In der zwölften Runde von Koch mein Rezept, dem großen Food-Blog-Wichteln, das Volker von Volker mampft ins Leben gerufen hat, wurde mir der Blog Coconut & Cucumber zugelost. Aus meinem Blog wiederum muss oder darf sich Sus vom Corum-Blog etwas aussuchen.
Urs vom Blog Coconut & Cucumber ist mir schon bei einigen Blog-Events begegnet, aber wirklich viel wusste ich bis dato nicht von ihr.
Eigentlich „tickt“ sie wie so viele andere Foodblogger:innen auch:
Sie liebt es in Kochbüchern und -zeitschriften zu stöbern – so wie ich.
Sie kocht gerne, ist gerne Gastgeberin und futtert sich durch die Küchen der Welt – so wie ich.
Ebenso gerne lässt sie sich bekochen und schaut liebend gerne in fremde Kochtöpfe.
Sie achtet möglichst auf regionale und saisonale Küche und besorgt ihre Zutaten am liebsten auf Bauernmärkten oder im Bioladen.
Abseits des Kochens und Schlemmens begeistert Urs sich fürs Rollerfahren.
Aus ihrem Fundus an großartigen Rezepten habe ich mich für ein Salatrezept mit Dicke Bohnen und Pesto entschieden. Die Kombination las sich sehr spannend, kennt man Dicke Bohnen doch zumeist als deftigen Eintopf mit Speck. Dass sie auch „leicht“ können, beweisen sie jetzt hier. Ich habe den „Salat“ übrigens als lauwarme Sauce zu Spaghetti serviert, was super gut gepasst hat.
Schade nur, dass ich keine frischen Dicken Bohnen bekommen habe und deshalb auf TK-Ware in Bioqualität zurückgreifen musste.
Mit neun Rezepten sind wir zurück aus dem Kongo, genau gesagt aus den zwei Kongos. Bei Volker lest Ihr die Zusammenfassung und bei mir den „Schnelldurchlauf“:
Wie jedes Jahr eskalieren mal wieder die Zucchini, weshalb ich sie dieses Mal mit dem Spiralschneider der KitchenAid zu einer langen „Zoodle“ verarbeitet habe, die ich dann mit Spaghetti gemischt habe.
Da ich mir das Rezept selber ausgedacht habe, habe ich auch hier wieder als Land Italien und Deutschland angegeben. Eine Deutsche kocht mit italienischen Zutaten.
Zutaten für 2 Portionen:
1 mittelgroße Zucchini
1 EL Olivenöl zum Braten
1 Knoblauchzehe
1/2 Bio-Zitrone
Thymian
Salz
Chiliflocken
2 TL Kapern mit etwas von der Lake
frisch gehobelter Parmesan
150 – 200 g Spaghetti
Zubereitung:
Die Zucchini mit dem Spiralschneider schneiden. Mit einer Küchenschere einfach mehrmals kürzer schneiden.
Knoblauchzehe fein hacken. Die Zitrone gründlich waschen und in kleine Stücke schneiden. Die Blättchen vom Thymian abziehen.
Alles im Olivenöl leicht anschwitzen, die Zucchinispirale zugeben und unter Rühren nicht zu weich dünsten.
Parallel die Spaghetti al dente kochen, abgießen und mit den „Zoodles“ mischen. Mit Salz, Chiliflocken und Kapern abschmecken. Auf Teller geben und mit Parmesanspänen servieren. Dazu gab es – trotz der Hitze – einen leichten gekühlten Weißwein.
Eigentlich sollte es im August mit der von Volker mampft initiierten Kulinarischen Weltreise nach Grönland gehen. Nach zahlreichen Protesten, man fände keine passenden Rezepte ohne Robben- oder Walfleisch und ähnlichem, änderte Volker dankenswerterweise das Thema in das oben genannte.
Gut so… es ist zur Zeit echt unerträglich und eigentlich habe ich bei dem Wetter weder Lust zu kochen, noch zu essen. Kochen bzw. liefern lassen geht, aber sonst.
Kennt Ihr auch diese Leute, die bei 40 Grad im Schatte ohne mit der Wimper zu zucken Eintöpfe mit Mettwurst, Braten mit Sauerkraut und ähnliches essen können?
