Das Rezept für dieses megaleckere Gericht hatte Julia von Löffelgenuss zum Thema Comfortfood international im Rahmen der Kulinarischen Weltreise vorgestellt. Es hatte mich sofort beim Lesen angesprochen und letzte Woche war es so weit: Es wurde nachgekocht und von uns beiden für SEHR gut befunden! Von der Rezeptmenge sind wir an zwei Tagen sehr gut satt geworden und ein kleiner Rest wurde sogar noch eingefroren. Daraus mache ich entweder eine Suppe oder „verlängere“ die Linsen mit Gemüse wie Möhren oder Blumenkohl. Mal schauen.
Ich überlegte, ob man zum Dal noch eine Beilage braucht und wenn ja, welche. Bei unserem Lieferinder bestellen wir immer Naan-Brot, das sollte doch auch in der eigenen Küche machbar sein. Ich googelte und fand dieses Rezept auf Gute Küche.
<- Am ersten Tag war es noch nicht so ganz gelungen, weil ich es nicht dünn genug ausgezogen hatte, aber schmackhaft war es, was mich dazu bewogen hat, als wir das Dal am zweiten Tag aßen, gleich die doppelte Menge Teig zu machen und neben den zwei dünnen Naan-Fladen aus dem restlichen Teig Brötchen zu formen und einzufrieren.
Doch jetzt erst einmal zum Linsen-Dal, das ich mit ein paar winzigen Änderungen (Kursivschrift) ziemlich originalgetreu zubereitet habe.
Zum Geburtstag habe ich u. a. das von mir gewünschte Kochbuch Spanien vegetarisch geschenkt bekommen und gleich das perfekte Rezept für unser internationales winterliche Comfortfood im Rahmen von Volkers kulinarischer Weltreise im Februar gefunden.
Es erinnert ein bisschen an Garbanzos con espinacas – Kichererbsen mit Spinat, das ich bereits im Blog habe, aber dann doch wieder anders.
Auf jeden Fall schmeckte dieser Eintopf wunderbar „komfortabel“ sowie bauch- und seelenwärmend.
Zutaten für 4 Portionen:
5 Knoblauchzehen
600 g Tomaten (ich: 400 g gehackte Tomaten aus der Dose, da momentan die Tomaten nicht schmecken.)
1 kg Mangold (ich: 10 Stangen)
4 – 5 EL Olivenöl
2 – 3 Scheiben altbackenes Brot (ich: hatte noch Toast von den Sternen zur weihnachtlichen Champignonsuppe übrig)
2 Lorbeerblätter
500 g gekochte Kichererbsen (ich: eine Dose à 300 g)
1 EL edelsüßes Paprikapluver
etwas Pimentón de la Vera
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
Meersalz
Zubereitung:
Koblauchzehen schälen, in Scheiben schneiden.
Falls Ihr frische Tomaten nehmt, von diesen den Stielansatz entfernen und sie in 1 cm breite Würfel schneiden. Ich musste nur die Dose aufmachen.
Mangostiele und -blätter getrennt in 1 cm breite Streifen schneiden.
Olivenöl in einem breiten Topf erhitzen, Knoblauch bei schwacher Hitze goldgelb, aber nicht braun, braten. Herausnehmen.
Im selben Fett die Brotscheiben anrösten, ebenfalls herausnehmen und auf Küchenpapier legen.
Tomaten mit den Lorbeerblättern zum restlichen Öl geben, leicht salzen und bei schwacher Hitze 5 Minuten schmoren. Mangoldstiele zugeben und weitere 5 Minuten schmoren.
Währenddessen Knoblauch, geröstetes Brot, Salz in einem Mörser zu einer Paste verreiben. Ich habe dazu den Pürierstab genommen, musste aber etwas Olivenöl zufügen.
Kicherbsen, Mangoldstreifen, beide Paprikasorten und Kreuzkümmel zu den Tomaten geben. Einmal die Dose mit Wasser umspülen und zugeben. Bei frischen Tomaten ca. 500 ml Wasser angießen.
Die Knoblauchpaste einrühren, einmal aufkochen und dann bei mittlerer Hitze ca. 8 – 10 Minuten schmoren.
Hier geht es zu den Wohlfühlgerichten der Mitreisenden:
Das Friday Night Dinner Date ist eine feste Einrichtung bei Julia von German Abendbrot. Es geht darum, in weniger als 30 Minuten ein tolles Essen für zwei auf den Tisch zu bringen.
