Archiv der Kategorie: Reis, Getreide und Hülsenfrüchte

Nachgekocht: Wildreis mit Mangold und Kirschen aus Jamies 5-Zutatenküche

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Das Buch hatten wir schon vor Weihnachten gekauft, aber erst jetzt bin ich dazu gekommen, auch mal etwas nachzukochen. Ich hatte mir Mangold mitgebracht, ohne konkrete Idee, was daraus machen. Beim ersten Durchblättern hatte ich ein Rezept mit Mangold entdeckt und habe es für mich als Solomittagessen nachgekocht – mit zwei kleinen Änderungen.

Zunächst aber noch mal zum Buch selber. Jedes Gericht besteht tatsächlich aus fünf Zutaten, wobei natürlich davon ausgegangen wird, dass sich gewisse Grundzutaten im Vorrat befinden.

Ganz süß finde ich die Doppelseite mit Jamies Lieblingszutaten: seinen Kindern.

Jedes Rezept wird auf einer Doppelseite präsentiert. Rechts sieht man ein Bild vom fertigen Gericht, links steht das Rezept mit Nährwertangaben am unteren Seitenrand. Die jeweiligen fünf Zutaten sind am linken Seitenrand dargestellt.

Und jetzt geht’s ans Kochen, mit zwei kleinen Änderungen in Klammern. Das Rezept im Buch ist für 2 Personen, ich hab’s für mich halbiert:

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Nachgekocht: Rote-Bete-Risotto mit Grünkohltopping

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Dieses wunderbar farbenfrohe Rezept hatte Unser Meating zur Rettung des Kohls vor der Konserve beigetragen. #wirrettenwaszurettenist

Es sah nicht nur klasse aus, es las sich auch sehr lecker. Darum besorgte ich eine Rote Bete, um das Gericht für mich als Solomittagessen zu machen. Aber wie das immer geht, irgendwas ist ja immer und die Rote Bete trocknete einem schnöden Tod auf dem Kompost entgegen. Um das zu vermeiden, fragte ich vorsichtig beim GöGa an, ob ich das Gericht eines Samstagabends für uns kochen könne. Rote Bete ist ja eines dieser furchtbar exotischen Lebensmittel, die nicht so seine Sache sind. „Jaaaaa… mach mal. Ich muss auch mal andere Sachen probieren.“ sprach er und es wurde abends gemeinsam gekocht.

Sagen wir mal so: Ich denke, das wird jetzt nicht zu seinem Lieblingsessen, aber er war nicht vollkommen abgeneigt. 😉

Mir hat das Risotto mit dem gebratenen Grünkohl ganz hervorragend geschmeckt, da ich ja ein großer Fan von bitteren und erdigen Aromen bin. Für den GöGa habe ich extra noch etwas Agavendicksaft und Zitrone zum Risotto gegeben, damit die erdige Note der Bete noch etwas verdrängt wird. Und so habe ich das Rezept nachgekocht:

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Falafel mit grünen Erbsen und Erbsensprossen

Falafel habe ich ja schon öfter gemacht, meistens aus Kichererbsenmehl. In diesem Rezept wurden dem Teig noch grüne TK-Erbsen zugegeben, allerdings wurden die Falafel mit Kichererbsen aus der Dose bzw. getrockneten Kichererbsen gemacht, was ich in der Zubereitung suboptimal fand. Allerdings hatten mir die grünen Erbsen sehr gut darin geschmeckt, so dass ich diese in meine üblichen Falafel aus Kichererbsenmehl einbaute.

Zudem hatte ich selber Erbsensprossen gezogen, die ebenfalls einen Frischekick lieferten.

Zutaten für 2 Personen:

  • 1 Rezept Falafel, plus 100 g aufgetaute TK-Erbsen statt der Petersilie (Erbsen etwas mit einer Gabel zerkleinern)
  • 1 Rezept Orientalischer Möhrensalat mit Orangen
  • 1 Rezept Tzatziki
  • 2 Portionen Butterreis (1 Tasse Reis, 2 Tassen Wasser, 1 TL Butter, Salz zum Kochen bringen und dann auf kleiner Hitze ca. 20 Minuten ausquellen lassen)
  • 2 EL Erbsensprossen zum Bestreuen der Falafel

Saltimbocca alla Romana mit Risotto alla Milanese – Weinachten 2017

Eigentlich hatte es am ersten Weihnachtstag ein italiensicher Abend werden sollen. Zur Vorspeise war eine Minestrone, zum Dessert Panna Cotta geplant.

