Während wir den Januar auf unserer kulinarischen Weltreise von und mit Volker mampft noch auf Haiti verbrachte, verschlägt es uns im Februar einige tausend Kilometer weiter nach Osten auf den afrikanischen Kontinent, genau gesagt nach Äthiopien, einem Binnenstaat im östlichen Afrika.
An was denke ich zuerst, wenn ich Äthiopien höre? Tatsächlich an den früheren Kaiser Haile Selassi, der in meiner Kindheit irgendwie immer wieder in den Nachrichten auftauchte, an Kaffee, Langstreckenläufer*innen und an die Wiege der Menschheit.
Von der früheren Hochkultur des Königreichs Abessinien ist nicht viel übrig geblieben, in der Tat gehört Äthiopien heutzutage zu einem der ärmsten Länder der Erde.
Da kommt es mir, ähnlich wie auch bei unserer Reise nach Haiti schon auch ein wenig westlich-dekadent vor, ein typisches bzw. typische Gerichte aus dem Land auszusuchen und zu kochen.
Dennoch habe ich mit dem Sega Wat ein sehr leckeres Schmorgericht gefunden. Auch dieses Rezept ist aus dem Buch So kocht Afrika von Dorah Sitole, das ich im Rahmen unserer Weltreise-Station in Kenia schon vorgestellt habe.
Auf jeden Fall ist die äthiopische Küche mal um Klassen aromatischer als die kenianische bzw. das Gericht, das ich mir damals ausgesucht hatte. Das liegt in erster Linie an der Gewürzpaste bzw. -mischung Berbere, die in Äthiopien und Eritrea wohl in keinem Gericht fehlen darf.
Hallo, ich bin die Neue… Die Beiträge zu Leckeres für jeden Tag habe ich schon öfter auf den einschlägigen Social Media gesehen und nun habe ich mich auch mal angemeldet und bin gespannt, wie das ganze so abläuft.
Den Januar habe ich ja schon verpasst, aber für das Februar-Thema „Fisch und Meeresfrüchte“ habe ich tatsächlich ein Rezept in petto.
Januar ist ja irgendwie der Monat der guten Vorsätze und des Neusortierens. Wir misten gerade mal unsere Vorräte in Küchenschränken und der Tiefkühle aus. U. a. hatten wir noch eine Tüte „Frutti di mare“ und Spinat im Kälteschlaf gefunden.
Der GöGa meinte, beides böte sich doch vortrefflich als Pizzabelag an. Gedacht, getan.
Pizzateig wurde mit meinem gerade aufgefrischtem Lievito madre angesetzt und über Nacht im Kühlschrank zum Gehen gelassen. Ich tat mich ein bisschen schwer bei dem Gedanken, zu den zarten Meeresfrüchten (Tintenfischringe, Muscheln, Garnelen) Tomatensugo zu benutzen.
Also beschloss ich, eine weiße Pizza zu backen und als Basis Ricotta zu nehmen. Das hat nicht nur wunderbar geklappt, sondern auch noch ganz toll geschmeckt.
Zutaten für eine Pizza für Zwei:
1/2 Pizzateig (Ihr könnt natürlich auch Euren eigenen Favoriten nehmen!)
2 – 3 EL Ricotta
etwas Salz
1 TL mediterrane Kräuter
100 – 150 g TK-Spinat
1 Kugel Mozzarella
TK-Meeresfrüchte – Menge nach Wunsch
Zubereitung:
Pizzateig zubereiten, über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.
Backofen mit Pizzastein falls vorhanden auf höchster Stufe vorheizen.
Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Auf ein passend großes Stück Backpapier legen. Ich belege den Teig, während er schon auf dem Pizzaschieber ruht.
Ricotta mit wenig Salz und Kräutern mischen, auf den Teig geben. Darauf Spinat und Meeresfrüchte verteilen. Mozzarella in Stückchen reißen und über den Belag geben.
Pizza auf den Backstein befördern und – je nach Betriebstemperatur – 8 – 15 Minuten backen.
Die Pizza hat mit Ricotta statt Tomatensugo sehr fein geschmeckt.
Hier geht es zu den leckeren Rezepten der anderen:
Im Januar wird wieder gerettet, was uns die Lebensmittelindustrie so vorsetzt. Es geht um überbackene Toasts und Brote.
Ja, auch hier ist der Handel bestens ausgestattet. Ob „Bistro-Baguettes“ aus der Tiefkühltruhe oder überbackene Brotfladen in Bäckereiketten oder ähnlichem, man kann viel Geld für viele Zusatzstoffe ausgeben.
