
Tare Paul-san (Britta-san):
80 g dunkle Miso-Pasta (entfiel bei mir leider komplett)
2 EL Sesampaste – Neri Goma oder Tahin
5 EL Sojasauce
1 EL Pflaumenmus (Mirabellenmarmelade aus dem Vorrat)
1 – 2 TL Reisessig
1 TL Chili-Öl (habe ich wohl überlesen)
Zubereitung:
Alle Zutaten gut verrühren.
Gomasio, klassisch
70 g helle, geschälte Sesamsamen trocken und mit 10 g Meersalz mischen und mörsern.
Veggie-Dashi Paul-san (Britta-san)
15 g getrocknete Pilze, Shiitake oder Steinpilze (Mu-err UND Steinpilze)
2 EL Sojasauce
15 g frischer Ingwer
2 Scheiben (altes) Grau- oder Schwarzbrot (Pumpernickel)
Zubereitung:
Bei diesem Dashi braucht man weder Fisch noch Algen, denn Brot und Pilze bringen Umami ohne Ende. Pilze grob zerteilen, mit 1 Liter Wasser und der Sojasauce sowie dem in Scheiben geschnittenen Ingwer in einen Topf geben und aufkochen.
Das Brot in Stücken zugeben und nochmals aufkochen. Vom Herd nehmen und 10 Minuten ziehen lassen; anschließend die Brühe durch ein feines, mit Küchenpapier ausgelegtes Sieb passieren.
Weil ich mich ungern von dem tollen Aroma trennen konnte, habe ich die abgefilterten Zutaten in den Dörrautomaten geben, getrocknet und fein gemahlen.
Nachdem diese Vorbereitungen getroffen sind, geht es nun ans eigentliche Rezept:
Pasta- bzw. Nudelgerichte sind gewünscht und nach meinem ersten hitzetauglichen Beitrag kommt heute ein leckerer Nudelauflauf mit Blumenkohl und Speck, denn der Sommer macht gerade Pause. Gefunden habe ich den Cauliflower Pasta Bake auf der Webseite Everyday Gourmet zur gleichnamigen Sendung, die auf einem Spartenkanal (RTL Living) läuft.
Eintöpfe oder Aufläufe mache ich gerne für zwei Tage, so dass ich das komplette Rezept kochte.
Mit Volker mampft geht es im Juli mit der Kulinarischen Weltreise auf den südamerikanischen Kontinent, genau gesagt nach Ecuador. Das Land liegt auf der westlichen Seite des Kontinents am Pazifik. Es wird durch die Äquatorlinie durchzogen und ist geographisch, topographisch, klimatisch und ethnisch eines der vielfältigsten Länder der Erde.
Ecuador lässt sich in vier geographische Zonen aufteilen, nämlich:
der westliche Küstenbereich (Costa) besteht aus Schwemmland und einem niedrigen Küstengebirge und wird durch den Río Guayas dominiert
die zentrale Andenregion (Sierra) umfasst zwei von starkem Vulkanismus geprägte Gebirgsketten und das Hochtal dazwischen
das östliche Amazonas-Tiefland (Oriente) beginnt an den Osthängen der Anden und umfasst das dünn besiedelte Amazonasbecken
die Galapagosinseln liegen 1000 km vor der Küste im Pazifik [weiterlesen]
Ich fand es relativ schwierig, Rezepte zu finden. Nun gab es im Mai 2019 bei Zorra im Kochtopf ein Blog-Event zum Thema Südamerika und dort fand ich auch mein heutiges Gericht. Gabi von Slowcooker hatte es in selbigem zubereitet und da ich auch so einen Langsamkocher habe, machte ich mich an einem Tag, an dem ich bis kurz vorm (Abend-)Essen unterwegs sein würde, ans Werk. Morgens wurde das Gemüse geschnippelt und die Sauce im Slowcooker vorgekocht. Abends wurde dann der Reis gekocht und das Essen finalisiert.
Da bin ich gerne dabei, denn auch habe das Motto: „Pasta geht immer“.
Mein heutiges Rezept ist eine superschnelle und leichte Mahlzeit für heiße Sommertage und man braucht nur Linguine, Meeresfrüchtesalat vom Fischhändler des Vertrauens sowie Rucola.
Für 2 Portionen habe ich 250 g Linguine wie gewohnt in Salzwasser gekocht, abgegossen und auf Tellern verteilt.
Etwa 200 g in Knoblauchöl eingelegte Meeresfrüchte (kleine Oktopusärmchen, Garnelen, Tintenfischringe und Muscheln) sowie Rucola in zwei kleinen Schüsseln auf den Tisch stellen. Jetzt kann sich jeder nach Gusto Meeresfrüchte und Rucola mit den Linguine auf dem eigenen Teller mischen.
Heraus kam ein lauwarmes Nudelgericht, das wir bei Temperaturen über 30 Grad genossen haben.
Eher durch Zufall ist gestern mein zweiter Beitrag dazu entstanden.
Ich hatte so Lust auf frische Erdbeeren, dass ich am Samstag vom Einkauf ein Schälchen mitbrachte.
Da waren sie nun und warteten auf ihren Verzehr. Irgendwo in meinen hintersten Gehirnwindungen wusste ich, dass immer noch Biskuitteig vom Fantakuchen im Kühlschrank lag. Biskuitwürfel genauer gesagt, denn ich hatte den Boden schön zurecht geschnitten, um diese Reste-Lamingtons für Die kulinarische Weltreise nach Australien zu machen. Da mir die flüssige Schokolade ausgegangen war, wanderte ein Teil der Biskuitwürfel ein weiteres Mal in den Kühlschrank, um gestern ein würdiges Ende zu finden… mit Erdbeeren und Joghurt in einem Glas.
Zutaten für 2 Portionen:
Reste von Kuchenteig oder weichen Keksen, bei mir ca. 10 Biskuitwürfel
2 EL Erdbeersahnelikör, z. B. Bailey’s Strawberries & Cream, alternativ O-Saft oder etwas Milch
Ich find’s ja immer sehr praktisch, wenn man ein Rezept für zwei Blog-Events parat hat. Mit meiner Erdbeer-Pavlova bediene ich einmal die kulinarische Weltreise nach Australien, denn diese fluffige Baiserschaumtorte hat ihren Ursprung dort, obwohl sie ja vom Namen her eher nach Russland passte. Außerdem streiten sich wohl die Australier und Neuseeländer, wer’s tatsächlich erfunden hat.
Update: Hier geht es zur Zusammenfassung aller Erdbeerrezepte.
Das Rezept habe ich auf Eat Little Bird gefunden. Bei Thanh besteht das Topping aus Himbeeren und Maracuja, ich habe auf die ersten süßen heimischen Erdbeeren gesetzt.
Bei dem derzeitigen miesen Wetter mache ich mir keine Illusionen, dass die Früchtchen aus dem Folientunnel oder beheizten Gewächshaus kommen, aber ich hatte sooo Lust drauf!