Vermutlich hatte ich mir am Morgen zu viel zugemutet, abends war ich völlig k.o. und appetitlos, so dass wir uns auf den Hauptgang beschränkten, bei dem sogar die Gemüsebeilage aus frischem Spinat auch fehlte.

Satt geworden sind wir trotzdem mit unserem Risotto und den Saltimbocca, die wie folgt entstanden:

2 Kalbsschnitzel habe ich halbiert, mit Salz und Pfeffer gewürzt und mit jeweils einer Scheibe italienischen Schinken (Prosciutto di Parma) sowie einem Salbeiblatt belegen. Überklappen, mit einem Zahnstocher feststecken und von beiden Seiten kurz in etwas Olivenöl scharf anbraten.

Jambalaya oder kreolischer Rumforttopf

Ich war mal wieder auf der Suche nach einem Abendessen. Im Netz stolperte ich über ein Rezept für Jambalaya, einem Gericht aus der kreolischen Küche Louisianas.

Wikipedia wusste, dass Jambalaya eine Art Reiseintopf ist, zu dem zwingend drei Grundzutaten, nämlich Zwiebeln, Paprikaschote und Staudensellerie, gehören. Der Rest ist dann eine Art „Rumforttopf“.

Das Rezept habe ich – wie so oft – ab- und umgewandelt.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 200 g Bio-Hühnerbrust
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Stück Ingwer
  •  1 rote Paprikaschote
  • 4 Stangen Staudensellerie, Blattgrün zurück legen
  • 1 Mango
  • 100 grüne Bohnen (davon habe ich jede Menge aus eigener Ernte eingefroren)
  • 3 EL Erdnussöl
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 TL (getrockneter) Thymian
  • 1 Spritzer Tabasco
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 600 ml Wasser
  • 300 g Reis, ich hatte noch einen Rest Natur-Wildreis aus dem Oryzapaket
  • 1/2 Bund gehackte Petersilie, ich musste auf TK-Ware zurückgreifen, ca. 2 EL
  • 12 Garnelen, aufgetaute TK-Ware
  • 2 EL ofengeröstete Erdnüsse, grob durchgehackt

Zubereitung:

Die Hühnerbrust in Streifen schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Zwiebel schälen und in feine Streifen schneiden.

Paprikaschote und Selleriestangen putzen, Paprika schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Mango schälen und würfeln, Bohnen halbieren oder dritteln.

Öl in der Pfanne erhitzen. Hähnchen mit Ingwer, Knoblauch und Zwiebel anbraten und Farbe nehmen lassen. Paprika und Staudensellerie zugeben und kurz andünsten.

Gewürze und das Wasser zugeben, aufkochen lassen.

Den Reis einrühren, ca. 25 – 30 Minuten garen, bis das Wasser aufgesogen ist.

Zum Schluss Mango, Bohnen und Garnelen in der Mischung warm werden.

Falls nötig, noch einmal abschmecken.

Das Jambalaya auf Tellern anrichten, jeweils drei Garnelen dazugeben und mit den gehackten Erdnüssen sowie dem Selleriegrün bestreuen.

Restliche Erdnüsse und Sellerieblättchen zusammen mit dem Tabasco auf den Tisch stellen.

Ein durch und durch köstliches Gericht, das es sicher öfter geben wird. Beim nächsten Mal würde ich allerdings die Garnelen in einer separaten Pfanne braten.

Nachgebacken: Dinkelvollkornbrot

Ich wollte mein Brotrepertoire mal wieder um eine etwas einfache Variante erweitern und mir stand der Sinn nach einem Dinkelbrot.

Auf der Seite von Alnatura wurde ich fündig. Da ich alle Zutaten im Haus hatte, machte ich mich gleich ans Werk.