Ein überbackenes Brot, das wir einmal während einer Werbeaktion im Supermarkt probieren durften, ist das sogenannte Rustipani. Schlecht hat es nicht geschmeckt, aber das kann ich doch auch selber machen.
Den Anfang macht das Brot: Dafür habe ich mein leckeres Sauerteigbrot im Gusseisentopf gebacken. Sobald wir uns zur Mitte vorgearbeitet hatten, habe ich zwei ca. 1 cm dicke Scheiben abgeschnitten und für die Rustipani zur Seite gelegt.
Den Belag könnt Ihr ganz nach Gusto wählen. Ich hatte noch Champignons (gemischte Pilze sind natürlich auch toll, aber mein GöGa isst nur Champignons), Lauchzwiebeln, Gouda und etwas Ricotta im Vorrat. Hier könnt Ihr auch Crème Fraîche oder Sauerrahm/Schmand nehmen.
Da wir – wie immer – samstags und sonntags backen, geht der Hefeteig über Nacht im Kühlschrank und braucht deshalb wesentlich weniger Hefe, nämlich nur ca. 5 Gramm, als im Originalrezept.
Wie immer darf man mit den Zutaten etwas „spielen“, ohne dabei allerdings das Ursprungsrezept total zu verändern.
Ich habe lediglich statt Zitronen Orangen verwendet, was uns sehr gut geschmeckt hat.
Das Rezept mit meinen Änderungen für ein Backblech:
Hefeteig:
5 g frische Hefe
225 ml Milch
100 g Zucker
500 Mehl + etwas zum Ausrollen
1 Ei Größe M, Raumtemperatur
80 g weiche Butter in Würfeln
1 Prise Salz
Streusel:
150 g Zucker
Zesten einer unbehandelten Bio-Orange
175 g kalte Butter in Würfeln
300 g Mehl
Füllung:
200 g Crème fraîche, Raumtemperatur
1 EL Orangensaft
1 paar Spritzer ätherisches Orangenblütenöl
Zubereitung:
Am späten Samstagnachmittag legte ich los:
Milch auf dem Herd leicht erwärmen (handwarm), herunternehmen und die Hefe mit 1 EL des abgewogenen Zuckers zugeben und gut verrühren.
Mehl in die Schüssel der Küchenmaschine geben, in die Mitte mit der Faust eine Mulde drücken und die Hefemilch hineingeben, mit etwas Mehl bestreuen. (1). Mit einem Geschirrtuch abdecken und etwa 10 Minuten gehen lassen.
Restlichen Zucker, Ei, Butter und Salz zugeben (2) und mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen elastischen Teig verkneten (3).
Nun den Teig ca. 1 Stunde an einem warmen Ort, z. B. einer Gärbox gehen lassen. Der Teig soll sich deutlich vergrößern. Naja… (4)
Die Schüssel abdecken und über Nacht 10 – 12 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.
Es geht in eine neue Runde des von Volker mampft im Juni 2020 ins Leben gerufene Blogwichtelns. Unter dem Motto Koch mein Rezept werden dem eigenen Blog ein Blog zugelost, aus dem ein Rezept nachgekocht werden darf. Umgekehrt bekommt ein weiterer den eigenen Blog zugelost, aus dem wiederum gekocht oder gebacken werden darf.
In der zehnten Runde lerne ich den Blog Brot und Rosen von Petra kennen. Bei der Vielzahl an Rezepten fiel es nicht leicht, etwas zu finden, das geschmacklich und saisonal passte. Schließlich habe ich den GöGa zu Rate gezogen, denn ihm muss es ja auch schmecken und der hat sich relativ zügig für die Mafianudeln mit Steakstreifen entschieden.
Aus meinem Blog darf sich Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum etwas aussuchen. Ich bin schon gespannt!
Inzwischen weiß ich, dass Kathrina sich für meine Hot Dog Brötchen entschieden hat (mein Originalrezept). Und sie hat so liebe Worte für mich und meinen Blog gefunden. Auch an dieser Stelle noch mal herzlichen Dank.
