Ihr habt Kartoffelpüree übrig? Vielleicht noch ein bisschen Gemüse, das verarbeitet werden möchte?
Dann macht doch eine cremige Kartoffelsuppe mit bunter Einlage. Ich hatte Kartoffelpüree vom Vortag übrig, bunte Möhren waren auch noch übrig und im Kühli stand Sahne, die bald weg musste.
Zutaten für 2 Portionen:
ca. 200 g Kartoffelpüreerest oder frisch gekochtes
200 ml Schlagsahne
1 mittelgroße Kartoffel
Möhren (Abschnitte von den Vichy-Möhren vom Vortag)
restliche Röstzwiebeln vom Vortag
etwas Petersilie
Zubereitung:
Zunächst die Kartoffeln schälen, fein würfeln. Die Möhren(abschnitte) in gleich große Würfel schneiden.
Die Petersilie waschen, trockentupfen und grob hacken oder zupfen.
Das Kartoffelpüree mit der Sahne aufgießen, eventuell noch einmal nachwürzen, auf kleiner Hitze erwärmen.
Gleichzeitig die Kartoffeln mit einer Prise Salz in einer beschichteten Pfanne mit wenig Öl rundum knusprig braten. Herausnehmen und auf etwas Küchenkrepp entfetten.
In derselben Pfanne die Möhrenwürfelchen knackig garen.
In einer zweiten Pfanne die Petersilie kurz frittieren, die übriggebliebenen Röstzwiebel kurz aufknuspern.
Die Suppe kurz aufkochen, in Suppenteller oder -schalen schöpfen, die Kartoffel- und Möhrenwürfeln vorsichtig hineingeben, so dass sie möglichst nicht untergehen. Mit Petersilie und Röstzwiebeln dekorieren.
Zum aktuellen Blog-Event Alles aus der Fritteuse, das Volker bei Zorra im Kochtopf ausrichtet, habe ich noch ein weiteres Rezept in petto. Am Vortag gab es Fish ’n Chips aus dem Wok, in dem man super frittieren kann.
Als zweites Gericht kommt etwas Süßes, das saisonal und regional ist:
Unser Apfelbaum ist nun abgeerntet und hat mich zum Schluss doch noch halbwegs ausgesöhnt.
Er hat wieder famos getragen, aber so ab Ende August fielen die ersten Äpfel einfach angefault vom Baum. Aus dem letzten Rest konnten wir aber schon einmal Polnischen Apfelkuchen backen und nun gibt es Apfelküchlein in Backteig frittiert.
Hinter der Sahne „mal anders“ verbergen sich kleine Panna-Cotta-Würfel, die ich morgens vorbereitet habe.
Zutaten für 2 Portionen:
Für die Panna-Cotta-Würfel:
100 ml Schlagsahne
1 Espressolöffel selbst gemachten Vanillezucker
1,5 Espressolöffel Agar-Agar
1 Silkonform für Würfel oder ein länglicher Behälter
Zubereitung:
Alle Zutaten gut verrühren, zum Kochen bringen und 5 Minuten unter ständigem Rühren auf kleiner Temperatur köcheln lassen.
In die kalt ausgespülte Form geben und in den Kühlschrank stellen.
Für die Apfelküchlein:
120 g Mehl
ca. 150 ml Sprudelwasser oder Apfelschorle
2 geh. TL Backpulver
2 – 3 EL Zimtzucker
4 kleine oder 2 große Äpfel
1 paar Spritzer Zitronensaft
Kerngehäuseausstecher
Sparschäler
Messer
Wok
ca. 750 ml Sonnenblumenöl zum Braten
nach Wunsch: Puderzucker/Preiselbeeren
Zubereitung:
Die Zutaten für den Teig klumpenfrei verrühren. Etwas quellen lassen.
In der Zwischenzeit das Kerngehäuse aus den Äpfeln stechen, schälen und in ca. 0,5 cm dicke Scheiben bzw. Ringe schneiden. Mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun anlaufen.
Das Sonnenblumenöl im Wok erhitzen, bis an einem Holzlöffelstiel Blasen aufsteigen.
Die Apfelringe nach und nach durch den Teig ziehen, golbraun frittieren und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Falls Ihr mehr als 2 Portionen macht, empfeihlt es sich, die fertigen Ringe im Backofen bei 100 °C warm zu halten, bis alle Apfelringe gebacken sind.
Nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben und zusammen mit den Panna-Cotta-Würfeln und etwas Preiselbeeren anrichten.
Im Urlaub hatte der GöGa mal wieder den kleinen Konditor in sich entdeckt und uns American Cheesecake nach diesem Rezept von einfachbacken gemacht.
Leider stimmte – wie auch beim Knäckebrot, das ich ebenfalls von dem Blog hatte – die Mengenangabe im Bezug auf die Größe der Backform (Springform Ø 24 – 26 cm) nicht, so dass sowohl Boden als auch Füllung viel dünner waren als auf dem Foto im Originalrezept. Geschmeckt hat der Kuchen aber trotzdem hervorragend.