Ihr wunderbares Brokkoli-Risotto war uns mal wieder Inspiration zu einen Thursday Night Dinner.
Da im Januar ja die große internationale Aktion Veganuary läuft, habe ich den Risotto mit veganem „Parmesan“ (granvegano von bedda) gemacht. Der Geschmack war absolut authentisch!
Im Januar geht es kulinarisch mit Volker mampft nach Serbien und immer im Januar läuft die internationale Aktion Veganuary, während der möglichst vegan gekocht und gegessen werden sollte. Immer schaffe ich das nicht, aber heute bringe ich Euch ein Gericht, dass ich in der fleischlichen Form für die Weltreise nach Kroatien gemacht hatte: Cevapcici.
Dieses Mal bestehen sie aus einer Mischung aus aus Sojagranulat und Kichererbsen.
Gefunden habe ich das Rezept im Buch Vegan Soulfood von Bianca Zapatka, welches mein lieber Freund Thorsten mir zu Weihnachten geschenkt hat.
Zutaten für ca. 14 – 16 Cevapcici:
76 g Sojagranulat
300 ml heiße Gemüsebrühe
1 EL Olivenöl + mehr zum Braten
1 große Zwiebel, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, gehackt
1 Dose Kichererbsen à 240 g, abgespült und abgetropft *)
60 g Kichererbsenmehl
2 EL Sojasauce
1 EL Tomatenmark
2 TL Senf
1 EL Paprikapulver
1/2 TL Chilipulver
Salz, Pfeffer
2 EL frische Petersilie, gehackt (Alternativ: TK-Ware)
1 EL frischer Koriander, gehackt
1 Spritzer Zitronensaft
*) Ich habe getrocknete Kichererbsen genommen, da reicht die Hälfte. Die Kichererbsen etwa 24 Stunde in kaltem Wasser einweichen. Abgießen, abspülen und in reichlich siedendem Wasser weich kochen. Das dauert so um die 2 – 3 Stunden.
Zubereitung:
Das Sojagranulat in eine Schüssel geben. Die Gemüsebrühe darübergießen und 5 – 10 Minuten einweichen lassen. Anschließend in ein Sieb geben und überschüssige Flüssigkeit ausdrücken.
In der Zwischenzeit 1 EL Öl in einer Pfanne auf Mittelhitze erhitzen und die Zwiebel ca. 3 Minuten glasig anbraten. Knoblauch dazugeben und eine weitere Minute braten.
Kichererbsen, Zwiebel, Knoblauch, Sojagranulat und alle weiteren Zutaten inklusive Gewürze und Kräuter in eine Küchenmaschine geben und zu einer Teigmasse pürieren. Aus dem Teig ca. 14 – 16 Cevapcici formen.
In einer Pfanne mit reichlich Olivenöl rundum goldbraun braten oder alternativ mit etwas Öl bepinseln und im vorgeheizten Ofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze oder 180 °C Umluft ca. 25 Minuten backen, dabei nach 15 Minuten wenden.
Tipp: Die rohen Teiglinge kann man einfrieren. Dafür mit Abstand auf eine Schneidmatte legen. Nach dem Einfrieren kann man die Röllchen in einen Gefrierbeutel geben und danach einzeln entnehmen.
Bei uns gab es als Beilage einen Tomatenreis mit Paprikastückchen, gewürfelten Zwiebeln und getrockneten Tomaten und eine Mischung aus in feine Streifen geschnittenen Eisbergsalat und Möhrenschnetzel mit einem (veganen) Joghurtdressing.
Fazit: Die Cevapcici haben sehr gut geschmeckt, erinnerten aber geschmacklich doch eher an Falafel als an die „Verwandtschaft“ aus Fleisch.
Trotzdem brauchte ich ein bisschen Hilfe und Tipps, die Britta mir über den Messenger von Facebook zukommen ließ. Herausgekommen ist ein sehr leckeres Brot, das auch dem GöGa zusagt.
Zunächst musste ich meine Lievito Madre auffrischen, was in meinem Gärautomaten (mittleres Foto unten), den ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte, wunderbar gelang, wenn auch sehr lange gedauert hat (ca. 12 Stunden).