Zutaten für 2 Portionen:
200 g Brokkoli (ich hatte ihn beim Einkaufen vergessen und konnte zum Glück auf einen Rest TK-Ware zurückgreifen)
Salz
1 Zwiebel
1 Dose gestückelte Tomaten (im Original Strauchtomaten, die ja leider um diese Jahreszeit nicht schmecken)
1 EL Olivenöl zum Braten
1 EL Wodka
Pfeffer
Zucker
200 g Spaghetti
1 Rumpsteak à ca. 200 g
50 g Crème fraîche (Rest eines anderen Gerichts)
Parmesan am Stück
Kirschtomaten zur Deko
Zubereitung:
Brokkoli in kleine Röschen teilen und in kochendem Salzwasser ca. 5 Minuten garen. (Ich musste den TK-Brokkoli lediglich auftauen lassen.)
Zwiebel schälen und in schmale Spalten schneiden. Tomaten waschen und grob würfeln. (Ich: Dose aufmachen 😉 )
Olivenöl in einer weiten Pfanne (oder dem Wok von d.die Pfanne) erhitzen, Zwiebel kräftig anbraten. Mit Wodka ablöschen, einkochen lassen. Tomaten zugeben, mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker würzen und ohne Deckel offen köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Nudeln kochen.
Das Steak von beiden Seiten salzen und pfeffern und in einem weiteren Esslöffel Olivenöl von beiden Seiten kräftig anbraten. Die Tomaten zugeben.
Auf dem kulinarischen Wunschzettel des GöGas stand mal wieder ein Chili. Die Hauptzutaten wie (veganes) Hackfleisch, Mais, Kidneybohnen sowie die passenden Gewürze waren im Vorrat. So weit, so gut.
Nun galt es noch Weizentortillas zu kaufen und da war dann Ende. Aus Gründen hatten wir vergangenen Samstag unsere Einkaufstour falsch herum angetreten. Normalerweise kaufen wir zuerst im Lebensgarten und fahren dann zum Rewe, um dort zu kaufen, was wir im ersten Geschäft nicht bekommen. Da wir verganene Woche zuerst beim Rewe und dann im Lebensgarten waren, gingen wir in puncto Tortillas leider leer aus.
Nun kann man Tortillas ja ganz einfach selber machen. Dachte ich und wunderte mich bei der Suche nach Rezepten im Netz, dass in den meisten Backpulver in der Zutatenliste stand. Aus TV-Dokus weiß ich, dass diese Fladen ursprünglich nur aus Mehl, Wasser und eventuell Salz bestehen.
Ich wollte das Vorhaben erst aufgeben, da fiel mir mein kleines mexikanisches Kochbüchlein von GU ein, dass ich hier schon einmal zu Rate gezogen hatte.
Und richtig: man braucht lediglich Weizenmehl, Maismehl nach Wunsch, Wasser und Salz.
Zutaten für 4 Tortillafladen:
125 g Weizenmehl (ich: Type 550)
125 g Maismehl (ich: Maisgrieß/Polenta)
1 TL Salz
150 – 200 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung:
Mehlsorten mit Salz in einer Rührschüssel mischen. Esslöffelweise das Wasser zugeben, dabei ständig mit dem Knethaken rühren.
Zum Schluss den Teig mit den Händen durchkneten. Er sollte weich sein, aber nicht mehr kleben. Zugedeckt etwa 20 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen.
Vier gleich große Kugeln formen und auf einer Silikonbackmatte zu dünnen Fladen ausrollen.
Vier gleich große Kugeln formen und auf einer Silikonbackmatte zu dünnen Fladen ausrollen.
Eine beschichtete Pfanne ohne Fett erhitzen, die Tortillas nacheinander von jeder Seite etwa eine Minute backen.
Bei mir hat das ganz hervorragend der Crêpesmaker gemacht.
Jetzt kann man die Tortillas nach Wunsch weiterverarbeiten.
Solltet Ihr sie bei Tisch füllen und rollen wollen, die fertig gebackenen Fladen bis dahin mit einem feuchten Küchentuch abdecken.
Bei uns wurden sie mit Chili gefüllt, gerollt und mit etwas Käse überbacken. Dazu gab es noch etwas Blattsalat mit Joghurtdressing.
Neues Jahr, neues kulinarisches Reiseziel: Volker von Volker mampft schickt uns im Rahmen der Kulinarischen Weltreise im Januar in die Karibik, genau gesagt nach Haiti.
Haiti ist nach den USA das zweite Land des amerikanischen Kontinents, das seine Unabhängigkeit – von Frankreich – erklärte. Dies geschah am 1. Januar 1804 und das Ereignis wird unter anderem traditionell mit der Soupe Joumou begangen. Diese Delikatesse war bis dato nur der französischstämmigen Oberschicht vorbehalten und wurde von Sklaven zubereitet. Nach der Unabhängigkeit durfte sie jeder genießen. Klar, dass sie dadurch ein Symbol für die Freiheit wurde.
