Wir haben Mai und reisen mit Volker mampft im Rahmen der kulinarischen Weltreise nach Finnland. Eigentlich ist ja Frühling, aber es ist noch ein bisschen frisch und die Zutaten für den Wintersalat sind auch noch zu bekommen. Am langen Wochenende vom letzten Aprilwochende und dem Maifeiertag am Montag gab es ein finnisches Poronkärystis, ein Rentiergeschnetzeltes mit Kartoffelbrei.
Mir fehlte da allerdings eine Gemüse- oder Salatbeilage, so dass ich mich für diesen Salat entschieden habe.
Nach Pizza Calzone – dem Koffer unter den Teigtaschen und den afghanischen Bolani bringe ich Euch heute noch leckere mit Frischkäse gefüllte Kartoffeltaschen mit, die ich am ehesten nach Deutschland und eventuell die Nachbarländer verorten würde.
Hin und wieder werden diese Teigtaschen in Bistros oder Restaurants „für den kleinen Hunger“ angeboten, der GöGa und ich haben sie früher öfter mal für das schnelle Abendessen bei einem TK-Lieferdienst gekauft.
So schwer sind sie aber gar nicht selbst herzustellen und mit einem kleinen Salat machen zwei Teigtaschen wirklich gut satt.
Momentan bin ich irgendwie total scharf auf Mangos. Ich liebe einfach diese süß-säuerliche Saftigkeit. Man kann die Mango natürlich einfach so essen, aber in einem leckeren Salat mit Möhren macht sie sich auch super.
Zutaten für 4 Portionen:
1 Mango, geschält und vom Stein geschnitten
3 dicke Möhren
2 – 3 Frühlingszwiebeln
2 EL Himbeeressig (oder ein anderer fruchtiger Essig)
5 EL Olivenöl
5 EL Saft – am besten Möhre-Mango, es geht aber auch Orange o. ä.
1 – 2 TL Honig
Salz, Pfeffer, gemahlener Chili nach Wunsch
gehackte Petersilie oder gehackter Koriander nach Wunsch
gehackte Nüsse nach Wunsch
Zubereitung:
Frühlingszwiebel in dünne Ringe schneiden und in den Essig legen.
Mango und Möhren auf der groben Reibe runterreiben oder mit der Küchenmaschine grob raffeln.
In einer Schüssel mit Olivenöl, Saft, Honig und den Gewürzen mischen und durchziehen lassen. Vor dem Servieren den Essig mit den Frühlingszwiebeln zugeben, eventuell nachwürzen und mit den Kräutern und Nüssen bestreuen.
Als Beilage gab es bei uns Falafel (geht auch in der Pfanne oder dem Backofen) und Sella-Reis (ohne die Gewürze) mit ein wenig Butter.
In meinem ersten Beitrag – es gab Kartoffelsuppe aus Resten und Zutaten aus dem Vorrat – habe ich mir ja schon Gedanken zur Cucina Povera und dem Thema an sich gemacht.
Auch heute gibt es ein schnelles Gericht mit Resten aus dem Vorrat. So habe ich z. B. die restlichen Würstchen von der Kartoffelsuppe weiterverwendet, außerdem hatte ich noch ein paar Champignons und Paprikaschote im Kühlschrank gefunden. Ich weiß, Paprikaschoten sind zur Zeit alles andere als günstig, aber manchmal sehen Rezepte sie nun mal vor und da ist es allemal besser, das teure Stück eben nicht vergammeln zu lassen!
Zutaten für 2 Portionen:
3 Wiener Würstchen
2 festkochende Kartoffeln
2 Champignons (oder mehr – bei mir waren sie von der letzten Pizza im Kühlschrank liegengeblieben)
1 kleine oder 1/2 große rote Paprikaschote
1/2 große rote Zwiebeln oder 1 normal große
1/2 Dose gestückelte Tomaten
1 EL Tomaten-Paprikamark
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer
Paprika edelsüß
italienische Kräuter
2 EL Schmand
gehackte Schnittlauch oder andere Kräuter nach Wunsch
1 EL Pflanzenöl
Zubereitung:
Kartoffeln würfeln, Würstchen in Scheiben schneiden. Zwiebel, Paprikaschote (nach Wunsch geschält) und Champignons in grobe Stücke schneiden.
Kartoffelwürfel im Öl anbraten, Wurstscheiben zugeben, etwas Farbe nehmen lassen. Das restliche Gemüse und Tomaten-Paprikamark zugeben und leicht anschmoren. Mit den Dosentomaten und etwas Wasser aufgießen und mit geschlossenem Deckel köcheln bis die Kartoffelwürfel gar sind.
Mit Gewürzen und Kräutern abschmecken.