ICH kann das nicht. Ich bin die, die auch beim Eis zwischen Winter- und Sommersorten unterscheidet: Nuss, Schoko, Vanille gegen Zitrone, Mango oder säuerliche Beeren.
So ähnlich ist es auch beim Brotbelag: Im Sommer muss es leicht sein.
Besonders gerne mag ich dann auch Pesto, das man vielfältig verwenden kann.
Das „Ur-Pesto“ ist das Pesto alla Genovese, das ich natürlich auch schon im Blog habe, sogar auch in einer veganen Version (etwas scrollen).
Heute zeige ich Euch, dass man vermeintlichen Abfall auch noch verarbeiten kann und bringe Euch ein Radieschenblätterpesto mit:
Das Rezept ist aus Italien, die Zutat eher bei uns in Mitteleuropa bekannt, weshalb ich oben als Herkunft Italien und Deutschland angegeben habe.
Schneidet das frische Grün von einem Bund Radieschen ab, sortiert gelbe Blätter aus und wascht die Blätter gründlich.
Gebt sie mit einem kleinen Stück Knoblauchzehe, geriebenen Mandeln (ein Rest von einem anderen Rezept) und Parmesan sowie Olivenöl extra vergine in ein hohes Mixgefäß und mixt alles mit dem Zauberstab gründlich durch. Nach Wunsch salzen und pfeffern.
Außer zu Pasta schmeckt das Radieschenblätterpesto auch super auf kräftigem Brot, belegt mit Radieschen.
Bei der Lebensmittelrettung im Juli geht es dieses Mal um die schnelle Mahlzeit vom Imbiss, neudeutsch auch „Streetfood“ genannt.
Wer kennt ihn nicht, den kleinen Hunger zwischendurch? Beim Einkaufen, aber auch während eines Ausfluges oder einfach so, wenn gerade keine Zeit zum Kochen ist.
Dann geht man gerne mal an die „Pommesbude“ und holt sich bei uns – in der Nähe zum Ruhrgebiet – eine Mantaplatte (Currywurst mit Pommes frites) oder Pommes „Schranke“ (Pommes frites mit Ketchup und Mayo).
Die „Ode an die Currywurst“:
Aber auch der Döner oder die Gyros Pitta werden gerne genommen. Gerade auf Volks- und Stadtfesten ist die Vielfalt der Imbissstände mittlerweile groß.
Wer sein Imbissessen bzw. sein Streetfood auch mal schön zu Hause genießen möchte, kann sich Anregungen bei den Mitretter:innen (siehe Liste am Ende) holen.
Bei uns gibt es ein türkisches Lahmacun, hier fälschlicherweise gerne als türkische Pizza bezeichnet.
Den Teig könnt Ihr schon am Vortag vorbereiten und dann über Nacht gehen lassen.
Zutaten für 2 Lahmacun:
Für den Teig:
225 g Mehl
75 ml lauwarmes Wasser
1/4 Würfel Hefe = ca. 11 g
1 Prise Zucker
1/2 TL Salz
1 EL Naturjoghurt (3,5% Fettanteil)
1 EL Speiseöl (Sonnenblumen- oder Rapsöl)
Zubereitung:
Für den Teig zuerst in einer Schüssel Hefe und Zucker im lauwarmen Wasser auflösen, ca. 5 Minuten stehen lassen, bis es schäumt.
Dann auch die restlichen Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben. Mit der Hand zu einem sehr weichen und glatten Teig verkneten, der nur noch ganz leicht klebt. Je nach Bedarf etwas Wasser oder Mehl zugeben, um die richtige Konsistenz zu bekommen.
Im Türkischen spricht man von der Konsistenz gleich eines „Ohrläppchens“ (kulak memesi kıvamı).