Da der GöGa und ich inzwischen große Freunde der selbst gebackenen (bisher italienischen) Pizza sind, machen wir gerne mit, auch wenn es in der vergangenen Woche schon eine Champignonpizza (<-) gab.
Wie immer ging es samstags ans Vorbereiten des Teiges, was ich beinahe verpennt hätte. Dann kam noch erschwerend dazu, dass der Teig nicht einfach nur „zusammengeworfen“ werden musste, sondern auch viermal mit jeweils 5 Minuten Abstand gezogen und gefaltet werden und dann noch mal 40 Minuten gehen musste, bevor er zur Gare in den Kühlschrank musste.
Zum einen habe ich es für Volkers kulinarischen Weltreise nach Polen herausgesucht und wie passend, dass es auch zur aktuellen Rettung der Kartoffel im Rahmen von #wirrettenwaszurettenist passt.
Das Originalrezept ist für 8 – 10 Portionen berechnet, ich habe es halbiert , so dass wir zweimal davon essen konnten. Außerdem habe ich nach einigen „Fleischorgien“ der verganenen Tage den Speck durch Räuchertofu ersetzt.
Leider sind mir die geriebenen Kartoffeln ziemlich schnell ziemlich braun angelaufen, so dass das Ergebnis nicht ganz so schön aussieht. Eindeutig ein Fall für die Kategorie „Irrungen und Wirrungen“.
Der Kartoffelkuchen ist aber so lecker geworden, dass ich ihn auf jeden Fall noch einmal machen werde und dann hoffentlich einen wirklich goldbraunen Kuchen herausbekomme. Dann würde ich die Fotos austauschen. Bis dahin hat vielleich jemand einen Tipp, wie ich das Anlaufen (Oxidieren) verhindern kann.
(Brauner) Masurischer Kartoffel-Majorankuchen mit kleinem Salat
Dieses Gericht, das ich im Rahmen der kulinarischen Weltreise nach Polen gestern für uns gemacht habe, ist nicht nur vegetarisch abgewandelt (Räuchertofu statt Kasseler), es ist auch superlecker, sättigend und – falls jemand darauf achtet – low carb.
Hätten wir noch Kartoffeln o.ä. dazu gemacht, hätte das Gericht für 4 Portionen gereicht, aber so war es eine leckere Hauptmahlzeit für zwei hungrige Gartenarbeiter. 😉
Zutaten für 2 hungrige Personen oder 4 Portionen mit Beilage wie Kartoffel:
1 Bio-Blumenkohl
Salz
3 EL Zitronensaft
2 Eier
1/2 Bund Petersilie
400 g ausgelöstes Kasselerkotelett (ich: Räuchertofu *) )
1 EL Öl
4 EL Semmelbrösel
3 EL Butter
*) 200 g Räuchertouf wären mehr als genug gewesen, und ich glaube, auch bei Kasseler hätte die halbe Menge gereicht.
Zubereitung:
Blumenkohl putzen, waschen und in große Röschen schneiden.
In kochendem Salzwasser mit 2 EL Zitronensaft 10 – 15 Minuten garen.
In der Zwischenzeit Eier hart kochen, abschrecken, pellen und hacken.
Petersilie waschen und hacken.
Kasseler (Räuchertofu) in Würfel schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, Kasseler (Tofu) darin ca. 4 Minuten braten. Der Tofu braucht etwas länger, bis er schön knusprig ist. Herausnehmen und warm stellen.
Pfanne säubern. Semmelbrösel darin leicht anrösten. Butter und 1 EL Zitronensaft zufügen und kurz aufschäumen.
Blumenkohl abgießen, auf einer Platte oder zwei Tellern anrichten. Kasseler(Tofu)würfel, Eier und Petersilie darüberstreuen. Bröselbutter darüber verteilen.
Ganz ehrlich hätte ich den Räuchertofu genauso wenig wie Kasseler gebraucht. Der Blumenkohl schmeckte mit den Butterbröseln, den Eiern und der Petersilie schon einfach ganz herrlich.
Hier geht es zu den bisher vorhanden Rezepten der Mitreisenden:
Ich glaube, neben Bigos sind Pierogi wohl DAS Gericht, welches man spontan mit Polen assoziiert.
Nachdem ich das e-Book Polska von Zuza Zak heruntergeladen hatte, habe ich auch ihre Webseite durchstöbert. Dabei wurde ich auf das Rezept für Spiced Pumpkin Pierogi aufmerksam. Nachdem ich schon erfolgreich gefüllte Pasta hergestellt hatte (hier, hier, hier und hier), wagte ich mich an die polnischen Nationalteigtäschchen für unseren Stop-over in Polen bei Volkers kulinarischer Weltreise. Das benötigte Kürbispüree stand sogar noch schön eingeweckt im Vorratsregal unter der Kellertreppe.