Haiti teilt sich mit der Dominikanischen Republik die Insel Hispaniola. Durch die Lage Hispaniolas auf der Grenze zwischen Karibischer und Nordamerikanischer Platte kommt es häufig zu schweren Erdbeben – das letzte war erst 2021.
Auch Tropenwirbelstürme beuteln das Land immer wieder. Durch die instabile politische Lage gilt Haiti als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre.
Die Küche Haitis ist kreolisch und geprägt durch afrikanische (durch die Sklaven), französische (durch die Kolonisten), ursprünglicher Küche der Taíno genannten Ureinwohner sowie spanischen und arabischen Einflüssen. Damit unterscheidet sie sich kaum von der restlichen karibischen Küche.
Labskaus ist ein norddeutsches Gericht aus Kartoffeln, Roter Bete und Rindfleisch, das so oder ähnlich auch in Schweden, Norwegen und Dänemark sowie in der Region um Liverpool unter dem Namen Scouse bekannt ist.
Das erstmals 1706 von dem englischen Autor Ned Ward erwähnte Gericht für Seefahrer und Matrosen entstand in der Zeit der Segelschifffahrt über lange Strecken und bestand wohl ursprünglich vor allem aus Pökelfleisch. Da auf Segelschiffen für jeden Matrosen Pökelfleisch zur vorgeschriebenen Ration gehörte, die Seeleute aber durch vom Skorbut geschädigte Zähne oft keine feste Nahrung zu sich nehmen konnten, wurde die Portion kleingehackt oder püriert. Da Rote Bete und Gurken wiederum viel Vitamin C enthalten und daher Skorbut vorbeugen, galten sie – ohne, dass man diesen Zusammenhang anfangs erklären konnte – früh als geeignete Zutat. Da zudem die Qualität der Nahrungsmittel mit zunehmender Länge der Reise litt, konnte durch ihre Zugabe durchaus auch minderwertiges Material kaschiert werden. [Quelle: Wikipedia]
Da ich dieses Gericht immer schon mal probieren wollte und im Vorrat noch eine Dose Corned Beef schlummerte, machte ich mich für die Deutschlandetappe von und mit Volker mampft im Rahmen der kulinarischen Weltreise ans Werk.
Das Rezept habe ich aus dem Buch Heimat, das ich hier vorstelle, von Tim Mälzer (Seite 76), habe die Zutaten aber einzeln angerichtet. Mein GöGa mag nicht so gerne Rote Bete und so hatte er die Möglichkeit diese wegzulassen.
Zutaten für 2 Portionen – dekonstruierten – Labskaus:
175 g rote Bete
400 g mehlig kochende Kartoffeln
Salz
1 kleine Zwiebel
25 g Butter
100 g Corned Beef
25 ml Gemüsebrühe
1 – 2 EL Gewürzgurkensud
2 Essiggurken
2 Rollmöpse
2 Eier
Zubereitung:
Rote Bete und Kartoffeln waschen und in der Schale im Dampfgarer 45 Minuten garen. Falls Ihr keinen Dampfgarer habt, könnt Ihr beides auch in köchelndem Wasser garen.
Nach der Garzeit beides kalt abschrecken, schälen.
Kartoffeln mit Gemüsebrühe und Butter pürieren.
Zwiebel fein würfeln, in etwas Öl glasig dünsten. Corned Beef in Scheiben schneiden und von beiden Seiten kurz anbraten.
Eier als Spiegeleier braten.
Im Originalrezept werden nun Kartoffeln, Corned Beef und Rote Bete miteinander vermischt.
Ich habe die Rote Bete in Scheiben geschnitten und auf einem Teller angerichtet. Das Kartoffelpüree kam daneben, daneben das Corned Beef und weiter daneben je einen Rollmops und eine fächerig geschnittene Gewürzgurke.
Auf das Kartoffelpüree wird dann noch das Spiegelei gesetzt.
Die letzte Etappe des Jahres mit der kulinarischen Weltreise von und mit Volker mampft bleibt in heimatlichen Gefilden, nämlich Deutschland. Gut, ein paar „ausländische“ Mitreisende haben wir natürlich in der Reisegruppe dabei.
Die lernen bei der Suche nach deutschen Rezepten vielleicht, dass wir hier nicht nur Schweinebraten, Knödeln und Kraut essen – so ist ja ein gängiges Vorurteil, zumindest nach meinem Eindruck. Darüber, dass die deutsche Küche serh vielfältig ist, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und gleich ein paar Rezeptlinks aus meinem Blog eingefügt.