Mit einer Frischhaltefolie bedeckt an einem warmen Ort mindestens 1 Stunde (am besten über Nacht) zugedeckt gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Für die Füllung:
150 g Hackfleisch (ich: Lamm, frisch gewolft)
1 Möhre, fein gerieben oder in der Küchenmaschine zerkleinert
1 große Zwiebel, fein gewürfelt
2 grüne Spitzpaprika, geschält, entkernt und fein gewürfelt (ich: eine große rote)
1,5 EL Tomaten-Paprikamark
2 Tomate, geschält (ich: 1/2 Ochsenherztomate)
0,5 handvoll glatte Petersilie, fein gehackt
1 TL getr. Thymian-Oregano-Mischung
1 Knoblauchzehe, gepresst oder fein gehackt
0,5 TL Pul biber (Chiliflocken)
1 TL Sumach
1 – 1,5 TL Salz
optional: in feine Streifen geschnittener Eisbergsalat, Gurkenscheiben, Tomatenstücke, Petersilie zum Belegen
Zubereitung:
Für die Füllung Karotte, Zwiebel, Spitzpaprika, Tomaten und Petersilie in der Küchenmaschine fein zerkleinern oder mit einem Kochmesser fein durchhacken und mit dem Hackfleisch sowie den anderen Zutaten vermengen.
Fertigstellung:
Wenn Ihr einen Pizzastein habt, diesen auf die unterste Schiene des Backofens legen und mindestens 30 Minuten auf höchster Ofentemperatur vorheizen.
Teig auf einer glatten Arbeitsfläche ohne Mehl nochmals etwas kneten, in 2 gleichgroße Portionen aufteilen, Kugeln daraus formen und wieder mit einem Küchentuch abdecken.
Je eine dieser Teigkugeln gleichmäßig auf einem passenden Stück Backpapier so dünn wie möglich ausrollen. Ich habe sie nicht rund, sondern länglich geformt, damit sie nebeneinander auf den Backstein passen. Eine gute Portion der rohen Hackfleisch-Füllung mittig darauf platzieren und dünn bis zum Rand verteilen.
Fladen direkt mit dem Backpapier auf den Backstein heben.
Bei 250 °C Ober-/Unterhitze ca. 5 – 6 Minuten backen, bis der Boden ganz leicht Farbe bekommt und beginnt Blasen zu werfen.
Im türkischen Imbiss wird das Lahmacun dann aufgerollt und mit Papier umwickelt über die Theke zum direkten Verzehr gereicht.
Ich haben sie auf Tellern serviert, mit einem Steakmesser in handliche Stücke geschnitten und dann aus der Hand gegessen.
Ein Hochgenuss vom Imbiss zu Hause!
Lest hier, was uns die anderen Retter:innen Leckeres an Streetfood/Imbissgerichten zubereitet haben:
Am Wochenende des 16./17. Juli fand unter Federführung von Zorra vom Kochtopf wieder ein Synchronbacken statt. Es gab ein Panuozzo, ein typisches „belegtes Brot“ aus Kampanien.
Als Service für uns hat Zorra das Rezept ins Deutschte übersetzt.
Und was genau ist Panuozzo? (Übersetzung aus der italienischen Wikipedia):
Der Panuozzo (oder Panozzo) ist eine traditionelle Zubereitung der kampanischen Küche, die in einigen Gebieten der Region weit verbreitet ist und vor allem in den Pizzerien von Gragnano und im Gebiet des Lattari-Gebirges (Pimonte, Agerola, Sant’Antonio Abate) vermarktet wird.
Panuozzo gehört zu den traditionellen Agrar- und Lebensmittelprodukten Kampaniens.
Es entstand 1983 in Gragnano aus der Erfindung des Pizzabäckers Giuseppe Mascolo, der, während er das Abendessen für seine Kinder zubereitete, ein schmales und langes Sandwich mit Mozzarella und Speck aus dem gleichen Teig wie für eine Pizza zubereitete. Die dreizehnjährige Pasqualina schlug den Namen vor, unter dem er noch heute bekannt ist.
Der Panuozzo hat viele Gemeinsamkeiten mit Pizza, ist aber viel schneller zubereitet (Finde ich jetzt nicht unbedingt!) und deshalb auch praktisch als Essen zum Mitnehmen oder Street Food. Die Verbreitung dieses Rezepts ging über den rein lokalen Bereich hinaus und erstreckte sich über ein größeres regionales Gebiet.