Aufgefrischte LM vor der Gare
LM in der Gärbox
LM nach der Gare, fertig zum Backen
Lievito Madre (LM) auffrischen:
Zunächst habe ich am Vorabend meine LM aus dem Kühlschrank geholt, damit sie schon mal etwas Temperatur annehmen kann. Am Folgetag habe ich 80 g Weizenmehl (550) mit 50 ml lauwarmem Wasser in einer Schüssel gemischt, dann habe ich 80 g LM zugegeben, alles gut verrührt und in ein sauberes, heiß ausgespültes Schraubglas gefüllt. Der Deckel wird nur lose aufgelegt, das Glas habe ich dann in die Gärautomaten gestellt und bei 28 °C so lange stehen gelassen, bis die LM-Masse sich verdoppelt hat und schon luftig aufgegangen ist.
Von unseren veganen Asia-Pfannkuchen war noch reichlich vegane Ente, aber nicht mehr so reichlich Gemüse übrig. Gut, dass ich noch ein bisschen Gemüse im Vorrat hatte: Möhren, Frühlingszwiebel, Paprikaschote, Pak Choi und TK-Kaiserschoten. Daraus entstand im Handumdrehen ein leckeres Reste-Essen:
Zutaten für 2 Portionen:
1/2 Tasse Basmatireis
Rest der veganen Entenbrust-/Gemüsestreifen vom Asia-Pfannkuchen
1 Möhre, in Streifen
2 Frühlingszwiebeln, das Weiße in Streifen, das Hellgrüne in Röllchen geschnitten
1/2 Paprikaschote, geschält in Streifen
1/2 Pak Choi, den Strunk in Streifen geschnitten, die grünen Blätter in grobe Stücke
ein paar TK-Kaiserschoten
1 EL Öl
Hoisinpaste
Szechuanpfeffer
(vietnamesichen) Koriander, gehackt
Zubereitung:
Den Reis mit 1,5 Tassen Wasser und einer Prise Salz kochen – bei mir wie immer im Dampfgarer.
In der Zwischenzeit das Gemüse vorbereiten, bis auf die Pak Choi-Blätter und dem Rest Enten-Gemüsemischung vom Vortag im heißen Öl im Wok knackig braten. Zum Schluss die Pak Choi-Blätter und die Reste zugeben und aufwärmen. Mit Hoisinpaste und Szechuanpfeffer abschmecken. Den Reis in Schälchen füllen und das Wokgemüse darauf geben. Nach Wunsch mit Koriander und/oder Frühlingszwiebelröllchen bestreuen.
Im November ist es wieder soweit: Es wird gerettet. Dieses Mal dreht sich alles um Suppen und Eintöpfen aus Dose oder Tüte. Die Supermarktregale sind voll davon. Der Tüteninhalt wird mit Wasser aufgegossen und schmeckt meistens auch so. Bei den Dosensuppen gibt es eine größere Range zwischen ganz billig und auch teureren Sorten. Auch die heutige Suppe haben wir in der Not schon aus der Dose genossen, aber selbstgekocht? Üüüüüberhaupt kein Vergleich!
Nach kurzer Recherche nach einem Rezept im Netz, habe ich mich daran erinnert, dass doch jemand beim Abstecher nach Indien im Rahmen der Kulinarischen Weltreise eine Mulligatawney-Soup gekocht hatte. Schnell nachgeschaut… Richtig, Conny von Mein wunderbares Chaos hatte Miss Sophies *) Lieblingssuppe vorgestellt, und ich habe sie für unsere Rettungsaktion nachgekocht.
*) Miss Sophie kennt Ihr, ne?! Das ist die schrullige Alte vom alljährlichen Silvester-Dinner-for-One. Der arme Butler James bekommt ja vom Essen nichts ab, der muss nur saufen.
Habt Ihr schon mal Linsensuppe in Bällchenform gegessen? Ich auch nicht.
Linsenbällchen kennt man ja aus der orientalischen Küche, aber hier geht es tatsächlich um die gute deutsche Linsensuppe mit Wurzelgemüse, Majoran und angebratenen Räuchertofuwürfelchen (oder Speck).
Frittierte Linsen(suppen)bällchen mit zwei Dips und Möhren-Selleriesalat
Das ist echt abgefahren und total lecker, auch wenn ich ein paar Nerven gelasseh habe!