Heute geht es ins (Schwaben-)Ländle, denn es gibt Linsen mit Spätzle und Saitenwürstchen. Dieses Gericht habe ich tatsächlch erst ein einziges Mal vorher gegessen und das ist schon über 30 Jahre her.
Gestern wurde ich zur Wiederholungstäterin und habe das leckere Gericht vegan zubereitet. Mit diesem veganen Speck habe ich schon öfter gekocht, aber diese Tofuwiener waren nicht wirklich lecker. Da habe ich schon schmackhaftere Sorten gehabt. Davon ab war es aber ein sehr feines Essen.
Der GöGa und ich waren vor zig Jahren mal in Tunesien, das ja eine ähnliche Küche hat, ein Urlaub in einem gemütlichen Riad in Marokko stünde allerdings auch noch ganz oben auf meiner Wunschreiseliste. Ein Riad ist ein traditionelles marokkanisches Haus, das rund um einen gartenähnlichen Innenhof gebaut ist.
Typisch für die marokkansche Küche ist die Zubereitung in einer Tajine. Das ist ursprünglich ein rundes, aus Lehm gebranntes Schmorgefäß mit gewölbtem oder spitzem Deckel und das darin gekochte Gericht der Berber. Sie findet in der gesamten nordafrikanischen Küche des Maghreb Verwendung.
Auch ich bin stolze Besitzerin eines solchen Gefäßes, das ich allerdings meistens nur zum Servieren benutze.
So habe ich es auch bei meinem Gemüsecouscous mit Falafel gemacht, das ich schon im September gekocht hatte, in der Annahme, dass die Reise nach Marokko bereits im Oktober stattfindet. Deshalb konnte ich noch recht sommerliche Gemüse verwenden.
Zutaten für 6 Portionen:
Für das Gemüse:
3 kleine Zucchini (aus dem Garten)
4 kleine Möhren
400 g Kichererbsen, davon etwas weniger als die Hälfte *)
12 getrocknete Aprikosen
1/2 Blumenkohl
je 1/2 rote und gelbe Paprikaschote
1 große rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Ras-al Hanout
Kreuzkümmel
etwas Kurkuma
feines Chilisalz
Olivenöl, mit etwas Sesamöl aromatisiert
*) entweder aus der Konserve oder 200 g am Vortag eingeweichte getrocknete und weichgekochte Kicherbsen
Für das Hummus:
Kichererbsen, etwas mehr als 200 g (Hälfte von oben)
1 kleine Knoblauchzehe
1 TL Tahini
1 Spritzer Zitronensaft
grobes Chilisalz
1 Schluck Olivenöl
1 Prise Kreuzkümmel
Stiele der glattblättrigen Petersilie
außerdem:
150 g Instant-Couscous
200 ml kochendes Wasser
glattblättrige Petersilie zur Deko (Stiele für das Hummus benutzen)
Zucchini und Möhren in Scheiben schneiden, Blumenkohl in Röschen teilen. Paprikaschoten schälen, entkernen und in gröbere Stücke schneiden. Zwiebel schälen, grob würfeln, die Knoblauchzehe ebenfalls schälen und in Scheiben schneiden.
Jetzt die Falafelmischung zubereiten.
In einer heiße Pfanne Oliven- und Sesamöl mischen, Zwiebel und Knoblauch mit den Gewürzen anbraten. Blumenkohl zugeben und etwas anbraten. Dann das restliche Gemüse zugeben und mit einem Schuss Wasser ablöschen. Zum Schluss die Aprikosen und knapp die Hälfte der Kichererbsen zugeben.
Olivenöl in einen Wok geben, erhitzen, bis Bläschen an einem Holzstäbchen aufsteigen. Falafelmasse mit feuchten Händen zu Bällchen formen und im Wok frittieren. Herausschöpfen und auf Küchenpapier abtropfen.
Couscous mit Wasser aufgießen, etwas Salz zugeben und ausquellen lassen.
Die restlichen Kichererbsen mit allen Zutaten für Hummus mit dem Stabmixer pürieren.
Minze fein hacken und mit Salz und Limettenabrief zum Joghurt geben.
Zwischendrin die Sesamsamen in einer trockenen Pfanne rösten.
Zum Servieren den Couscous in die Mitte der Tajine geben, das Gemüse rundum schöpfen und die Falafel obenauf setzen. Mit der Petersilie und dem Sesam bestreun.