Nun ist es bei einer Reihe von Foodbloggern über die Grenzen Italiens hinaus, teilweise sogar bis nach Deutschland gelangt, Zorra sei Dank.
Bei uns gab es mit veganen Schinkenbratwürstchen, Champignons und Schmorzwiebeln eine ganz und gar unitalienische Füllung, frei nach dem Motto:
Im Juli geht es mit unserem Reiseleiter Volker mampft mit der kulinarischen Weltreise in den Kongo. „Den“ Kongo gibt es so gar nicht (mehr), denn das ehemalige Königreich Kongo (auf Kikongo: Kongo dya Ntotila oder Wene wa Kongo) war ein Bantureich in Zentralafrika vom 14. bis ins 18. Jahrhundert.
Passende Rezepte auf Deutsch zu finden, war für mich schwierig. Davon abgesehen, gibt es viele Zutaten aus der kongolesischen Küche wie z. B. Maniok (auch als Yams, Cassava oder Yuca bekannt) oder Pondu (Maniokblätter) hier kaum zu kaufen. Die kongolesische Küche ist so gut wie gar nicht von ausländischen (kolonialen) Küchen beeinflusst.
Mein heutiges Rezept habe ich auf Chefkoch gefunden und die Posterin schreibt, sie habe es von ihrem Trommellehrer aus dem Kongo.
Zwiebeln, Paprika und Tomaten klein schneiden, Knoblauch und Ingwer fein hacken.
Zwiebel und Paprika in heißem Rapsöl anschwitzen, Knoblauch, Currypulver und Ingwer zugeben und 1 Minute anschwitzen.
Tomaten zugeben. Sobald genug Saft ausgetreten ist, Erdnussbutter zugeben und alles gut vermischen.
Wasser mit Gemüsebruhepulver aufgießen und Lorbeerblätter zugeben.
Bei geschlossenem Deckel auf mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen. Anschließend Spinat zugeben, verrühren und ca. weitere 5 Minuten köcheln lassen. Sauce nach Belieben mit Tomatenmark binden und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Vor dem Servieren die Lorbeerblätter herausholen.
*) Für die Erdnussbutter 3 EL Erdnüsse anrösten, mit Salz und etwas Erdnussöl mit einem Pürierstab mixen.
Bei uns gab es in der Heißluftfritteuse frittierte Maniokstücke dazu.
Laut Definition ist ein Picknick eine im freien eingenommene Mahlzeit, oft als Pause während eines Ausflugs. Es gibt aber auch Picknicks, die kommerziell veranstaltet werden, für die man Eintritt zahlt und bei dem das Essen von Cateringunternehmen kommt.
Wir bereiten aber unser Picknick in der heimischen Küche selber zu.
1 Fladenbrot von ca. 10 cm Durchmesser, alternativ 2 Baguettebrötchen
2 Stücke Kartoffel-Zucchini-Tortilla in der Größe des Brötchens
2 TL Tomatenketchup – nicht zu viel nehmen, damit nicht alles beim Essen ausläuft
außerdem: Butterbrottüte/-papier, Servietten, Plastik- oder Blechdose mit Deckel
Zubereitung:
Fladenbrot halbieren, beide Hälften nicht ganz aufschneiden. Auf jedes Brot jeweils einen Teelöffel Ketchup geben und dann die Tortilla hineingeben. Etwas zusammendrücken und in die Butterbrottüte geben bzw. in -papier einwickeln (Ich habe fürs Foto die Brote nicht komplett eingepackt.)
In die Dose legen, Deckel drauf und ab in den Picknickkorb damit.
Denkt bitte beim Picknick an die Nachhaltigkeit und die Umwelt. Verzichtet möglichst auf Plastik- oder Alufolie. Butterbrotpapier oder -tüten sind eine gute Alternative, noch bessser sind Wachstücher.
Auch Wegwerfgeschirr und -besteck sind problematisch. Es gibt Picknicksets zu kaufen, bei denen Geschirr und Besteck zwar auch aus Plastik sind, aber wiederverwendbar.
Dass man nach dem Picknick seinen Müll wieder mitnimmt, versteht sich von selbst!
Was man sonst noch so zu einem Picknick mitnehmen kann?