Zutaten:

  • 500g Dinkelvollkornmehl
  • 1 Pck. Backhefe
  • 3 TL Meersalz
  • 4 EL Sonnenblumenkerne
  • 4 EL Kürbiskerne
  • 4 EL Leinsamen
  • 4 EL Sesam
  • 1 EL Waldhonig/Agavendicksaft
  • 500ml lauwarmes Wasser

Zubereitung:

Mehl, Hefe, Salz und Saaten mischen.

Agavendicksaft im lauwarmen Wasser auflösen und über das Mehl gießen.

Alle Zutaten gut vermengen und in etwa 10 min zu einem glatten Teig kneten.

Als ich den relativ flüssigen Teig sah, war ich schon sehr skeptisch, ob das Brot wohl was wird.

In letzter Zeit hatte ich immer mal wieder ein paar Brotback-Fails.

Trotzdem bin ich mutig weiter gemäß Rezept vorgegangen:

Den Teig in eine gefettete Kastenform (ich: meine Silikonbackform – die gibt den Broten immer so lustige Formen) geben und in den 70°C warmen Backofen stellen.

Teig 45 min lang gehen lassen, dann die Temperatur auf 220°C erhöhen und das Brot in 60 min fertig backen.

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Kichererbsen-Bohnen-Eintopf mit Chorizo

Diesen superleckeren Eintopf hatte Basti Reichelt auf Facebook vorgestellt.

Was soll ich noch großartig sagen, der Eintopf war einfach großartig und weil das Gericht so großzügig bemessen war, dass man von den angeblich vier Portionen eine Fußballmannschaft samt Ersatzspieler hätte satt kriegen können, habe ich jetzt jede Menge eingeweckten Eintopf im Vorratsregal stehen.

Zutaten für 4++++ Portionen:

  • 1 Ring Chorizo (scharf)
  • 2 – 3 Knoblauchzehe
  • 2 Zwiebeln
  • 3 – 4 Kartoffeln
  • 1 Bund Suppengrün
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • 2 Dosen Kichererbsen
  • 2 Dosen Riesenbohnen (ich: getrocknete weiße Bohnen)
  • 1 Dose Wachtelbohnen (ich: getrocknete Wachtelbohnen)
  • mehrere Zweige frischen Thymian und frisches Bergbohnenkraut (ich: Thymian, Oregano, Majoran aus dem Garten)
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz
  • Pfeffer
  • etwas Kreuzkümmel
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1,5 l Gemüsebrühe
  • Olivenöl

Zubereitung:

Die Chorizo in dünne Scheiben schneiden, Zwiebeln in Spalten, Knoblauch in Scheiben und das restliche Gemüse in Würfel.

Die Bohnen*) und Kichererbsen in einem Sieb abgießen.

In 3 – 4 EL Olivenöl die Chorizo, Zwiebeln und den Knoblauch anbraten, wenn alles etwas anbräunt ist, das Gemüse dazugeben und 2 – 3 Minuten weiterbraten. Tomatenmark mit dazu geben, kurz unterrühren, die Tomaten untermischen und mit so viel Brühe auffüllen, dass alles gut bedeckt ist. Die Kräuer mit dazu geben und mit Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer würzen.

Ca. 20 Minuten zugedeckt köcheln, bis das Gemüse gar, aber noch nicht zu weich ist.

Die Bohnen und Kichererbsen dazu geben und mit der restlichen Brühe wieder soweit auffüllen bis alles bedeckt ist, erhitzen, abschmecken und ggf. nachwürzen. Servieren! Guten Appetit!

Wenn es nicht scharf genug ist, einfach mit Chiliflocken nachwürzen.

*) Da ich weder Riesen-, noch Wachtelbohnen in der Dose/im Glas bekommen habe, habe ich diese über Nacht eingeweicht und dann am nächsten Tag zusammen abgekocht.

Zander mit knusprigen Chorizowürfeln auf Spinatrisotto mit Pinienkernen

Weil dieses Jahr auch der 31. Oktober anlässlich des Lutherjahrs im überwiegend katholischen Nordrhein-Westfalen ein Feiertag war und Allerheiligen am 1. November sowieso, hatte der GöGa in der Woche frei, so dass wir auch mal schön zusammen kochen konnten. Dabei ist Risotto eigentlich sein Favorit. Als Beilage gab es Zander auf der Haut, den ich noch in der Tiefkühle gefunden hatte.