Auf Teller geben, jeweils einen Esslöffel Schmand obenauf setzen und mit dem Schnittlauch bzw. Kräutern nach Wahl bestreut servieren.
Chile zieht sich auf dem südamerikanischen Kontinent zwischen Pazifikküste und Andenkordillere auf einer Länge von rund 4200 Kilometer Nord-Südausdehnung aber nur knapp 200 Kilometer in der Breite. Die Hauptstadt ist Santiago de Chile, zum Land gehören u. a. auch die Osterinsel (Rapa Nui) sowie diverse andere im Pazifik gelegene Inselgruppen. Durch die ebenfalls zu Chile gehörende Magellanstraße ist der direkte Zugang zum Atlantik gewährleistet. Das Land grenzt im Norden an Peru, im Nordosten an Bolivien und im Osten an Argentinien. Es gehört zu den wohlhabendsten Ländern Südamerikas.
Die Essgewohnheiten in Chile sind vielfältig und unterliegen manigfaltigen Einflüssen, u. a. auch durch deutsche Einwanderer. [mehr lesen auf Wikipedia]
Wenn ich nun gerade keinen eigentlich deutschen Kuchen backen wollte, fand ich es trotzdem schwierig, ein nachkochbares und schmackhaft klingendes Gericht zum Nachkochen zu finden.
Schließlich fand ich nach einiger Recherche das Rezept für Tomaticán, bei dem es sich um einen Schmortopf aus Mais, Tomaten und Rindfleisch handelt, auf der Seite Chilean Food and Garden von Pilar Hernandez.
Es ist eigentlich ein typisches Sommergericht, aber trotzdem gut mit Zutaten, die auch bei uns leicht zu bekommen sind, nachzukochen. Statt des frischen Maiskolbens habe ich TK-Mais verwendet und statt frischer Tomaten Dosenware, habe uns allerdings ein paar frische Kirschtomaten als Deko gegönnt.
Nachdem ich das Februarthema „Süße Hauptgerichte/Mehlspeisen“ von Leckeres für jeden Tag habe ausfallen lassen, bin ich im März mit „Leckeres aus Omas Küche“ gerne wieder dabei.
So einfach war es auch hier nicht, ein Rezept zu finden, denn ich durfte meine Oma, mit der wir in einem Haus lebten – und mit Opa natürlich! – leider nur acht Jahre erleben. Sie verstarb relativ jung mit etwas über 60 Jahren.
Die meisten Rezepte meiner Oma und meiner Mutter sind schon in der Kategorie kulinarische Kindheitserinnerungen versammelt – das Repertoire ist quasi ausgereizt.
Was ich allerdings noch nicht im Blog habe, ist Omas Grießbrei mit Himbeersirup.
Sobald es warm genug war, saß ich gerne auf der Haustreppe in der Sonne und spielte bzw. las oder malte. Oft brachte mir meine „Omma“ dann zwischendurch ein Tellerchen Grießbrei mit Himbeersirup nach draußen. Ich habe dieses warme, wohlig weiche Gefühl im Mund, gepaart mit dem süßen, kalten Sirup geliebt.
Der GöGa mag leider keinen Grießpudding und so habe ich ihn eben nie gemacht. Das muss sich nun ändern und dann muss ich wohl oder übel den Grießbrei ganz alleine essen. So ein Pech aber auch.
Weichweizengrieß hatte ich sowieso vom afghanischen Halwa übrig und im Gefrierschrank fand sich eine Beerenmischung als Himbeersirupersatz. Den hatte ich zwar vor Urzeiten tatsächlich auch mal selber gemacht, aber natürlich ist er inzwischen verbraucht.
Milch, Zucker, Vanillezucker und 1 Prise Salz in einem Topf unter regelmäßigem Rühren zum Kochen bringen. Dabei immer im Blick behalten, denn die Milch kocht sehr schnell über.
Topf von der heißen Herdplatte nehmen, Grieß in die Milch rieseln lassen und dabei mit dem Schneebesen gründlich verrühren.
Zurück auf den Herd stellen und nochmal unter Rühren aufkochen.
Vom Herd nehmen und zugedeckt 5 Minuten quellen lassen.
In der Zwischenzeit die aufgetauten Beeren mit Puderzucker pürieren, nach Wunsch durch ein Sieb streichen.
Grießbrei gründlich durchrühren und mit dem Beerenpüree servieren.
Alternativ kann man den warmen Grießbrei auch mit Zimtzucker bestreuen, aber dann wär’s kein Omarezept mehr.
Der Grießbei ist wirklich sehr lecker geworden, aber eine Zutat fehlte und die bekomme ich auch nicht hinein: Die Liebe meiner Oma!
Hier geht es zu den Rezepten der Omas der anderen Teilnehmer:innen:
Regina dehnt diesen Begriff auch auf unsere einfache Alltagsküche aus und sucht vor allem Rezepte für kleines Geld.