Kürbispierogi mit Kürbiskernöl und gerösteten Kürbiskernen
Da konnte und durfte ich mir natürlich eine Teilnahme nicht entgehen lassen, zumal sich die beiden dankenswerterweise einen relativ einfachen Butterkuchen auf Basis eines Hefeteigs ausgesucht hatten.
Obwohl wir Samstagmittag erst aus dem Urlaub zurückkamen, mischte ich fix die sogenannte Pâte fermentée, eine Art Hefevorteig, zusammen, ließ sie während des Einkaufens etwas länger als die im Rezept geforderte Stunde warm stehen und packte sie anschließend in den Kühlschrank. Auch den Water Roux, eine Art Mehlpudding, bereitete ich schon vor.
Am Sonntag war die Pâte fermentée zwar nicht großartig aufgegangen, aber die Konsistez war eine andere, irgendwie gummiartiger, aber auch elastischer.
Ich fuhr also wie im Rezept fort und bekam wirklich zum Schluss einen wunderbaren schmackhaften Butterkuchen heraus.
Sylvia von Brotwein nimmt uns auf ihrer kulinarischen Reise quer durch Deutschland bis September mit nach Nordrhein-Westfalen. Das mit ca. 17,9 Millionen Einwohnern bevölerungsreichste und mit einer Fläche von 34.100 Quadratkilimetern viertgrößte Bundesland ist meine Heimat und so ist dieses Thema nach Bayern und Berlin für mich quasi ein Heimspiel. Aus dem Grund habe ich natürlich auch schon eine Reihe an entsprechenden Rezepten im Blog, die ich Euch unten aufliste.
Als erstes bringe ich Euch ein Gericht mit, das in Westfalen auf fast jeder Speisekarte der „gutbürgerlichen“ Restaurants und Gasthäuser zu finden ist, häufig in der Kategorie „Kleine Gerichte“, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn die Westfalen lieben es groß und deftig. Ein Krüstchen ist im Prinzip ein paniertes Schnitzel auf einer bis x Scheiben Toast mit einem bis x Spiegeleiern belegt. Die Beilagen sind variabel von Rahmchampignons und/oder Pommes oder Bratkartoffeln und meistens einem kleinen „Alibisalat“.
Ich habe das Krüstchen etwas leichter gemacht, was bei der plötzlichen Hitze im vergangenen August (Ich wusste ja, dass es nach Bayern und Berlin nach NRW gehen würde…) abends auf der Terrasse gut ankam.
Bei mir gab es eine Scheibe Toast pro Person, ein veganes Mühlenschnitzel, ein Spiegelei sowie einen kleinen Beilagensalat, der mehr als nur Alibi war. Ich gönnte mir dazu ein Pülleken (westfälisches Diminuitiv von Pulle aka Flasche, also ein Fläschchen) Potts Landbier, das im Münsterland gebraut wird.
Zunächst die Schalotte fein würfeln und mit dem Himbeeressig übergießen, zur Seite stellen. Die Säure im Essig „gart“ die Zwiebel leicht an, so dass sie besser verträglich wird.
Später dann mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und eventuell etwas Zucker zu einer Vinaigrette vermischen.
Die Salatzutate waschen, putzen, in mundgerechte Stücke zupfen bzw. schneiden. Petersilie und Kapuzinerkresseblätter fein hacken, dabei etwas Petersilie übrig behalten. Die Salatzutaten zunächst ohne Dressing auf Tellern anrichten.
Für die Krüstchen eine Pfanne mit 1 EL Sonnenblumenöl auf hohe Mittelhitze (7 von 9) aufsetzen. Die Schnitzel von beiden Seiten goldbraun anbraten, auf einem Teller im Backofen bei ca. 75 °C Umluft warm halten.
Den Rest Öl in die Pfanne gießen, falls vorhanden, die Metallringe an der Unterseite leicht fetten, in die Pfanne setzen und jeweils ein Ei hineinschlagen. Braten, bis die Oberfläche gestockt ist.
In der Zwischenzeit den Toast toasten, etwas auskühlen lassen und neben den Salat legen.
Die warmgehaltenen Schnitzel auf die Toastscheiben legen, jeweils ein Spiegelei obenauf setzen, mit der zurückbehaltenen Petersilie bestreuen. Kurz vor dem Servieren oder nach Wunsch auch erst bei Tisch die Vinaigrette über den Salat geben.
Gerichte aus Nordrhein-Westfalen, die schon im Blog sind:
Steckrübeneintopf – deftig, genau das richtige für kalte Herbst- und Wintertage
Stielmus – im Rheinland sagt man wohl eher Rübstiel
Currywurstsauce – die beste Currywurst kommt natürlich aus dem Pott und besteht aus einer in Scheiben geschnittenen gebratenen oder gegrillten Rostbratwurst!!