Der Spinatrisotto wurde wieder nach diesem Rezept vorbereitet; auf die Zitronendillbutter habe ich allerdings verzichtet, sondern einfache Butter genommen.

Pinienkerne in einer trockenen Pfanne kurz anrösten und zur Seite stellen.

In derselben Pfanne 1/4 Ring Chorizo in Würfeln ohne zusätzliches Fett knusprige braten, herausnehmen und auf Küchenpapier entfetten. Im Chorizofett den Zander auf der Hautseite knusprig braten, umdrehen und im auf 100 °C Umluft vorgeheizten Backofen warm halten.

Zum Servieren den Risotto in einen tiefen Teller geben, den Zander darauf legen, die Chorizowürfel darüber und die Pinienkerne über den Risotto streuen.

Bohnen-Tomateneintopf mit Lamm aus dem Slowcooker

Da macht man über Jahre grüne Bohnen mit Tomaten, in Olivenöl angedünstetem Knoblauch, Zwiebeln und Oregano oder Thymian und liest dann bei Tommy, The Masked Chef, dass man unwissentlich ein griechisches Gericht namens Fasolakia gekocht hat. *lach*

Nachdem ich hier schon gedacht hatte, die letzte Bohnenernte eingefahren zu haben, konnte ich tatsächlich noch mal eine erkleckliche Portion ernten, die also in die Fasolakia wanderte. Lamm hatte ich noch eine letzte Portion von der ganzen Lammschulter vom Markt eingefroren, die nun auch zu Ehren kam.

Für 2 – 3 Portionen habe ich etwa 200 g Bohnen geputzt, halbiert bzw. gedrittelt und in Salzwasser 3 Minuten blanchiert. Sofort in kaltem Wasser abschrecken und zur Seite stellen.

1 Dose gehackte Tomaten, zusammen mit Oreganoblättchen und 1 Lorbeerblatt  in den Slowcooker geben und mit Salz und Pfeffer würzen.

In einer Pfanne ca. 200 g Lammschulter in Würfeln mit 1 grob gehackten Zwiebel in 1 EL Olivenöl anbraten. Zu den Tomaten geben

und das Gericht 6 Stunden lang auf Stufe „Slow“ vor sich hin schmurgeln lassen.

30 Minuten vor dem Essen 1 Tasse Reis mit 2 Tassen leicht gesalzenem Wasser zum Kochen bringen und auf kleiner Stufe 20 – 30 Minuten ausquellen lassen.

Die Bohnen die letzten 20 Minuten im Slowcooker erwärmen.

Die Fasolakia mit Reis und nach Wunsch frischen Tomaten oder einem griechischem Salat (ohne die Kritharaki) servieren.

In den Rest habe ich am nächsten Tag eine halbe Tasse Instant-Couscous gerührt und hatte noch eine leckere Solo-Mahlzeit.

Die „Nahrungskette“

Lebensmittelverschwendung ist ein ganz großes Thema. Es ist wirklich erschreckend, wie viel Lebensmittel aus Unwissenheit oder Dünkel weggeworfen werden; in Deutschland sind das ca. . 11 Millionen Tonnen jährlich.

Schuld sind sowohl Handel als auch Verbraucher. Nicht völlig kerzengerade Möhren oder Bananen und Gurken ohne perfekten Krümmungsgrad kommen gar nicht erst in den Handel. Verbraucher meinen, dass ab dem aufgedruckten MHD das Lebensmittel von einem Tag auf den anderen verdorben ist. Bäckereien werfen abends nicht verkauftes Brot weg. Die Liste ist schier endlos.

Bei mir wird nur weggeworfen, was Pelz hat und von alleine in die Tonne kriecht. Für alles andere gilt, sich auf die Sinne verlassen:

  • anschauen
  • riechen
  • schmecken

Gibt es da keine Beanstandungen, spricht nichts dagegen, die Lebensmittel weiter zu verwenden.

Aus nicht mehr ganz knackigem oder beschädigten Gemüsen kann man notfalls immer noch ein Schmorgericht oder eine Suppe machen.

Ich bin ja unter der Woche von Montagmorgen bis Donnerstagabend alleine zu Hause und brauche oft Reste vom Wochenende auf. So eine „Nahrungskette“ will ich Euch mal zeigen:

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