Das Rezept habe ich mal wieder zufällig beim Fernsehen entdeckt, und es war echt tricky umzusetzen. Obwohl ich z. B. die Flüssigkeitsmenge im Gegensatz zum Original schon sehr angepasst habe und tatsächlich die ganze „Matschepampe“ noch mal über einem Sieb habe abtropfen lassen, lief die ganze Geschichte beim Formen der Bällchen schon sehr auseinander.
Mit einem Ohr hatte ich den Fernsekoch gehört, der vorschlug, die Bällchen vor dem Frittieren kurz einzufrieren. Und was macht Frau Koch? Pack die Bällchen in Auflaufformen, stellt sie Stunden vorher in die Tiefkühle und steht dann kurz vorm Abendessen da und kriegt die vermaledeiten Bällchen nicht mehr aus der Form, weil sie knallfest gefroren waren. Es hat doch eigentlich Gründe, warum ich z. B. Semmelknödel auf Schneidmatten vorfriere.
Der GöGa sprang dann beherzt zu Hilfe und erwärmte die Auflaufformen unter ständiger Kontrolle im Backofen so weit, bis sich die Bällchen lösen ließen.
Das Ergebnis konnte sich dann aber echt sehen und vor allem schmecken lassen. Tja, mit ein paar Nervensynapsen weniger, aber dann doch erfolgreich abgeschlossen, ist dieses Rezept eindeutig ein Zuwachs für die Kategorie Irrungen und Wirrungen.
Hier kommt ein weiteres leckeres und schnell gemachtes Rezept aus dem Essen & Trinken-Newsletter, das der GöGa sich ausgesucht hat.
Eier in Senfsauce habe ich ja schon im Blog (hier und hier), diese Variante mit (Madras)Curry und Erbsen und Kaiserschoten in der Sauce sowie Reis als Beilage war eine neue Erfahrung – und eine leckere noch dazu.
Zutaten für 2 Portionen:
1/2 Tasse Jasminreis + 1,5 Tassen Wasser + 1 Prise Salz aus dem Dampfgarer
2 EL Butter
1,5 EL Mehl
300 ml Milch
100 ml Gemüsebrühe
4 Eier
Salz
Pfeffer
1 TL Currypulver + ca. 0,5 TL zum Bestreuen
100 g TK-Zuckerschoten, aufgetaut
100 g TK-Erbsen
3 TL Limettensaft
Zubereitung:
Während der Reis im Dampfgarer gart, die Eier in 8 Minuten kochen und abschrecken. Zum Warmhalten in ein Küchenhandtuch einwickeln.
Für die Sauce Butter zerlassen, Mehl und 1 TL Currypulver zugeben und unter Rühren anschwitzen. Milch und Brühe nach und nach mit dem Schneebesen einrühren, kurz aufkochen lassen, dann bei milder Hitze köcheln lassen.
Die Sauce mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken, Erbsen und Zuckerschoten zugeben und in der Sauce erwärmen.
Den Reis mit der Sauce anrichten, die Eier längs halbieren und auf der Sauce anrichten. Mit dem restlichen Currypulver und Kräutern nach Wunsch bestreut servieren.
Zwischen 1983 und 2009 herrschte ein offener Bürgerkrieg zwischen tamilischen Separatisten und Singhalesen. Es gab zahlreiche Todesopfer und viele tamilische Asylbewerber kamen auch nach Deutschland.
Mehr Informationen könnt Ihr auf Wikipedia nachlesen.
Auch hier habe ich wieder einen weißen Fleck, sowohl auf meiner persönlichen als auch der kulinarischen Landkarte. Leider habe ich noch kein Sri Lankesisches Restaurant in meiner Nähe entdeckt.
Also musste ich ein weiteres Mal das Internet konsultieren, wo ich zwar fündig wurde, aber bei vielen Rezepten kamen Zutaten vor, die ich vor Ort nicht würde kaufen können.
Schließlich entdeckte ich dieses leckere Fisch-Curry mit einem Kokos-Sambal, das uns sehr gut geschmeckt hat, selbst dem GöGa, obwohl es Süßkartoffel und Aubergine enthielt.
Fischcurry (links) mit Kokos-Sambal (oben rechts), Gurken/Staudensellerie zum „Löschen“ der Schärfe (darunter) und Reis (unten rechts)