Für mich gehört dazu, möglichst regional und saisonal zu kochen, denn in der Regel sind diese Zutaten günstiger zu haben als Importware. Dass diese Regel nicht mehr passt, habe ich selber im Dezember erfahren, als eine Facebook-Freundin mokierte, dass importierte Erdbeeren günstiger seien als regional-saisonaler Grünkohl.
Ich prüfte diese „Behauptung“ beim nächsten Supermarktbesuch und stellte fest, dass es tatsächlich so war.
Ja, es lebe die Globalisierung.
Außerdem gehört zu meiner heimsichen Cucina povera auch, Reste weiter zu verwenden.
So gab es letztens eine leckere Suppe aus Kartoffelpüreeresten, die ich mit Staudensellerie, Möhren sowie Erbsen, Brokkoli und Mais aus dem Tiefkühlvorrat und zugekauften Wiener Würstchen zubereitet habe. Auf die Würstchen kann man aber auch getrost verzichten.
Zutaten für 2 Teller Kartoffelsuppe als Hauptspeise oder 4 Schalen als Vorspeise:
optional: 2 – 3 Wiener Würstchen, je nach Größe und Dicke
Zubereitung:
Möhre in Würfel, Staudensellerie in dünne Scheiben und optional Würstchen in Scheiben schneiden. TK-Gemüse auftauen.
Möhren und Sellerie in der Gemüsebrühe garen, zum Kartoffelpüree geben und gut verrühren. TK-Gemüse zugeben, kurz aufkochen. Sahne bzw. Milch zugeben, mit den Gewürzen pikant abschmecken. Zum Schluss nach Wunsch die Wurstscheiben zugeben und nur warm werden lassen.
Zum Servieren mit Sellerieblättchen und/oder gehackter Petersilie bestreuen.
Eine leckere, sättigende Suppe mit Resten und Gemüse der Saison bzw. aus dem – eventuell eigenen – Tiefkühlvorrat.
Dieses Gericht wird im Buch Salam von Imraan Safi mit Spinat mit Ei übersetzt. Da ich es ohne Ei als Beilage zu einem vegetarischen Like Chicken-Curry gemacht habe, weiß ich leider nicht, wie die korrekte Übersetzung dann hieße.
Ich habe ein bisschen im Internet recherchiert. Sabzi kommt wohl aus dem Persischen und heißt soviel wie Kräuter. Ob dieses Wort die Tomaten bereits beinhaltet oder ob „ba tokhom“ mit Tomaten oder mit Ei heißt, konnte ich leider nicht herausfinden bzw. keine Transliteration in lateinische Buchstaben finden.
Wer mir hier helfen kann, möge sich gerne melden und uns allen Klarheit verschaffen.
Ich habe mich auch nur grob ans Rezept gehalten.
Zutaten für 2 – 3 Portionen als Beilage:
6 EL Tomatenstücke aus der Dose bzw. 4 frische Tomaten
Frischen Spinat verlesen, gründlich waschen und abtropfen lassen.
Zwiebeln würfeln, Knoblauch fein hacken.
Reichlich Öl in einem großen Topf erhitzen und den Kreuzkümmel kurz anrösten. Zwiebeln und Knoblauch zugeben, bei mittlerer Temperatur unter gelegentlichem Rühren leicht anbräunen.
Mit Char Masala würzen und die Tomaten zugeben. Deckel aufsetzen und 3 – 4 Minuten schmoren.
Den Spinat zugeben und mit geschlossenem Deckel zusammenfallen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nachfolgend sammele ich im Laufe des Monats hoffentlich viele afghanische Rezepte:
Es ist wieder so weit! Im neuen Jahr retten wir wieder, was uns die Foodindustrie vor die Nase setzt. Eintöpfe passen natürlich wunderbar in die kältere Jahreszeit und natürlich gibt es eine Reihe von Fertiggerichten, die aus der Dose oder der Tiefkühlpackung einfach nur in Topf oder Pfanne geschüttet und aufgewärmt werden müssen.
Kann man machen, muss man aber nicht. Man kann Eintöpfe gerne in größeren Mengen zubereiten, denn je öfter sie aufgewärmt werden, desto besser schmecken sie. Das wusste sogar schon Wilhelm Busch:
Heute gibt es aber keinen Sauerkohl, respektive Sauerkraut, sondern Grünkohl. Dieser gehört seit meiner Kindheit zu meinen Lieblingsgemüsen im Winter. Ich kannte ihn lange nur in seiner klassischen Darreichungsform mit viel Fleisch und Wurst, aber seit einigen Jahren sammele ich alternative Grünkohlrezepte, wie zum Beispiel: